Finnair hat nur im Sinne der Kundenwünsche gehandelt, 2021 wurde bei der oneworld-Airline eine ziemlich abgespeckte Version eines Business Class Tarifes eingeführt. Air France und KLM haben sich nun ebenfalls dazu entschieden eine Light-Fare in der Premiumklasse zu etablieren, einige Business Class Vorteile sind darin nicht mehr inkludiert.
Dem Portal travel-dealz ist dabei aufgefallen, dass die Preise im Vergleich zu den Standard-Raten vorher unverändert sind. Die Airlinegruppe hat also quasi die Preise erhöht indem die Leistungen gekürzt wurden. Im Unterschied zum klassischen Tarif dürfen Kunden nur noch ein Gepäckstück aufgeben, Änderungen des Tickets kosten 300€ plus eine eventuelle Differenz und der Besuch der Lounge vor Abflug ist nicht mehr inklusive.
Finnair ging bei der Einführung sogar noch einen Schritt weiter und hat das Freigepäck komplett gestrichen. Bei AF und KL ist immerhin noch ein Koffer im neuen Light-Tarif dabei, dieser darf bis zu 32kg wiegen. Statuskunden sind von der Einschränkung nicht betroffen, die SkyTeam Elite-Mitglieder dürfen weiterhin zusätzliches Gepäck mitnehmen. Der Status overruled auch die Beschränkungen was die Lounges angeht.
KLM befindet sich noch in der Einführungsphase der Premium Economy Class, schon wurde auch dort an den Tarifen geschraubt. Bei „Premium Light“ wurde das Aufgabegepäck komplett gestrichen, Umbuchungen kosten ab sofort 250€ plus die Differenz zum neuen Flugpreis.
Keine Lounge, ohne Gepäck, no Priority | Wieviel Business Class bleibt da noch?
Business Class Light: Air France / KLM führen Tarif mit Abstrichen ein | Frankfurtflyer Kommentar
Qatar Airways waren die Pioniere, die Einführung der Light Fare schlug bei dessen Einführung riesige Wellen. Finnair konnte sich 2021 mit Corona rausreden, schob aber noch einen anderen Grund vor: „Man wolle dem zunehmenden Trend zur Personalisierung des Reiseerlebnisses gerecht werden“. Alles klar.
Immerhin bleibt es bei Air France KLM auf den USA-Strecken zunächst bei den bisherigen beiden Varianten Business Standard & Flex. Wahrscheinlich ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis der Spartarif auch auf den Nordatlantik-Strecken buchbar sein wird. Wobei man nicht von sparen sprechen kann- wichtige Leistungen sind weggefallen, der Preis ist gleichgeblieben.
Statuskunden behalten ihre Vorteile, alle anderen müssen 100€ drauflegen – oder verzichten. Schade, ein Trend scheint wieder Fahrt aufzunehmen.
ich fliege jährlich mit KLM von BSL über AMS nach BKK und seit einigen jahren nur noch business. alleine wegen den 2 aufgabegepäckstücken und 2 handgepäckstücken und natürlich in 1. linie wegen den schlafsitzen. so habe ich schon einige male alle essen während des fluges im wahrsten sinne des wortes „verschlafen“. beim hinflug nach BKK habe ich meist sehr viel aufenthalt in AMS und nutze die lounge dort. sehr zu empfehlen. zum glück betreffen mich diese ganzen einschränkungen nicht, da ich ein silver status habe. zum glück. aber es wird sicher nicht lange dauern daß auch dieser status nichts mehr wert ist. es geht nur noch um umzockerei bei den fluggesellschaften. ist klar, die covid verluste müssen kompensiert werden. aber trotz dieser indirekten preiserhöhung ist KLM business-mäßig immer noch einer der günstigsten fluggesellschaften – bisher auf jeden fall. jetzt zur zeit sind die preise drastisch gestiegen ( mehr als 70 % gegenüber letztes jahr, da hatte ich knapp 2000 € gezahlt für hin und zurück. jetzt geht unter 3500 € gar nichts mehr – aber ich schätze die preise werden bald wieder etwas sinken – ich hoffe es ) und ich warte noch mit buchen, da zur zeit ja auch noch kein rückflug für mai 24 buchbar ist.
AF ist servicemäßig eigentlich nicht zu unterbieten daher ist es mir bei denen absolut egal was die machen.
personalisierung des reiseerlebnisses: dann sollten die ein komplettpaket anbieten und ein standard paket, aber nicht für jeden firlefanz einen aufpreis verlangen. es fehlt jetztz noch ein aufpreis für das essen oder getränke beim flug – aber ich befürchte daß auch das irgendwann kommen wird. gibt es ja bei einigen airlines schon, weiß aber nicht ob in der business class?
Der offen negative Ton des Artikels gegenüber den Neuerungen sollte in einem echt objektiv gefassten Artikel unterlassen bleiben!
Geb ich dir Recht, Leon!
Gruß Leon
Danke, Leon!
Selbstgespräche oder gespaltene Persönlichkeit?
Du hast doch die logfiles und die darin liegende Antwort. 🙂
Echt objektiv betrachtet handelt es sich bei diesen Worthülsen wie:“ Personalisierung des Reiseerlebnisses, etc. blabla…“ um „ich erhöhe die Preise und verkaufe Dir dies als was ganz tolles!“. Kein Mensch fliegt in der Regel nur mit Handgepäck business long haul und auf die Lounge verzichtet auch keiner freiwillig. Also objektiv betrachtet ist es nur negativ, positiv ist es allenfalls für die Airlines da mehr gewinn. Aber der Block schreibt ja für die Kunden!