34 Prozent mehr Gehalt plus Einmalzahlung | Delta einigt sich mit Piloten

Foto: Delta

Die Piloten von Delta waren vor der Pandemie in Tarifverhandlungen, diese wurden dann auf Eis gelegt. Längst boomt die Branche wieder, das Personal ist knapp. Nun kam es zur langersehnten Einigung mit der Gewerkschaft, die es in sich hat. Das Ergebnis dürfte Maßstäbe für die Abschlüsse bei anderen Airlines in den USA setzen.

Der Abschluss sieht eine kumulative Gehaltserhöhung von insgesamt 34% vor, die Steigerung verteilt sich über mehrere Jahre. Die erste Stufe sieht eine sofortige Erhöhung von 18% vor, weitere 5% gibt es nach einem Jahr und zwei weitere Steigerungen mit jeweils 4% kommen nach zwei und drei Jahren hinzu. Außerdem kommt eine einmalige Zahlung in Höhe von insgesamt 22% des Einkommens der vergangenen zwei Jahre hinzu. Der vorgeschlagene Deal sieht zudem eine längere bezahlte Elternzeit und Vorteile bei der Krankenversicherung vor.

Die knapp 15.000 Mitarbeiter im Cockpit sind zu 96% in einer Gewerkschaft, im Oktober gab es eine Urabstimmung. 96% der Mitglieder hatten damals für einen Streik gestimmt.

Die Nachfrage nach Flugtickets und Reisen erholte sich in Nordamerika relativ schnell, das Geschäft boom regelrecht. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten stark gestiegen, die Piloten haben aber auch wegen der schlechteren Lebensqualität um eine Gehaltserhöhung gekämpft. Die Vertragsverhandlungen ruhten seit über 2,5 Jahren während die Arbeitsbelastung zuletzt wieder angestiegen ist. Überstunden waren in der gesamten Branche die Regel, viele klagten über Erschöpfung.

Neuer Benchmark?

Die ordentlichen Gehaltserhöhungen bei Delta könnten den Kostendruck für die Fluggesellschaften weiter verschärfen, bei United und American gibt es noch keine Einigung. Diese Piloten haben bereits protestiert und einen branchenführenden Vertrag gefordert. Erst vor wenigen Wochen wurde ein Angebot von United abgelehnt, dieses beinhaltete kumulierte Lohnerhöhungen von knapp 15% sowie verbesserte Überstunden- und Ausbildungszahlungen.

Obwohl die Ticketverkäufe weiterhin stark sind, ist die Besorgnis über eine Rezession in den Vereinigten Staaten groß. Die Investoren befürchten dass die Reisenachfrage nachlassen könnte, die Airlines sind verschuldet, deren Ausgaben für Treibstoff und Personalkosten seien ohnehin hoch.

34 Prozent mehr Gehalt plus Einmalzahlung | Frankfurtflyer Kommentar

Damit haben viele nicht gerechnet, diese Einigung setzt neue Maßstäbe. Nicht nur Delta-Mitarbeiter am Boden und in der Kabine dürften jetzt aufhorchen, auch die Piloten der anderen Airlines blicken zur Gesellschaft aus Atlanta. Die Lebensqualität der Airline-Angestellten hat sich in den letzten Monaten verschlechtert, Überstunden waren und sind die Regel, auch die Mitarbeiter mussten unter den Unregelmäßigkeiten leiden.

Delta sei über die Einigung erfreut und ist sich sicher daß die Gehälter der eigenen Piloten die von United und American übersteigen werden. Der Deal verursacht in der 4-jährigen Laufzeit mehr als 7,2 Milliarden US-Dollar Mehrkosten.

 

Danke: Reuters

5 Kommentare

  1. Irgent wann arbeiten die Leute dort nur noch 2 Stunden bei 10000 Euro. 🤣🤣🤣😂😂😂
    Jetzt bitte msl auch in den normalen Berufen mehr Lohn.
    Pflege Hilfspfleger 25 Euro Fachpfleger 45 Euro.

  2. Börse halt 😉
    Und sie müssen auch flugzeuge kaufen ist nicht billig.
    445,6 Millionen für eine A380.

    Hab Sorgen über die entlassenen die werden innerhalb 1ner Woche ne neue Stelle haben mit Kusshand.

    Neid ist volkskrankheit nummer 1.

    Also die müssen Gewinn machen und ein Chef wo sagt Mitarbeiter sind wichtiger als die Milliarden würde nicht lange dort sitzen. 😉

    Ich meine ja nur die Piloten motzen das sie zu wenig verdienen 5000-10000 pro monat, aber Mitarbeiter eines Pflegeheims wo im jahr 20000 euro haben kein Beistand.
    Darum.
    Man solte auch mal da schauen, ubd ja flugzeuge können am boden bleiben beim Streik da, aber im Heim kann man leider nicht streiken, die kann man nicht liegen lassen, wie Flugzeuge.

    • @Marc: Ich habe die Sorge, dass offensichtlich immer weniger Menschen Deutsch in Wort und Schrift korrekt beherrschen wie Ihr Beitrag leider belegt: Groß- und Kleinschreibung, Satzbau oder Interpunktion werden gnadenlos ignoriert, skurrile Abkürzungen (1ner Woche) verwendet, Worte verstümmelt (kein statt keinen Beistand), das verdammte „wo“ gleich mehrfach falsch gebraucht (Chef wo, Pflegeheims wo), das/dass verwechselt etc. etc. etc. Sorry, ich weiß, meine Zeilen sind off topic, aber nachdem das Lesen Ihres Beitrags fast körperliche Schmerzen verursachte, konnte ich nicht mehr an mir halten…

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