Erneute Streiks bei Beschäftigten der Lufthansa Gruppe

Das Lufthansa Bodenpersonal ist am Mittwoch zum Warnstreik aufgerufen. Archivfoto: Robert

Die Piloten von Discover Airlines haben gerade erst gestreikt, nun wird in einem weiteren Teilbereich der Lufthansa Gruppe zum Streik aufgerufen. Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.

Derzeit laufen die Tarifverhandlungen für rund 25.000 Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Gewerkschaft Verdi verhandelt dabei mit Vertretern der Unternehmen Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo. Doch nun spitzt sich die Lage zu, denn Verdi ist mit dem vorgelegten Angebot alles andere als einverstanden. Die Gewerkschaft erklärt, dass das Angebot „breit in den Betrieben diskutiert und dabei als unzureichend und spalterisch kritisiert“ wurde. So soll das Angebot durchschnittlich weniger als 2% Gehaltserhöhung bedeuten.

Daher wurden die Lufthansa Bodenbeschäftigten an zahlreichen Standorten dazu aufgerufen, sich ab Mittwoch an einem Warnstreik zu beteiligen. Ziel ist es, die Arbeitgeber dazu zu bewegen, in der nächsten Verhandlungsrunde am 12. Februar 2024 ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen.

Wo und wann wird gestreikt?

Der Aufruf zum Warnstreik ist an die Lufthansa-Bodenbeschäftigten an den Standorte Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf gegangen. Gestreikt werden soll zunächst von Mittwoch (7. Februar 2024) um 04:00 Uhr bis Donnerstag (8. Februar 2024) um 07:10 Uhr.

Welche Auswirkungen haben die Warnstreiks?

Noch gibt es keine konkreten Aussagen zu Flugausfällen. Da aber in der breiten Fläche von der Abfertigung bis zur Wartung gestreikt wird, kann es nach Einschätzung von Verdi „zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen“.

Was sind die Forderungen des Lufthansa Bodenpersonals?

Wie meistens bei derartigen Verhandlungen, geht es primär um mehr Geld. Verdi fordert für das Bodenpersonal der Lufthansa 12,5% mehr Gehalt. Mindestens sollen die Gehälter jedoch um 500 Euro steigen. Begründet wird dies mit der „Arbeitsverdichtung“ und auf der anderen Seite den Rekordgewinnen der Lufthansa Gruppe.

Außerdem strebt die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von einmalig 3.000 Euro und eine Aufwertung der Schichtarbeit an.

Erneute Streiks bei Beschäftigten der Lufthansa Gruppe | Frankfurtflyer Kommentar

Wir haben gerade erst am Sonntag (4. Februar 2024) den letzten Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines überstanden. Dort ringen die Piloten um einen Ersttarifvertrag. Bei diesem Streik konnte viel kompensiert werden. Nun gibt es am Mittwoch einen wahrscheinlich deutlich kritischeren Warnstreik. Wenn das Bodenpersonal der Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik und der Deutschen Lufthansa streiken, dürfte wohl nicht mehr viel gehen.

Wir halten einen Blick drauf, wie sich Lufthansa gegen diesen Warnstreik wappnet.

Quelle: FAZ

6 Kommentare

  1. An sich bin ich ein großer Verfechter des Streikrechts und obendrein Gewerkschaftsmitglied. Allerdings wird es selbst mir mittlerweile ein wenig zu viel – es gibt in den letzten Monaten kaum noch eine Woche, in der nicht mit großem Tamtam das halbe Land lahmgelegt wird. Klar, Streiks müssen wehtun, aber, das ist mein Punkt, sie sollten zum einen verhältnismäßig und die ultima Ratio sein. Den Eindruck habe ich aktuell nicht mehr.

  2. Soll Mittwoch nach BCN fliegen, LH 1138 um 21h. Flug gestrichen, erst gabs Umbuchung auf Swiss, dann haben sie wohl gemerkt, dass das nix bringt. Jetzt wieder umgebucht auf alten, gestrichenen Flug….mal sehen was heute Nacht so passiert.

    Die App sagt zudem, dass aktuell nur eingeschränkt nutzbar ist…. Super LH….

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