Die Club Suite ist das neue Business Class Produkt von British Airways. Die Sitze haben die Kabinen der neuen Langstreckenjets massiv aufgewertet. Alle neu ausgelieferten Airbus A350-1000 und Boeing 787-10 bieten die Club Suite, nun hat BA verkündet auch ältere Jets umrüsten zu wollen. Die Upgrade-Maßnahme soll bereits Ende 2022 abgeschlossen sein.
Boeing 777 im Fokus der Umrüstung
Passagiere von British hatten lange und sehnsüchtig auf den neuen Business Class Sitz gewartet, das Vorgängermodell war längst aus der Zeit gefallen. Mit der verschachtelten Anordnung und der engen 2-4-2 Konfiguration ist man nicht mehr konkurrenzfähig, einige Vielflieger machen deswegen einen Bogen um BA.
Das Rückgrat der Langstreckenflotte bildet die Boeing 777, insgesamt werden 59 Exemplare der Triple Seven betrieben. Einige davon sind am kleineren Hub in Gatwick stationiert, diese sind mit einer speziellen Bestuhlung mit größerer Economy und ohne First Class ausgestattet. Für die in Heathrow beheimateten 777 gibt es nun einen ambitionierten Plan.
Bis Ende 2022 sollen alle Kabinen der Triple Seven mit Basis LHR mit der neuen Business-Kabine ausgestattet werden. Durch die 1-2-1 Bestuhlung werden alle Gäste direkten Zugang zum Gang haben, eine Schiebetür sorgt für mehr Privatsphäre. Das Produkt haben wir kurz nach der Einführung im A350-1000 auf einem Flug innerhalb von Europa getestet.
Review: British Airways Club World Suite A350-1000 London Heathrow nach Madrid
Als weiteren Teil der Produktoffensive will man den neuen Business Sitz auf einzelnen Routen garantieren. Dazu gehört die mit Abstand wichtigste Strecke von und nach New York. Auf der Rennstrecke verspricht der Carrier aus Großbritannien bereits jetzt schon das Club Suite Erlebnis.
Während die älteren Boeing 777 umgebaut werden, erwartet man in London noch die Auslieferung von jeweils zehn brandneuen Boeing 787-10 und Airbus A350-1000. In einem Jahr sollte also die Club Suite in den Kabinen der Langstreckenflotte von BA dominieren.
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Beim Retrofit wird auch die First Class angetastet. Die Club-Suiten erfordern mehr Fläche, die zu Lasten der First gehen wird. Diese wird um sechs Sitzplätze reduziert, künftig wird es also nur noch acht Sessel in der BA-Luxusklasse geben. Das First Produkt ist zwar nicht das Beste auf dem Markt, durch die verhältnismäßig hohe Kapazität von 14 Sitzen gab es jedoch meist eine gute Meilenverfügbarkeit.
British Airways rüstet um | Frankfurtflyer Kommentar
British Airways drückt nun aufs Gas, die Umrüstung bedeutet für den gebeutelten Carrier eine beachtliche Investition. Dafür will man den Umbau in einem Jahr abgeschlossen haben, auf wettbewerbsintensiven Routen soll die Club Suite so schnell wie möglich durchgängig verfügbar sein.
British war früh dabei als „Lie-Flat“ der neue Standard in der Branche wurde. Inzwischen erwarten Business-Passagiere das flache Bett aber auch mehr Platz und direkten Zugang zum Gang. Mit dem 777-Sitz hinkt BA derzeit ziemlich hinterher, dies wird sich aber nun zügig ändern.
Kostet ganz schön viel Platz. Wenn die Abbildungen den gleichen Maßstab zeigen, werden aus 32 Plätzen ungefähr 24.
Das ist sehr gut gelöst. Und absolut klasse. Bin es kurz vor corona zum ersten Mal auf der Langstrecke geflogen. Das ganze Produkt stimmt einfach. Für mich unter den top Business im TATL Verkehr. Schön auch das Pre-dining in JFK.
PS: Wer wegen dem alten Sitz um BA einen Bogen macht, darf bei LH erst gar nicht mehr einsteigen. Keine Ahnung, was das Gemecker immer soll. Aber vor 20 Jahre hatte LH noch Rutschen und selbst der Nachfolgesitz ist weniger bequem.