Airbus A340 und Boeing 747: Lufthansa muss nach Gewinneinbruch mehrere Teilflotten auflösen

Die Boeing 747-400 gehört bald der Vergangenheit an. Foto: Lufthansa

Während der Lufthansa Konzern den Umsatz im Vorjahresvergleich zum zweiten Quartal 2024 um sieben Prozent steigern konnte, machte die Mainline Miese. Dort wurden im ersten Halbjahr 2023 noch Gewinne verzeichnet, in diesem Jahr machte Lufthansa Airlines ein dickes Minus von 427 Millionen Euro. Schuld seien die hohen Stückkosten, als Folge wurde ein Sparprogramm aufgelegt. Dieses sieht unter anderem auch vor, dass vier ältere Teilflotten im Konzern aufgelöst werden.

Der Kranich sieht sich in besonderem Maße mit Herausforderungen aus der negativen Marktentwicklung im wichtigen Verkehrsgebiet Asien-Pazifik konfrontiert. Auch die Ineffizienzen in den Flugbetrieben der Kernmarke und Tochter CityLine machen dem Konzern zu schaffen. Man leide auch unter den stark verspäteten Flugzeugauslieferungen, es gibt Verwerfungen bei der Bereederung. Zusätzliche Wartungskosten und der hohe Verbrauch der noch eingesetzten älteren Flugzeuge zehren auch am Gewinn.

Nach den Streiks: Lufthansa gibt Gewinnwarnung raus

Die Lufthansa Group erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 686 Millionen, Treiber hierfür waren der Ausbau des Flugprogramms und die starke Performance bei der Technik-Tochter. Der Trend vom letzten Jahr ist aber gebrochen. Die Ticketpreise und Durchschnittserlöse sinken wieder, die Streiks bei mehreren Group-Töchtern und einiger Systempartner haben das Ergebnis mit mehr als 100 Millionen Euro belastet. Dazu kommen inflationsbedingte Kostensteigerungen und höhere Personalkosten.

Gewinneinbruch: Sparprogramm läuft

Als Ergebnissicherungsmaßnahmen wurde ein Turnaround-Programm gezündet, die Effizienz muss dringend erhöht werden. Man will Komplexitäten reduzieren aber trotzdem die Qualität verbessern. Während viele Projekte gestoppt wurden, muss man die Einführung von Allegris und Investitionen in Produkt- und Serviceverbesserungen weiter pushen. Auch die Digitalisierung von Ground Services wird vorangetrieben.

Wichtiger Punkt ist aber auch die Effizienz der Flugzeuge. Lufthansa hat totgesagte Teilflotten wie den Airbus A340-600 und den Airbus A380 für viel Geld reaktiviert, die durstigen Maschinen fliegen nun wieder, weil sich neuere Jets wie Airbus A350 und die Boeing 777-9 und 787 verspäten. Während der A380 Superjombo noch länger bleiben wird und sogar eine neue Business Class bekommen wird, hat man nun für vier Teilflotten das Aus verkündet. Spätestens 2028 sollen diese Teilfotten aufgelöst werden:

  • Airbus A340-300
  • Airbus A340-600
  • Airbus A330-200
  • Boeing 747-400

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Auch das hat man schon mehrfach angekündigt, diverse Vierstrahler sollen schnell verschwinden um Kosten zu sparen. Bei Wartung und Verbrauch hinken besonders die betagten Jets hinterher, einige Konkurrenten sind hier klar im Vorteil. Lufthansa bekommt das zu spüren und muss handeln, das Sparprogramm läuft. Die Hoffnungen liegen auch auf den Youngstern Discover und City Airlines wo die Personalkosten niedrig sind.

Jetzt muss man nur noch die Flotte auf Youngsters umstellen, doch das ist nicht so einfach. Die Verspätungen bei Airbus und Boeing machen nicht nur Lufthansa zu schaffen. Der Kranich muss sich aber auch an die eigene Nase fassen, neue Flugzeuge wurden zu spät bestellt, die Verzögerungen bei der Zulassung von Allegris haben zusätzlich auf die Bremse gedrückt.

