Discover Airlines verschärft den Arbeitskampf: Drei Tage Streik angekündigt

Discover Airlines wird ab Samstag drei Tage lang wegen eines Streiks nicht abheben. Archivfoto: Discover Airlines

Ein paar Tage lang herrschte Ruhe, und die zerstrittenen Parteien saßen wieder am Verhandlungstisch. Doch die Verhandlungen haben zu nichts geführt. Nun streikt Discover Airlines erneut. Bei der touristischen Lufthansa-Tochter wird drei Tage lang mit Flugausfällen zu rechnen sein. Der Lufthansa-Konzern kündigt derweil an, dass zwei Drittel aller Flüge stattfinden. Währenddessen ruft die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit auch andere 787-Piloten zur Unterstützung des Streiks auf.

Die Piloten von Discover Airlines streiten weiter um einen Ersttarifvertrag. Doch die Verhandlungen sind erneut ins Stocken geraten. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), welche zahlreiche Piloten vertritt, sieht die Tarifverhandlungen derzeit als gescheitert an und hat für den Zeitraum vom Samstag, 17. Februar, um 00:01 Uhr, bis zum Montag, 19. Februar, um 23:59 Uhr, zum Warnstreik aufgerufen.

Bei den vergangenen Warnstreiks war die Beteiligung der Piloten groß. Discover Airlines führte nahezu keine Flüge durch. Und doch konnte der Konzern insbesondere durch die Lufthansa einige Flüge auffangen. Das könnte bei einem dreitägigen Streik zur Herausforderung werden und Discover Airlines-Kunden sollten sich auf Flugausfälle einstellen.

Dass die Vereinigung Cockpit den Druck erhöht, zeigt auch, dass nicht nur Flüge bestreikt werden. Auch Reisen der Piloten zum Arbeitsort, Standby-Einsätze und Trainings sollen bestreikt werden.

Discover Airlines verschärft den Arbeitskampf: Drei Tage Streik angekündigt | Betroffen? So bereitet Ihr Euch auf den Streik vor

Ein Streik ist ist aus Kundensicht immer dann besonders unangenehm, wenn man direkt betroffen ist. Also ausgerechnet in dem Zeitraum einen Flug gebucht hat und zu seinem Urlaubsort oder auch wieder nach Hause will. Damit Ihr alles im Blick behaltet, haben wir Euch ein paar nützliche Tipps zusammengestellt.

  1. Aktuelle Informationen einholen: Bleibt über die neuesten Nachrichten und Mitteilungen der betroffenen Fluggesellschaft auf dem Laufenden. Überprüft regelmäßig die Website und die offiziellen Social-Media-Kanäle der Airline, um Updates zum Streik und dessen Auswirkungen auf den Flugbetrieb zu erhalten.
  2. Kontaktaufnahme mit der Fluggesellschaft: Nehmt Kontakt mit der Airline auf, um Euch über Eure Rechte und mögliche Alternativen zu informieren. Viele Fluggesellschaften bieten bei Streiks Umbuchungen oder Rückerstattungen an.
  3. Reiseversicherung prüfen: Überprüft die Bedingungen Eurer Reiseversicherung. Einige Policen decken Unannehmlichkeiten und zusätzliche Kosten ab, die durch Streiks entstehen.
  4. Flexible Reisepläne: Seid bereit, Eure Reisepläne flexibel anzupassen. Erwägt alternative Reisedaten oder -routen, falls Euer ursprünglicher Flug vom Streik betroffen ist. Verschiebt unnötige Reisen.
  5. Alternative Transportmittel: Erkundet alternative Transportmittel für Eure Reise. Züge, Busse oder Mietwagen könnten eine Option sein, vor allem wenn Ihr innerhalb Europas reist.
  6. Unterkünfte und Anschlussflüge: Falls Ihr durch den Streik eine zusätzliche Übernachtung benötigt oder Anschlussflüge verpasst, klärt mit der Fluggesellschaft, ob Unterstützung oder Kompensationen angeboten werden.

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Discover Airlines verschärft den Arbeitskampf: Drei Tage Streik angekündigt | Update

Der Lufthansa-Konzern hat sich etwas Zeit gelassen, um auf den anstehenden Streik bei Discover Airlines zu reagieren. Nun scheint der Notfallplan jedoch zu stehen und Lufthansa geht davon aus, dass zwei Drittel aller Discover Airlines-Flüge stattfinden werden. Dort wo auf den geplanten Flügen keine alternativen Airlines des Konzerns, wie z.B. Lufthansa selber, eingesetzt werden können, bucht Discover Airlines seine Fluggäste auf alternative Verbindungen um.

Soweit zur einen Seite der am Streik beteiligten Parteien. Auch von der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit gibt es eine neue Entwicklung zu berichten. Die Gewerkschaft ruft alle Boeing 787-Piloten auf, sich am Streik zu beteiligen und das Streiten um einen Ersttarifvertrag unterstützen. Dementsprechend könnten auch Flüge der Lufthansa ausfallen, die mit dem Dreamliner durchgeführt werden.

Discover Airlines verschärft den Arbeitskampf: Drei Tage Streik angekündigt | Frankfurtflyer Kommentar

Der Druck auf den Arbeitgeber Discover Airlines steigt. Zum wiederholten Male streiken die Piloten der noch jungen Airline. Bisher waren die Arbeitsniederlegungen eher von kurzer Dauer. Nun legt die Vereinigung Cockpit einen Zahn zu. Der kommende Streik geht über drei Tage. Ob der Lufthansa-Konzern das mit anderen Mitteln überbrücken kann, ist fraglich. Fraglich ist auch, ob und waann es zu einer Einigung kommen kann.

4 Kommentare

  1. Mal gespannt, ob dieses Mal eine Klager des Arbeitgebers Erfolg hat. Discover hat ja mit dem BR eine BV mit Verguetungsregeln vereinbart. Daher gibt es „eigentlich“ keinen Grund zum Streik….

    • Sehe ich irgendwie auch so, außer halt die Tatsache, das man einen Tarifvertrag will. Das ‚Problem‘ für die Gewerkschaften ist nämlich, das solche Aktionen (BR einigt sich mit GL) zeigen, das es auch ohne gehen kann.
      Ist in der Firma in der ich arbeite schon immer so. Nur, jetzt wo wir auf einmal eine gewisse Größe haben, versucht die Gewerkschaft hier ‚rein‘ zu kommen.

  2. Von den ständigen Streiks im Verkehrswesen habe ich die Schnauze gestrichen voll, und mit Discover wollen wir in drei Wochen unterwegs sein. Mal sehen.

    Für mich stellt sich die Frage, ob Herr S. wirklich eine „Billigtochter“ nach der anderen gründen muss (in dem Wissen, dass andere Airlines diesen Weg ebenfalls gehen).

    Bei einem Milliardengewinn der Lufthansa Group und entsprechenden Bonuszahlungen für das Management sollen Angestellte hingegen in billigere Verträge gepresst werden, was zu einem Flickenteppich innerhalb der Gruppe führt.

    Jetzt spüren die Kunden die Konsequenzen: Streiks all überall.

    Dass niemand gezwungen wird, bei Discover oder bei City Airlines zu arbeiten, halte ich für kein schlüssiges Argument.

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