Emirates First Class bietet jetzt unbegrenzten Kaviar Service

Kaviar und First Class gehören einfach zusammen und es gibt wohl kaum eine Speise welche in der Luxusklasse der Airlines verbreiteter ist, als die kleinen teuren Fischeier. Daher ist es nicht überraschend, dass Emirates auch einer der größten Kaviar Verbraucher der Welt ist und die Airline aus Dubai wird ihren Bedarf in den kommenden Jahren wohl noch steigern.

Während Kaviar bei vielen Airlines auch in der First Class streng rationiert wird, geht Emirates einen anderen Weg und führt quasi unbegrenzten Kaviar Service in der First Class ein. So dürfen Passagiere nun nicht nur einmal pro Flug den Kaviar Service bestellen, sondern können dies auch mehrfach machen oder auch nach einer zweiten und dritten Portion fragen.

Hierfür wird Emirates den Vorrat an Kaviar in der First Class deutlich aufstocken und mehr von dem iranischen Kaviar laden, welchen man in der Emirates First Class serviert. Dabei kommt jede Portion weiterhin in kleinen individuellen Dosen und Emirates will nach jedem Flug die nicht verbrauchten Dosen abladen sondern im System behalten, sprich auf weiteren Flügen erneut beladen.

Nach unserem Kenntnisstand ist Emirates die einzige Airline der Welt, welche diese Politik im Kaviar Angebot bietet und dürfte damit die in Dubai übliche „over the top“ Einstellung unterstreichen.

Emirates First Class bietet jetzt unbegrenzten Kaviar Service | Frankfurtflyer Kommentar

Luxus ist Verschwendung und Überfluss und Emirates bringt dieses Konzept nun auf ein neues Level, indem man Kaviar im Überfluss in der Emirates First Class anbietet. Dabei wird es sicherlich einige Passagiere geben, die von diesem Service mehrfach Gebrauch machen werden und möglicherweise wird der Autor auch zu diesen gehören.

Tatsächlich war ich von diesem Ansatz sehr überrascht, denn es ist durchaus ein kostspieliger Service, allerdings geht es in der Emirates First Class auch viel um Show und Dekadenz, sodass es wohl gerade bei Emirates Sinn macht.

Dass man aber auch die Ökonomie dieses Konzeptes im Blick hat, zeigt die Tatsache, dass man den Kaviar nicht entsorgt (wie es bei fast allen Speisen nach einem Flug üblich ist), sondern man will ihn wieder neu beladen, wenn die Dosen nicht geöffnet werden.

Tatsächlich bin ich von dieser Kreislauf Idee in der First Class beim Catering sehr angetan und denke dass hier durchaus Potential im System ist. Am Ende des Tages muss man für ein Luxus Produkt wie die First Class viel zu viel beladen und am Ende unglaublich viel Essen entsorgen. Vielleicht gibt es auch noch andere Bereiche wo man hier ein vergleichbares System anwenden kann.

 

8 Kommentare

    • Es kommt immer auf die Flugbegleiter bei LH an und wie viele Passagiere den Kaviar essen. Wenn man acht Passagiere hat und alle wollen, dann muss man schon etwas haushalten.

      Wenn nur einer essen will, dann kann man es auch rausgeben.

  1. Mich überrascht die Entscheidung nicht sehr, @Christoph. Ich glaube sogar, dass sie sehr ökonomisch ist. Denn sie bringt einem (positive) Werbung und das erst einmal ganz kostenfrei.
    Natürlich muss man hinterher ein wenig Kaviar investieren. Aber wie viel wird das am Ende sein? Denn wer regelmäßig F fliegt, ist wahrscheinlich gar nicht so scharf auf die dritte Portion. Es dürften eher diejenigen sein, die sich ausnahmsweise mal den Luxus gönnen. Das ist aber nur ein kleiner Teil der F-Passagiere. Demnach wird der Bedarf insgesamt sicher gar nicht so stark steigen, der Werbeeffekt bleibt aber. Denn das Thema „Im Gegensatz zur Konkurrenz bieten wir unbegrenzten (Kaviar-)Luxus!“ kann man ja durchaus noch öfter anbringen.

  2. Bedenkt man, dass der Beluga-Stör wegen Überfischung mittlerweile vom Aussterben bedroht ist, so finde ich das Essen von Fisch 🐟 – Eiern mehr als verwerflich (nicht nur in der First, sondern generell).
    Es wird den Weibchen sogar der Bauch aufgeschlitzt, nur dass schneller „geerntet“ werden kann !!
    Übrigens führt LX den Kaviar schon lange nicht mehr im Angebot, wie auch Stopf-Leber von Bord verbannt wurde.

    • Ja, das stimmt, der Population des Beluga-Störs geht es nicht gut. Inzwischen kommt der meiste Kaviar aus Zuchtbetrieben in China. Ob da das Tierwohl jedoch Vorrang hat, sei einmal dahingestellt.

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