29 Kommentare

  1. Wir können nur hoffen, dass Boeing und auch Airbus in den nächsten 18 Monaten endlich liefern.

    Die Reduktion der Teilflotten und Konzentration auf viel weniger Typen wird ein wichtiger Faktor bei der Konsolidierung sein.
    A359, A35-1000, B789 und B788 reichen.
    Dazu noch ein paar Jahre A380. Für Discover wäre die A339 ideal, aus Kostengründen würde ich da auch aus den oben genannten Typen einsortieren.

    Ich würde alle A340, alle A330 und auch alle B744 UND B788 einmotten.

  2. Jetzt zeigt sich exakt, was letztes Jahr alle vorhergesagt haben. Dass Asie Pazifik zuerst einbricht, ist kein Wunder, hier gibt es genug attraktive Alternativen. Sobald das Angebot Richtung USA steigt, wird man da den gleichen Effekt sehen. Jahrelang verprellte Kunden suchen sich Alternativen.
    Der nächste Grosse Rückgang steht an, sobald bei den meisten Vielfliegern der Status nach altem System ausläuft und damit die Bindung weiter nachlässt.

    • Exakt so ist es – leider!
      Die Änderung des M&M Systems hat mich ebenso dazu gebracht mich mal umzusehen.
      Und obwohl ich am liebsten ab FRA non-stopp fliege ist es mir mittlerweile 1 Stopp wert – Dank „Ich werde den SEN eh nicht erreichen“
      Ja, ich weiß, dass der Wettbewerb bzgl. Kostenstruktur von Emirats vs. LH unfair ist… aber ….

      • Absolut richtig. Man kann nicht nachvollziehen, wie man so kundenfern agieren kann. Ich kenne NIEMANDEN, der diesem furchtbaren neuen M&M System auch zur das geringste abgewinnen kann – da können die einschlägigen Blogs das Ganze noch so sehr schönschreiben (warum macht man das eigentlich? (Rhetorische Frage)). Bin gerade im letzten „toten Jahr“ als SEN und werde dafür dieses Jahr den BA Gold auffrischen, bei dem es dann in Zukunft bleiben wird. Die diesjährigen katastrophalen Erfahrungen mit LH Langstrecke (insbesondere die unterirdischen Erlebnisse mit dem ach so hochgelobten A380) erleichtern den Abschied, haben aber auch schon Fremdschäm-Charakter.

        Aber wozu braucht Herr Spohr schon loyale Vielflieger?

    • Es ist einfach, die Schuld auf die „Teilflotten“ (wegen zu hoher Kosten und Verbrauch) und anders zu schieben. Warum dann gerade A380 reaktivieren? Würde man sich mal schnellsten um die Serviceverbesserung und attraktivere Preise kümmern, kämen die verprellten Kunden wieder zurück. Ausserdem bezweifle ioch, dass der A380 ein Kostenhtreber ist Allein die Kapazität und Beliebtheit bei den Fluggästen und noch dazu mit einem „Service“, den man als Solches bezeichnen könnte, wäre dieser Flieger für LH durchaus konkurrenzfähig

  3. Allein der Satz bringt es auf den Punkt. „Der Kranich sieht sich in besonderem Maße mit Herausforderungen aus der negativen Marktentwicklung im wichtigen Verkehrsgebiet Asien-Pazifik konfrontiert.“
    Mir allein fallen 10 Airlines aus Asien ein die ich jedem LH Flug vorziehen würde.

  4. Vielleicht sollte der Laden mal mit einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis anfangen. Unter Umständen bekommt er da dann mal den einen oder anderen wieder zurück. Ob das Festhalten an den Risiko-Fliegern 777 und 787 der richtige Weg ist wird sich nach dem ersten Notfall zeigen, wenn eines der mehr als 55.000 Teile vom Schrottplatz, die in jedem einzelnen Flieger der Boeings verbaut wurden, dann doch versagt hat. Bis dahin viel Glück.

      • Ich nehme an er meint mit Risikoflieger, das Auslieferungstermine schon x-mal verschoben wurden und es ein Risiko ist mit der pünktlichen Ankunft dieser Jets zu planen.

