
Die Ausbaupläne von Emirates schreiten weiter voran, im Juni und Juli nimmt der Golfcarrier gleich vier neue Ziele in das Langstreckennetz ab Dubai auf. Alle neuen Destinationen liegen in Asien, bei den Routen hat man auch die Touristen im Fokus. Zwei Destinationen werden zwar nicht nonstop bedient, für viele wird dies dennoch eine bequeme Möglichkeit sein, in Urlaub zu fliegen. Vielleicht auch deswegen, weil der Zwischenstopp im thailändischen Bangkok vorgenommen wird.
🛫 Vier neue Routen: Emirates fliegt ab Sommer 2024 nach Da Nang, Siem Reap, Shenzhen und Hangzhou.
🇰🇭 Zwischenstopp in Bangkok: Die Strecken nach Vietnam und Kambodscha nutzen Fifth-Freedom-Rechte.
💼 China im Fokus: Neue Direktflüge in Wirtschaftszentren sollen Passagier- und Frachtaufkommen steigern.
Südostasien: Neue touristische Märkte
Mit Da Nang an der Küste Vietnams und Siem Reap in Kambodscha erschließt Emirates zwei touristisch geprägte Märkte, die bislang nicht aus dem Nahen Osten bedient wurden. Beide Strecken werden via Bangkok mit Verkehrsrechten auf dem letzten Teilabschnitt als Fifth Freedom Flug angeboten. Die eingesetzte Boeing 777-300ER mit 421 Sitzplätzen verdeutlicht, dass Emirates hier auf einen entsprechende Nachfrage setzt.
Für Siem Reap, bekannt durch die UNESCO-Weltkulturerbestätte Angkor Wat, bedeutet die Aufnahme in das Emirates-Streckennetz die erste Anbindung an den arabischen Raum. Ähnlich verhält es sich mit Da Nang, einem Küstenort mit wachsender touristischer Bedeutung in Vietnam.

China: Ausbau nach bilateralem Abkommen
Der Schritt in die chinesischen Märkte Shenzhen und Hangzhou erfolgt im Kontext einer neuen Luftverkehrsvereinbarung zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und China. Diese erlaubte Emirates die Aufnahme von 14 zusätzlichen wöchentlichen Flügen, die nun mit je sieben wöchentlichen Verbindungen zu den beiden neuen Städten vollständig ausgeschöpft werden.
Shenzhen gilt als technologisches Zentrum Chinas mit hoher Wirtschaftsleistung und großer internationaler Nachfrage. Auch Hangzhou zählt zu den wohlhabendsten Städten Chinas. Beide Städte bieten laut jüngsten Zahlen ein beachtliches Direktverkehrsaufkommen nach Dubai. Trotz der Nähe zu bestehenden Emirates-Zielen wie Guangzhou ist angesichts der regionalen Marktgröße kaum mit Kannibalisierung zu rechnen.
Vier neue Destinationen im Überblick
Zielort | Startdatum | Frequenz | Fluggerät | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Da Nang | 2. Juni | 4x wöchentlich | Boeing 777-300ER | Fifth Freedom via Bangkok |
Siem Reap | 3. Juni | 3x wöchentlich | Boeing 777-300ER | Fifth Freedom via Bangkok |
Shenzhen | 1. Juli | täglich | Boeing 777-300ER | Direktflug, starker Wirtschaftsstandort |
Hangzhou | 30. Juli | täglich | Boeing 777-300ER | Direktflug |
Bewertung und Ausblick
Mit der Ausweitung des Asien-Netzes verfolgt Emirates eine zweigleisige Strategie: Während Da Nang und Siem Reap auf touristisches Volumen abzielen, sollen Shenzhen und Hangzhou primär Geschäfts- und Frachtkunden ansprechen.
Die neuen Routen zeigen, wie Emirates systematisch neue Märkte erschließt – sowohl in Nischen wie Siem Reap als auch in wirtschaftlichen Ballungsräumen wie Shenzhen. Ob sich die täglichen Frequenzen in China sofort wirtschaftlich tragen, bleibt abzuwarten.

Emirates will im Juni und Juli gleich vier neue Ziele ansteuern | Frankfurtflyer Kommentar
Emirates hat die Wachstumsmärkte klar im Blick. Die beiden Ziele in China täglich an Dubai anzubinden birgt ein gewisses Risiko. Emirates könnte aber im Winter nachjustieren und Frequenzen herausnehmen oder auch auf kleineres Gerät wie den neuen Airbus A350 umstellen.
Tägliche Direktflüge haben aber auch enorme Vorteile, insbesondere für einen Carrier, der so viele Zubringerflüge im Netzwerk hat.
Die touristischen Flüge nach Kambodscha und Vietnam können auch von Fluggästen aus Asien gebucht werden, die nur ab oder nach Bangkok fliegen möchten. Urlaubsreisende könnten diese auch im Rahmen einer Rundreise nutzen.
Danke: Simple Flying
Eines der größten Probleme bei Lufthansa ist meines Erachtens mittlerweile das schlechte Netz und die schlechte Frequenz. Konkurrenz wie Emirates und TK bedienen mittlerweile leider viele Destinationen teils mehrmals am Tag, die von Lufthansa nur einige Male pro Woche angeflogen werden…
SEN
Siem Riep /Angkor erstickt mittlerweile im Tourismus.
Was das Netz der Lufthansa angeht, stimme ich zu.
Das Angebot ist schlechter als noch vor 10 Jahren.
Der asiatische Raum ist allerdings auch größtenteils an den Wettbewerb aus Istanbul und Golf-Staaten verloren.