Airlines reagieren sehr unterschiedlich auf die Ukraine Krise | Lufthansa fliegt weiter, andere Airlines bringen Flugzeuge in Sicherheit

Die aktuelle Krise um einen möglicherweise drohenden Krieg in der Ukraine sorgt gerade für allerlei Unsicherheiten, nicht nur, aber besonders in der Luftfahrt. Keine Airline will in ein Kriegsgebiet fliegen und spätestens seit dem versehentlichen Abschuss von Malaysia Airlines MH17 über der Ukraine in 2014, ist wohl auch jedem klar, dass das Überfliegen von Krisengebieten für Airliner gefährlich sein kann.

Airlines schauen sich solche Entwicklungen immer sehr genau an und reagieren oft auch sehr kurzfristig, wenn sich die Situation ändert. Aktuell schätzen verschiedene Airlines die Lage aber offensichtlich unterschiedlich ein.

Lufthansa Gruppe fliegt weiter in und über die Ukraine

Aktuell halten die Airlines der Lufthansa Gruppe, also Lufthansa selbst und Swiss, sowie Austrian Airlines den Flugbetrieb in die Ukraine weiter wie geplant aufrecht. Hierbei betont Lufthansa aber, dass man die Situation sehr genau beobachtet und im Zweifelsfall kurzfristig und schnell reagieren wird.

Im Detail bedeutet dies, dass Lufthansa auch mit wenigen Stunden Vorlauf die Flüge in die Ukraine einstellen kann und auch Flüge, welche sich schon auf dem Weg in die Ukraine befinden, wieder umkehren lässt. Dies verlangt im Zweifelsfall die Sicherheit von Crew und Passagieren, sowie des teuren Fluggerätes.

KLM hat Flüge in die Ukraine bereits eingestellt

Anders hat KLM reagiert, welche schon vor Tagen die Flüge in die Ukraine eingestellt hat. Hierbei spielt sicherlich neben Sicherheitsbedenken auch die Tatsache eine Rolle, dass die Passagierzahlen massiv eingebrochen sind. Wer nicht in die Ukraine reisen muss, wird dies aktuell vermutlich eher nicht machen.

Ukraine International Airlines fliegt Flugzeuge aus

Die nationale Airline, Ukraine International Airlines (UIA), hat ihren Flugplan bereits massiv zusammen gestrichen und fliegt aktuell die Flugzeuge aus der Ukraine aus.

Nach Medienberichten sei einer der entscheidenden Gründe, warum UIA die Flugzeuge aus der Ukraine ausfliegen muss, die Versicherung der Jets. So seien diese hier nicht mehr versicherbar und daher wurde dieser Schritt seitens der Leasinggeber erzwungen.

Airlines reagieren sehr unterschiedlich auf die Ukraine Krise | Frankfurtflyer Kommentar

Die Lage in der Ukraine ist für Außenstehende schwer zu beurteilen und auch Airlines scheinen hier zu unterschiedlichen Einschätzungen zu kommen. Es bleibt nun spannend, wie sich die Lage weiter entwickelt und ob es zu einer militärischen Eskalation kommt.

Da die meisten Airlines nur nach Kiew fliegen und man davon ausgeht, dass die Hauptstadt der Ukraine nicht oder zumindest nicht schnell von einem potenziellen Krieg betroffen wäre, könnten auch Passagierflüge noch eine Weile beibehalten werden, wobei man durch die Erfahrung von MH 17 hier wohl eher den Luftraum komplett meiden wird.

2 Kommentare

  1. Respekt für LH für diese Entscheidung. Es wäre eine Katastrophe für die Menschen in der Ukraine, wenn sie jetzt auch noch von der Außenwelt abgeschottet werden. Ich bin selber oft dort und kann nur hoffen, dass sich die freie Welt endlich gegen den Kriegsverbrecher im Kreml zur Wehr setzt. Deutschland macht dabei leider eine extrem traurige Figur. Wenigstens unterstützt LH hier. Das ist sehr viel mehr Wert als die berühmten 5.000 Helme!

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