      • Manchmal empfiehlt es sich auch andere Medien als die des Mainstream zu konsumieren. Dann hättest schon lange erfahren, was mit dem 777 und dem 787 so los ist und insbesondere wie die diplomatisch ausgedrückt „Fertigungsqualität“ wirklich ist (inzwischen nachgewiesen mehr als 55.000 einzelne Teile vom Schrottplatz) Wer sich nach all den Artikeln und gerichtsfesten Aussagen noch in einen der beiden Modelle setzt, dem wünsche ich eben ganz viel Glück.

      • Was heißt denn hier Polemik? Allein in der „WELT“ sind im ersten Halbjahr 2024 ein gutes Duzend Berichte über Boeings Q-Probleme und daraus resultierende behördliche Ermittlungen erschienen. Da gibt es schon reale Risiken. Allein nach den Abstürzen der 737 Max hatte man rund 5 Milliarden Dollar Rückstellungen bilden müssen und hatte die Auslieferungen diverser Modelle in den letzten Jahren wegen Q-Mängeln bis heute ausgesetzt oder um viele Monate verschoben. Auch wenn jemand vielleicht unklar formuliert, polemisiert er nicht gleich.

    • Es sind in der Tat A332.
      Geht wohl um die drei bei Discover

      Die A330-300 halten noch ein paar Jahre. Die von Lufthansa werden alle zu 4Y wechseln

  5. Schön zu sehen, wie sich die Marke selbst demontiert hat. Und wenn bald noch mehr von Discover und Shitty Airlines geflogen werden soll, ist der Name Lufthansa eh aus den Köpfen raus und damit dahin. Sehr,sehr schade!
    Keine andere Airline auf der Welt hat in einem Land so viele Tochtergesellschaften, mit unklarem Profil, unklarer Stellung in der Allianz.
    Die Leier von sinkenden Personalkosten kann ja keiner mehr hören . Die,Verwaltung ist zu teuer u zu groß u ineffizient. Da muss man mal ran.

  6. Ich würde wetten, dass „spätestens 2028“ zumindest die A346er noch nicht die Flotte verlassen haben werden. Eventuell auch noch die B744er, je nachdem, ob man einigermaßen 779er bekommen hat oder nicht.
    Aber Hauptsache hat der Vorstand wieder was entworfen, um die Aktionäre zu beruhigen…

  7. In Asien-Pazifik machen es Singapore Airlines und selbst Cathay Pacific vor. Die Gewinne sprudeln wieder. Im Nahen Osten erwirtschaften Emirates und Qatar Airways Rekordergebnisse. All diese Airlines sind keine Billigflieger, sondern haben auch eine gewisse Kostenbasis.

    Lufthansa sieht aber allein Kosten als Grund, sollte aber auch anerkennen, dass vielleicht ein Erlösproblem vorliegt. Die Kabinen sind alt, das Essen schlecht, der Service schwach und die Website/App funktioniert im Vergleich zum Wettbewerb nicht vernünftig. All das spiegelt sich in katastrophalen NPS-Scores und zögernden Passagieren wieder. Wenn man nicht gerade unbedingt Deutsch an Bord sprechen will und abseits einigen Monopolstrecken, gibt es keinen Grund mehr Lufthansa zu buchen.

    Das Management muss jetzt entscheiden, ob Lufthansa in Zukunft
    (1) ein Billigflieger fast ohne Service etc. wird oder
    (2) wieder ein konkurrenzfähiges Produkt hat, mit dem man zumindest ansatzweise mit dem Wettbewerb aus Asien, dem Nahen Osten und auch USA mithalten kann

    Im Moment ist Lufthansa irgendwo zwischen (1) und (2). Schlechtes Produkt fast wie ein Billigflieger aber Premium-Preise.

    Das kann nicht gut gehen. Daher muss sich das Management jetzt zügig entscheiden, wo die Reise hingeht. Wenn man meint, dass weitere Einsparungen am Produkt die richtige Strategie ist, dann muss man sich aber auch komplett Richtung Billigflieger entwickeln und die Kostenstruktur radikal anpassen. Sonst laufen noch mehr Kunden weg.

    • Guter Kommentar. Ich wünsche mir eine starke Lufthansa auf der Langstrecke. In jedem Fall müssen das Produkt und die Servicekette besser werden. Lufthansa hat ein Glück mit Optimierungen begonnen, es bedarf aber weiteren Verbesserungen.

