Emirates kauft weitere vier Airbus A380 für 180 Millionen Dollar

Foto: Emirates

Emirates ist mit Abstand der größte Airbus-A380-Betreiber der Welt und die Airline hat über 60 % der weltweit aktiven Airbus A380 in der Flotte. Auch bei Emirates bereitet man sich grundsätzlich auf eine Zeit nach dem Airbus A380 vor, da die Produktion des Flugzeuges inzwischen eingestellt wurde und es keinen adäquaten Nachfolger in vergleichbarer Größe gibt. Allerdings wird dieser Übergang in eine Zeit nach dem Airbus A380 deutlich länger dauern, als man noch vor einigen Jahren dachte, und daher plant Emirates noch für über 15 Jahre mit dem Airbus A380.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛬 Emirates bleibt größter A380-Betreiber und setzt bis mindestens 2041 auf den Superjumbo.
💸 Für 180 Mio USD kauft die Airline vier ehemals geleaste A380 dauerhaft.
🧳 Kabinen-Updates und DWC-Umzug machen den A380 weiterhin unersetzlich.

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Um das Bekenntnis zum Airbus A380 zu bekräftigen, hat Emirates nun sogar noch einmal vier Airbus A380 gekauft. Hierfür zahlt die Airline 180 Millionen US-Dollar an den aktuellen Eigentümer, der Doric Nimrod Air Three. Die britische Leasinggesellschaft hat die betreffenden Airbus A380 vor 12 Jahren bei Airbus übernommen und seither waren sie schon bei Emirates im Einsatz.

Emirates hatte einen nicht unbedeutenden Teil ihrer Airbus-A380-Flotte nicht selbst gekauft, sondern über Leasingunternehmen langfristig gemietet, was nicht unüblich ist und den Airlines auch ein gewisses Risiko nimmt. Nun laufen allerdings diese Leasingverträge aus und Emirates hat sich daher dazu entschlossen, die Flugzeuge zu kaufen, da man sie nun nun mal noch lange fliegen muss.

Emirates plante vermutlich bei der Beschaffung der Flugzeuge und der Unterzeichnung der Leasingverträge, diese nach 12 Jahren gegen neuere Exemplare zu tauschen, was damals in die Strategie der Airline aus Dubai gepasst hat, nun aber nicht mehr möglich ist, da der Airbus A380 nicht mehr gebaut wird.

Der Emirates Airbus A380 wird bis in die 2040er Jahre fliegen!

Emirates plant inzwischen eine Zukunft ohne Airbus A380, auch wenn man immer wieder die Botschaft zu Airbus und auch Boeing schickt, dass man einen Nachfolger des Airbus A380 dringend brauchen und auch kaufen würde. Um den Airbus A380 und seine enormen Kapazitäten aber zu ersetzen, braucht Emirates neue Flugzeuge, welche Airbus und Boeing nicht in der Geschwindigkeit liefern können, in der man sie gerne hätte.

Emirates plant daher, den Airbus A380 noch bis voraussichtlich mindestens 2041 zu fliegen, also noch über 15 Jahre. Hierfür diskutiert man aktuell auch eine Reihe von Modernisierungen, vor allem in der Kabine, welche eine komplett neue First Class, aber auch Economy Class enthalten könnten.

Emirates wird den Airbus A380 auch noch über 2034 hinaus einsetzen, wenn man den Umzug zum neuen DWC Airport plant, der schon mit bis zu 400 Gates auf deutlich mehr Flugzeuge ausgelegt sein wird als der aktuelle DXB, der komplett um den Einsatz des Airbus A380 entwickelt wurde. In Dubai rechnet man allerdings nicht damit, dass man bis 2034 von Airbus und Boeing genug Flugzeuge erhalten hat, um den Airbus A380 nicht mehr zu benötigen.

Emirates kauft weitere vier Airbus A380 für 180 Millionen Dollar | Frankfurtflyer Kommentar

Der Airbus A380 ist für Emirates wichtiger, als man es noch vor einigen Jahren dachte. Damals hatte man das Ende des Superjumbos auch in Dubai akzeptiert und wollte schnell zu einem überarbeiteteren Modell in der Flottenplanung kommen, das dann auch mittelfristig auf den A380 verzichten könnte.

Nun ist aber klar: Man braucht den A380 noch lange Zeit in Dubai, um die enorme Nachfrage zu befriedigen. Daher kauft Emirates nun auch die Flugzeuge, die man einst nur gemietet hat, selbst – ganz nach dem Motto: „Nur was einem gehört, kann man auch wirklich kontrollieren.“

7 Kommentare

    • Nein vergrößert wird die Flotte nicht, aber dass man die Flugzeuge nun Kauft ist nicht nur eine Kaufmännische Entscheidung, sondern auch auch eine Entscheidung hin zur Flottenpolitik. Man will den A380 nun besitzen und vor allen Fliegen bis er „auseinander fällt“.

  1. In Tarbes,Südfrankreich steht seit kurzem ein weiterer A380
    zur Verfügung….Geparkt,bestattet von dieser vorzüglichen Fluggesellschaft Global Airlines(bzw dessen Leasinggeber)🤣

  2. Schon interessant wie viele Artikel es über den A380 gibt….
    So beliebt bei vielen Kunden und auch bei mir – ich wähle ihn immer wenn es möglich ist..
    und auch einige Airlines haben noch Interesse…
    Schade, dass Airbus einen A380Neo nicht in Betracht zieht…

    • Es kommt selten vor, das Passagiere ein Produkt so lieben und Airlines es nicht wollen. Emirates ist hier eine Ausnahme, denn in Dubai hat man es tatsächlich als einzige Airline verstanden, wie der Airbus A380 betrieben werden muss und das tut man dort sehr erfolgreich. Emirates hatte auch gerne einen Airbus A380Neo oder gar einen ganz neuen Nachfolger.

  3. Ich finde es witzig, wie schnell sich in der Luftfahrt alles ändert.
    Vor Kurzem ging es noch darum, mit kleineren Maschinen von vielen Flughäfen und nicht von Hub in die Welt zu fliegen auf Langstrecke. Dieses funktioniert aber nur, wenn genügend Flugzeuge zur Verfügung stehen. Und genau hier liegt der kleine Fehler der Strategen bei den Fluggesellschaften. Es gibt zwar ältere Maschinen, aber diese sind nicht wirtschaftlich genug und neue sind kaum in Sicht. Vor allem gibt es auch Probleme mit den vielen Fliegern in Bezug auf die Luftsicherheit. Wir lesen sehr oft von beinahe Zusammenstößen oder auch Unterbesetzung bei der Luftsicherheit. Das Thema Hub könnte wieder etwas in den Fokus treten.

  4. Überschrift kompletter Blödsinn! Die Airbus sind seit Beginn, bei Emirates! Was keiner schreibt Emirates verwertet jedes Jahr zwischen 2 und 3 A380 und das auch bereits seit 2022! Also die Flotte wird auch immer kleiner, wenn Emirates den A380 so liebt, fragt man sich warum sie so vorgehen, der Grund ist einfach, er bringt in Teilen mehr Geld für Emirates als Ersatzteilspender, als wie wenn er fliegt, wollte Emirates A380‘würden derzeit 30 Stück zur Verfügung stehen die aufgekauft werden könnten.

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