Das ist das älteste Lufthansa Flugzeug

Lufthansa Kurzstreckenjet A321-100 mit dem Namen "Garmisch-Partenkirchen" (Kennzeichen: D-AIRH) Foto: Ingrid Friedl Lufthansa

Mit dem Airbus A320-200 mit der Registrierung D-AIQS verabschiedet sich Lufthansa von einem besonderen Kapitel ihrer Flottenhistorie. Der Jet, der zuletzt den Namen „Quedlinburg“ trug, war mit über 32 Jahren das älteste aktive Flugzeug der deutschen Airline. Nach mehr als 67.000 Flugstunden und 53.000 Flügen wurde das Flugzeug am 14. Januar 2025 ins spanische Teruel (TEV) überführt, wo es dem Recycling zugeführt wird. Den Titel übernimmt jetzt ein anderes Flugzeug, welches ebenfalls aus der A320 Familie kommt.

Ein Rückblick auf die „Karriere“ der D-AIQS

Die D-AIQS wurde im März 1993 mit der Seriennummer 401 von Lufthansa übernommen. Ursprünglich auf den Namen „Eisenach“ getauft, wechselte die Maschine später ihren Namen zu „Quedlinburg“. Zwischen 2013 und 2018 flog der Airbus auch für die Lufthansa-Tochter Germanwings, bevor er wieder zur Muttergesellschaft zurückkehrte. Das Innenleben wurde entsprechend mehrfach angepasst.

Die Airbus A320 hatten zeitweise nur 150 Plätze, mit der neuen Sitzgeneration kamen drei Reihen dazu, die Kapazität stieg auf 168. Inzwischen haben viele Maschinen des Typs sogar Platz für bis zu 180 Passagiere. Dieses Schicksal blieb der „Quebec-Sierra“ erspart, sie ist mit der 168-Variante in Rente gegangen.

Im Laufe ihrer Karriere waren über 3,5 Millionen Menschen in dem Flugzeug, welches bis zum letzten Tag im Einsatz war. Noch am 13. Januar war der A320 im Liniendienst und in Budapest (BUD) sowie Stuttgart (STR) unterwegs. Am Folgetag fand dann der Überführungsflug nach Teruel statt.

Lufthansa Airbus A320-200, D-AIQS

Der neue Rekordhalter: D-AIRH

Der Titel des ältesten aktiven Flugzeugs in der Lufthansa-Flotte geht nun an die D-AIRH. Es handelt sich dabei um einen Airbus A321, der 1994 in Dienst gestellt wurde und mittlerweile 31,5 Jahre alt ist. Die Maschine fliegt jeden Tag durchschnittlich vier bis sechs Mal und wird in diesem Jahr voraussichtlich den 50.000sten Flug durchführen.

Auch in dem größeren Modell der A320-Familie wurden mehrfach Änderungen vorgenommen. In der Kabine können derzeit maximal 200 Kunden befördert werden, obwohl 205 Sitze installiert sind. Fünf Mittelplätze in den vorderen drei Reihen sind blockiert, dadurch reicht es das Flugzeug mit einer vierköpfigen Kabinencrew zu bereedern.

Andere Modelle kommen ebenfalls in die Jahre, der älteste A319 mit der Registrierung D-AILA wird im Juli 29 Jahre alt. Die Zukunft gehört klar den NEOs, Lufthansa nutzt sowohl A320neo als auch A321neo. Die Nachfolgemodelle sind leichter und haben neue Triebwerke, die deutlich leiser und sehr spritsparend sind.

Foto: Lufthansa A321neo

Das ist das älteste Lufthansa Flugzeug | Frankfurtflyer Kommentar

Mit der D-AIQS verabschiedet sich Lufthansa von einem treuen Wegbegleiter. Doch der Fortschritt in der Luftfahrt geht weiter: Jüngere Flugzeuge mit moderner Technologie übernehmen die Rolle der betagten Exemplare und führen die Airline in eine neue Ära. Diese erhalten traditionell Namen von deutschen Städten, um ihre Verbundenheit mit der Heimat zu symbolisieren. Auch internationale Städte haben inzwischen ihren Platz in der Tradition gefunden.