      Leider muss man mal feststellen, dass die Bedeutung des Luftverkehrsstandortes Deutschland und insbesondere des Drehkreuzes Frankfurt langsam aber sicher an Bedeutung verlieren. Qatar, Emirates, Turkish machen das Geschäft gen Osten. Reisende aus Indien werden bald in viel größerer Zahl direkt in die USA & Kanada fliegen. Dazu dann Qantas mit ihrem Projekt Sunrise…

      Dagegen kannst du auch mit einem sehr guten Projekt nicht standhalten.

      • Da gebe ich dir recht. Zudem ist es politisch nicht gewollt, dass Deutschland ein starker Luftverkehrsstandort bleibt. Man spart zwar vordergründig CO2 ein, übersieht aber, dass die Verkehrsströme einfach um Deutschland herumgeleitet werden. Der Standort Deutschland verliert an Relevanz und die Infrastruktur wird schlechter, weil das Land schlechter erreichbar ist. Man feiert sich dann, dass man das Weltklima gerettet hat, obwohl trotzdem nicht weniger geflogen und weniger CO2 ausgestoßen wird. Hier müsste auch die Politik ein Signal geben, ob Deutschland ein Luftfahrtdrehkreuz bleiben soll oder wir es sein lassen.

        Viele andere Themen sind bei Lufthansa hausgemacht. Discover, Eurowings und ähnliches buche ich nur, wenn es die absolut einzige Option oder aber konkurrenzlos günstig ist. Niemals würde ich einen Umweg in Kauf nehmen oder gar irgendetwas extra zahlen, um mit einer dieser Töchter zu fliegen. In dem Segment kann LH nicht ernsthaft erwarten, dass irgendjemand loyal ist. Und auch in der Kernmarke Lufthansa haben viele ehemals treue Kunden erkannt, dass es insbesondere auf Interkontinentalstrecken von Flughäfen, aus denen man eh umsteigen muss, viele gute Alternativen gibt.

        Selbst die chinesischen Airlines haben nach Asien inzwischen ein besseres Produkt als Lufthansa. In Europa muss ich lange nachdenken, welche Airlines noch überwiegend mit 2-2-2 Anordnung in der Business Class fliegen. Außer den Airlines der LH-Gruppe fällt mir spontan in Europa nur noch LOT ein, die aber zumindest eine Business Class mit mehr Platz pro Sitz haben. Allergis ist ja nett, wird aber auf Jahre nur in einem Bruchteil der Maschinen verfügbar sein. Bei den asiatischen und amerikanischen Airlines fliegt quasi keiner mehr mit einer Konfiguration wie bei Lufthansa. Daher reden wir hier über mindestens über ein 5-Jahresprojekt bevor Lufthansa überhaupt die Chance hat wieder irgendwo zu stehen.

    • Im Grund stimme ich Dir zu. Bei der Flottenplanung ist LH aber sehenden Auges in den Orkan geflogen. B 779 war nicht abzusehen aber 787 war offenbar. Ich hoffe das Boeing die Kurve bekommt aber mir gefällt allein der Geräuschfaktor auf longhaul bei Airbus besser. Die Neuausrichtung der C ist für mich klar auf Einzelreisende zugeschnitten. Ob das gutgeht ist die Frage. Zur Kostenstruktur gehören aber auch die Löhne und da sehe ich keine Loyalität im Konzern. Das geht auf lange Sicht auch nicht gut.

    • Der Kommentar bringt es auf den Punkt. Mittlerweile kann man die LH auf Kurzstrecken mit Ryanair vergleichen was den Service angeht. Echt traurig! Auf der Langstrecke merkt man den Sparkurs auch extrem und entsprechend ist die Airline für mich somit sowohl auf Kurz- und Langstrecke komplett unattraktiv. Das neue System bei Miles and More tut noch sein schönes i-Tüpfelchen auf den Miserablen Abstieg der Airline oben drauf.

      Ich möchte bei einem Flug guten Service, gutes Essen, nicht meinen Koffer selbst einchecken müssen (wenn ich Economy fliege), kompetentes Personal, eine der Zeit entsprechende / funktionierende / bequeme Kabinenausstattung und auch erreichbare Vielflieger Status Ziele haben.

