Der Dreamliner bedeutet bei Lufthansa das Ende für den Airbus A340-600

Foto: Lufthansa Airbus A340-600

Die Tage des Airbus A340-600 bei Lufthansa sind gezählt – vorausgesetzt, Boeing hält Wort. Der Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr hat am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs bestätigt, dass die Mainline die endgültige Ausflottung des Vierstrahlers nach den Weihnachtsfeiertagen anstrebt. Der Plan geht aber nur dann auf, wenn die Auslieferung der neuen Boeing 787 auch so abläuft, wie sie vorgesehen ist.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Ausmusterung geplant: Lufthansa will den A340-600 nach Weihnachten endgültig außer Dienst stellen.
🛫 Neue Hoffnungsträger: Boeing 787-9 Dreamliner mit Allegris sollen die Vierstrahler ersetzen.
📉 Abhängig von Boeing: Bei weiteren Verzögerungen könnten A340-600 noch bis Frühjahr 2026 fliegen.

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Ein Abschied mit Ankündigung

Der Airbus A340-600 gehört zu den ältesten Widebody-Typen in der Flotte der Lufthansa. Mit vier Triebwerken, einer Länge von über 75 Metern und Platz für rund 300 Passagiere war er einst ein wichtiger Bestandteil des Langstreckennetzes. Aktuell befinden sich noch sechs Maschinen dieses Typs im aktiven Betrieb, diese fliegen derzeit u. a. von Frankfurt nach Boston, Hongkong und Riad.

Die Rückkehr des A340-600 in den aktiven Betrieb war ursprünglich als temporäre Maßnahme gedacht. Doch Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge und fehlende zertifizierte Kabinenkonfigurationen führten dazu, dass Lufthansa den betagten Jet länger als geplant einsetzen musste.

Lufthansa A340-600, Foto: Frankfurtflyer

Dreamliner mit Allegris ersetzt Vierstrahler

Lufthansa plant, bis Ende 2025 insgesamt zehn Boeing 787-9 Dreamliner mit der neuen Allegris-Kabine in Dienst zu stellen. Die erste Maschine soll im September eintreffen und zunächst auf der Route Frankfurt–Montreal eingesetzt werden. Zeitweise erfolgt der Einsatz mit teilweise reduzierter Business-Class-Kapazität, da noch nicht alle Sitze zertifiziert sind.

Die vollständige Ablösung des A340-600 ist direkt an den reibungslosen Zulauf dieser neuen Dreamliner geknüpft. Spohr ging bei dem Pressegespräch nach der Verkündung der Quartalszahlen weiter ins Detail: Wenn die Boeing 787-9 so kommen, wie es mit Boeing geplant ist und die Sitze nicht mehr geblockt sind, könne man sich gut vorstellen, dass die A340-600 nach den Weihnachtsfeiertagen ausgeflottet werden. Falls es jedoch erneut zu Verzögerungen bei der Zertifizierung der neuen Business-Class-Sitze durch die FAA kommt, könnten einige A340-600 noch bis ins Frühjahr 2026 im Einsatz bleiben.

Lufthansa 787, Foto: Christoph

Der Dreamliner bedeutet bei Lufthansa das Ende für den Airbus A340-600 | Frankfurtflyer Kommentar

Die Ausmusterung des Airbus A340-600 ist Teil einer größeren Flottenmodernisierung bei Lufthansa. Neben den Dreamlinern werden auch Airbus A350-900 mit Allegris eingeflottet. Ziel ist es, ältere, ineffiziente Flugzeuge durch moderne, sparsamere Langstreckenjets zu ersetzen und gleichzeitig den Komfort zu erhöhen. Die vierstrahligen A340-600 gelten im Vergleich zu zweistrahligen Typen wie der 787-9 oder A350-900 als deutlich weniger effizient, insbesondere in Bezug auf Treibstoffverbrauch und CO₂-Ausstoß.

Mit dem Wegfall des A340-600 reduziert Lufthansa auch den Flottenmix. Noch ist er aber da und im Frankfurter Netz unterwegs. Selbst wenn das Netz noch weiter reduziert werden sollte, könnte man die verbliebene Teilflotte bis zum Sommer 2026 als Reserve zurückhalten.

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4 Kommentare

  1. Wie kann man bewährte Flugzeue mit gutem Ruf ersetzen, deren Sicherheit infrage gestellt ist? Ein Unglück, und der Ruf der LH ist hin! Dieses Übergewicht der Effizienz ist unberechtigt! Ich glaube, eher würden solide Kunden ein teureres Ticket akzeptieren als das rel. Preiswerte aber unsichere Flugzeug. LH wird es ab den Buchungen spüren. Dann bleibe nur noch die Interpretation. Diese ist selten mit der Wahrheit verbunden. Nach der ungeklärten letzten Katastrophe bleibt nicht nur das schlechte Gefühl im Magen. Auch die Vernunft sagt Nein!

    • Die Unsicherheit ist aber zum gegenwärtigen
      Zeitpunkt auch rein subjektiv.
      Die Kunden, insbesondere in der C, erwarten ein zeitgemäßes Produkt. Da muss LH liefern.

      Nicht Lufthansa wäre hin, wenn eine 777-9 abstürzt, sondern Boeing. Die 737max hat einen maximalen Imageschaden angerichtet. Bei dem AI 787 Absturz vor kurzem haben doch alle zuerst auf Boeing und dann auf AI geschaut …

      Der Hersteller wird sich hüten, den kleinsten Zweifel an der Sicherheit zu lassen.

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