
Zwei ehemalige Lufthansa Airbus A380 der Kranich-Flotte werden endgültig aus dem Verkehr gezogen. Die Maschinen mit den Kennzeichen D-AIME und D-AIMF stehen seit 2020 im spanischen Teruel. Einige Superjumbos wurden noch vor der COVID-19-Pandemie an Airbus zurückverkauft. Nun ist klar: Diese beiden Flugzeuge werden nie wieder für Lufthansa oder eine andere Fluggesellschaft abheben. Die „Johannesburg“ und „Zürich“ werden demontiert und ihre Einzelteile für den Ersatzteilmarkt verwertet.
Zwei A380 verschrottet: Lufthansa trennt sich endgültig von D-AIME & D-AIMF.
Teardown gestartet: Einzelteile gehen in den globalen Ersatzteilmarkt.
Weitere A380 betroffen: Auch ein Jet von Malaysia Airlines wird recycelt.
Lufthansa hatte einst insgesamt 14 Airbus A380 in der Flotte. Schon vor der pandemiebedingten Nachfragekrise wurden sechs Maschinen – darunter die D-AIME und D-AIMF – an Airbus verkauft. Im März 2020 wurden dann alle verbliebenen Maschinen aus dem aktiven Betrieb genommen. Die Erholung kam schneller als erwartet, neue Ersatzflugzeuge lassen nach wie vor auf sich warten. Das Lufthansa-Management ruderte zurück und ließ die verbliebenen acht Doppelstöcker nach und nach aufwendig reaktivieren.
Da diese nun alle wieder fliegen, kam die Frage auf, ob man nicht auch die sechs verkauften Exemplare zurückholen könnte. Doch Lufthansa-CEO Carsten Spohr sagte schon vor einer Weile, dass von einigen Maschinen wohl bald nicht mehr viel übrig sei. Ersatzteile seien branchenweit stark nachgefragt, auch Lufthansa selbst habe auf Komponenten aus diesen Flugzeugen zurückgegriffen.

Das endgültige Aus für „Johannesburg“ und „Zürich“
Mit der Demontage der beiden Flugzeuge wurde das US-Unternehmen VAS Aero Services beauftragt. VAS führt das sogenannte Teardown gemeinsam mit dem französischen Partner Tarmac Aerosave durch, einem auf Flugzeugrecycling spezialisierten Anbieter. VAS hat nach eigenen Angaben bereits mehrere A380 zerlegt und positioniert sich zunehmend als Anbieter gebrauchter Ersatzteile für den weltweit schrumpfenden Airbus A380-Bestand.
Neben den beiden Lufthansa-Maschinen mit den Manufacturer Serial Numbers (MSN) 61 und 66 wird auch ein drittes Flugzeug demontiert. Es handelt sich dabei um den Jet mit der MSN 84, einst bei Malaysia Airlines im Einsatz. Der oneworld-Carrier hat sich von der Teilflotte getrennt, das Flugzeug steht seit 2022 im französischen Tarbes.
Die ausgebauten Komponenten werden in Europa eingelagert und für den globalen Ersatzteilmarkt aufbereitet. Triebwerke sollen entweder vermietet oder ebenfalls in Einzelteilen verkauft werden. Die Nachfrage nach A380-Komponenten ist weiterhin hoch, nicht zuletzt wegen Verzögerungen bei der Einführung neuer Großraumflugzeuge wie der Boeing 777X, deren Auslieferung sich bis mindestens 2026 verzögert.
Das endgültige Aus für „Johannesburg“ und „Zürich“: Lufthansa A380 werden demontiert | Frankfurtflyer Kommentar
Irgendwie traurig, dass die D-AIME und D-AIMF nie wieder fliegen werden. Weniger als 15 Jahre nach der Auslieferung ist es für zwei ehemalige Lufthansa-Superjumbos endgültig vorbei. Die Lufthansa Airbus A380-Fans müssen aber froh sein, dass man nach den zahlreichen Absagen zur Reaktivierung dann doch für die Rückkehr von den verbliebenen Giganten entschieden hat. Teile der beiden einstigen Flaggschiffe bleiben nach wie vor im Umlauf, die Ersatzteile werden weltweit an aktive Airbus A380-Betreiber verkauft. Da wird wohl auch in dem ein oder anderen Emirates-Superjumbo ein bisschen Lufthansa an Bord sein.
Sehr sehr schade ☹️
Wer mag, kann sich gern die Taufe der „Zürich“ vor 13 Jahren anschauen, mit den damaligen CEOs der LH und LX:
https://youtu.be/gKudBAHR-lU?si=J9C-onL9jG3XZ8k5
„…die Superjumbos wurden im Zuge der COVID-19-Pandemie an Airbus zurückverkauft…“
Der Rückkauf wurde doch schon vorher vereinbart, Corona hat damit nichts zu tun.
Danke, ich habe es etwas klarer formuliert. Im Text heißt es ja:
Schon vor der pandemiebedingten Nachfragekrise wurden sechs Maschinen – darunter die D-AIME und D-AIMF – an Airbus verkauft