      Es gibt zum Glück genug Alternativen die mir das bieten (ausgenommen davon vereinzelte Europa Verbindungen und teilweise die USA).

      Meiner Meinung nach gehört der Vorstand dringend ausgetauscht und ein Massiver Kurswechsel hingelegt, wenn die Airline nicht alle restlichen Kunden verlieren will.

    • Die Nahost Airlines haben ganz andere – nämlich viel günstigere – Vorraussetzungen als LH und so ziemlich jede andere europäische Airline und sind somit nicht vergleichbar.
      Ansonsten aber volle Zustimmung! Vielleicht wird der Aufsichtsrat jetzt mal seinem Namen gerecht und macht sich zumindest mal ernsthaft Gedanken darüber, ob Spohr noch den richtige CEO ist.
      Und glaubt bitte wirklich wer ernsthaft, dass die angekündigten Ausflottungen unmittelbar mit den aktuellen Ereignissen zusammenhängen?? Das ist doch längst beschlossen und wird jetzt höchstens vorgezogen. Was aber auch nur gehen wird, wenn Boeing endlich B789 und B779 liefert!

  8. Ich persönlich spare nicht mit Kritik am Kurs der Lufthansa, allerdings spricht da aus mir weniger die Schadenfreude (wie ich sie auch hier teilweise wahrnehme), sondern eher die Enttäuschung.

    Für mich ist es ein Rätsel, warum das Unternehmen an seinem Kurs bereits so lange festhält. Und auch das dieser von den Aktionären ja scheinbar toleriert wird.

    Jeder Passagier, der regelmässig und schon länger mit der Lufthansa unterwegs ist konnte aus meiner Sicht bemerken wie es schleichend abwärts ging. Vor allem wenn man ab und an mal international mit einer anderen Airline unterwegs ist.

    Sämtliche Warnzeichen scheint man einfach ignoriert zu haben und jetzt fangen die Probleme an sich auf das immer stärker auf die Ergebnisse auszuwirken.

    Und dann kommt das, was man so häufig beobachten kann: Sparprogramme, meistens auf dem Rücken der Mitarbeiter. Ob das zum Erfolg führen wird? Ich bezweifle es.

    Und zur Ankündigung der Ausflottung der genannten Typen: Hat denn jemand ernsthaft damit gerechnet, dass man die nach Inbetriebnahme der „neuen Allegris Flotte“ ernsthaft noch weiter betreiben würde über 2028 hinaus? Diese Ankündigung halte ich dann doch eher für eine „Nebelkerze“, um irgendeine Massnahme plakatieren zu können.

    • Der Fehler liegt doch im System. Solange die Zahlen stimmen klappts auch mit den Bonuszahlungen für den Vorstand. Sehen die Zahlen nicht so gut aus verkauft man eben mal etwas Tafelsilber, verschiebt die Flottenerneuerung auf später oder setzt Sparprogramme auf – die Boni sind gerettet.

      Wenn der Laden dann endgültig vor die Wand fährt sind die ehemals Verantwortlichen schon lange ganz woanders.

  9. Tja, so was kommt von sowas. Ich und viele andere wurden ja letztes Jahr noch verlacht, wenn wir den schlechten Zustand der Lufthansa beklagt haben, es kam immer das Gegenargument, aber die Gewinne bei Lufthansa sprudeln doch, die Kunden buchen Lufthansa. Klar, weil sie oft keine Alternative hatten. Jetzt wo wieder verstärkt Kapazitäten von Fluggesellschaften aus Asien, Amerika und dem Orient auf den deutschen Markt drängen, sehen sich die Kunden um und erkennen, Lufthansa liefert alte Kabinen mit mittelmäßigem Essen zu hohen Preisen. Es war abzusehen, dass so ein Konzept nur kurzfristig aufgeht, das lässt sich der Kunde nicht lange bieten. Aber Lufthansa agiert schon seit über 10 Jahren nur noch kurzfristig und hat keine langfristige Strategie mehr. Was will Lufthansa eigentlich sein, low-cost, Premium, Durchschnitt? Da passt nichts zusammen.

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