Der Name „Quedlinburg“ wird voraussichtlich auf ein neues Flugzeug übertragen, sobald ein Nachfolgemodell bereitsteht. Mit Sicherheit wird sich auch in den Kabinen der NEOs in der längerfristigen Zukunft etwas verändern, wobei diese mit 180 bzw. 215 Sitzen ziemlich „optimiert“ wurden. Doch gerade beim A321neo geht noch was, dieser ist für bis zu 244 Sitze zugelassen. Bei Lufthansa gibt es aber auch Überlegungen, die Anzahl der Sitze zu reduzieren und eine komfortablere Business Class einzubauen.

 

Danke: aeroTELEGRAPH

10 Kommentare

  1. Und warum werden die alten CEO so abgeflogen, weil die Neo‘s nur Probleme machen, gerade die Triebwerke. Von weiteren Problemen, wie fehlenden Wlan Moduls, weil sonst der NEO den COG so verschoben hat. Also der NEO ist nicht gerade der große Segen.

  2. gibt es eigentlich irgendwann mal was wichtiges?

    wen juckt es wie alt die älteste LH-Maschine ist?

    und wer will eigentlich wissen ob die dekadente First-Class mit ihrem Doppelbett in der Mitte ausgebucht ist oder nicht?

    mir kommt es langsam so vor als ob ein Vielflieger nichts besseres zu tun hat als der Welt mitzuteilen, wie toll er doch ist und welche Statusprogramme er sammelt

    peinlich.

    • Mich interessiert das sehr wohl.Ich arbeite tag täglich mit der D AIQS. Ich arbeite seit 30 Jahren als flugzeugenteiser und Flugzeug schlepper. Ich glaube das ich sie täglich geschleppt und enteist habe die letzten 30 Jahre.
      Hakan Ayikbaba

  3. LH, wen interessiert das, LH interessiert sich doch auch nicht für uns, der deutsche Fluggast ist für LH schon lange nicht mehr wichtig, der Fluggast der Zukunft kommt aus den USA oder Asien die haben auch mehr Geld um die teuren LH Tickets zu kaufen.

  4. Ich freue mich auf einen Artikel (auch wenn es nicht das wichtigste Thema ist) und lese hier nur Nörgel-Arien. Bitte bleibt weg von diesem Neswletter, ihr müsst ihn nicht abonnieren.

  5. Ganz richtig ist die Info nicht, der Airbus A 321-100 D-AIRH steht noch immer im aktiven Dienst beim Erstkäufer und -betreiber Lufthansa, ebenso aber auch das Exemplar D-AIRA, welches als erstes weltweit überhaupt ausgeliefert wurde (Lufthansa ist, wie auch bei der Boeing 737, den Airbussen A 320neo, A 310 und A 340 wie auch bei der Boeing 747-200F und 747-8, auch beim Airbus A 321 der weltweite Lauching-Customer und Erstbetreiber), und die D-AIRA ist noch älter, siehe auch folgenden Link:

    https://www.planespotters.net/airframe/airbus-a321-100-d-aira-lufthansa/3v6zyr

  6. Letztens Fra – BER geflogen. Katastrophe. Nach über 25 Std auf Reise quetscht man sich auf ein Klappstuhl mit gefühlt Null Beinfreiheit und ist mehr gestresst als bei den Flügen zuvor. Wer dann noch auf Klo muss, der muss sich schon vor der Tür die Hosen runter und hochziehen, weil auf den Klo kein Platz ist. Die Cabincrew hat auch keinen Platz und ist sichtlich genervt.

  7. Interessanter Artikel. Zwei Dinge, die mir aufgefallen sind:
    1. Die Maschine ist kaum mehr geflogen, als ein Arbeitnehmer in der Zeit arbeiten würde. Da wäre sicherlich noch deutlich Luft nach oben gewesen. Bedenkt man, dass die Maschine der teure Teil am Spaß ist, wären da sicherlich noch Potenziale gewesen.
    2. Wenn deine Zahlen stimmen, waren gerade einmal 66 Passiere pro Schnitt an Bord. Auch das ist überraschend wenig für eine Maschine mit etwa 100 Plätzen mehr an Bord.

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