Seit 18 Monaten ist es Europäern weitestgehend verboten in die USA zu reisen und viele warten darauf, dass es hier endlich zu Veränderungen kommt. Allerdings sorgt der US Travel Ban nicht nur bei Reisenden für Unverständnis, sondern auch die Politik zeigt sich pikiert und die EU erhöht nach und nach den Druck auf die USA wegen des Travel Ban.
So ist das Thema inzwischen wohl ein bedeutendes zwischen Washington und den Regierungschefs in Europa. So hatte man nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel in Washington D.C. noch auf eine sehr baldige Aufhebung des Travel Bans gehofft, als Biden ankündigte, man werde diesen in den kommenden Tagen neu bewerten. Leider kam es hierzu nicht und die USA halten mit schwer nachvollziehbaren Gründen an diesem Ban fest.
Über die Entscheidung der Amerikaner scheint man vor allem in Brüssel sehr verärgert zu sein, denn immerhin hat man vor inzwischen fast zwei Monaten den Mitgliedstaaten empfohlen, US Staatsbürger wieder aus allen Gründen in die EU zu lassen, also auch für Urlaube, da sich auf beiden Seiten des Atlantiks der Impffortschritt und die Infektionszahlen in eine sehr positiv Richtung entwickelt haben.
Leider wurde dies von den USA nicht erwidert und zuletzt hat sich EU Ratspräsidentin, Ursula von der Leyen, sehr verärgert hierüber gezeigt und sagte, dass man erwarte, dass die USA den Travel Ban bald für Europa aufheben werden und zwar nicht erst in Wochen.
Wir pochen darauf, dass für Einreisende in beiden Richtungen vergleichbare Regeln gelten. Die epidemiologische Lage in den USA und in der EU ist heute sehr ähnlich. Die EU hat bereits im Juni die Einreisebeschränkungen für US-Bürger aufgehoben. Wir müssen das Problem so schnell wie möglich lösen und sind mit unseren amerikanischen Freunden im Kontakt. Das darf sich nicht noch wochenlang ziehen.
Nun verschärft man in Brüssel noch einmal den Ton gegenüber den USA, denn man denkt laut und öffentlich darüber nach, die Reisefreiheit der Amerikaner nach Europa wieder einzuschränken. Dies wäre sogar sehr leicht zu begründen, denn in den USA steigen aktuell vor allem im umgeimpften Teil der Bevölkerung die Infektionszahlen massiv an.
Momentan hat man die USA zwar noch nicht wieder von der Liste der sicheren Länder gestrichen, allerdings deutet man mehr als deutlich an, dass man dies machen könnte und in den USA würde es vermutlich auch in der breiten Bevölkerung für einiges an Ärger sorgen, wenn nun doch der Sommerurlaub in Europa wieder flach fallen würde. Nachdem die Amerikaner wieder nach Europa reisen dürfen, sind hier auch die Ticketbuchungen massiv angestiegen.
In den USA scheint man eine Aufhebung des Travel Bans für geimpfte Reisende zu präferieren. Es ist durchaus denkbar, dass auch Europa so etwas in einem bilateral Abkommen mit den USA anstrebt um einen verlässlichen Reisekorridor zu erreichen.
EU erhöht den Druck auf die USA wegen des Travel Ban | Frankfurtflyer Kommentar
Der Travel Ban der USA ist inzwischen mehr als überholt und macht auch nach der gerne von Washington angeführten Wissenschaft keinen Sinn mehr, denn wenn in den USA die Infektionsraten höher sind als in vielen Teilen der Welt und man die Amerikaner sehr frei reisen lässt, produziert man vor allem einen großen Schaden, verhindert aber keinen Eintrag von möglichen Mutanten, was wohl die Begründung für den Travel Ban sein soll.
Daher ist es inzwischen gut zu verstehen, dass man hinter und nun auch vor den Kulissen deutlich versucht auf die USA einzuwirken. Am Ende des Tages ist Europa der wichtigste Partner der USA, auch wenn die transatlantische Freundschaft unter der letzten Administration sehr gelitten hat.
Hoffen wir, dass bald endlich Bewegung in die Sache kommt und man in den USA eine Lösung findet, dass Europäer auch wieder in die USA reisen können.
…und wir “ glauben “ die Amis lassen sich von Uschi etwas sagen. Die lachen sich tot!!
Wenn Uschi zumacht, dann wird schnell was passieren. Warum lassen wir uns denn auf der Nase rumtanzen….
Man darf sich „Druck machen“ nicht als Rasseln mit dem Säbel vorstellen. So führt man keine Verhandlungen. Selbst, wenn man den Säbel besitzt und der Gegner kein Schild, ist Zuschlagen häufig keine gute Idee. „Sei nett zu Deinen Untergebenen, es könnten einmal Deine Vorgesetzten sein.“
Übersetzt: höre die Argumente Deiner Verbündeten an, vergiss aber nicht, Deinen Standpunkt nachdrücklich darzulegen. Sich die gegenseitigen Sorgen anzuhören, bringt meist mehr als Zwang.
Es müsste erstmal zu einer Verhandlung kommen. Aktuell scheinen die Amerikaner keinerlei Not zu verspüren, eine solche überhaupt aufzunehmen.
Biden merkt scheinbar nicht, dass er der eigenen Wirtschaft beträchtlichen Schaden zufügt. Es fehlen ja die massiven Einnahmen der Touristen aus Europa ( Hotels, Mietwagen, Eintritte für Nationalparks, City Tours ,AMTRAK, Restaurants….und……und…..und).
Seh ich genauso.. seit Inkrafttreten des Travel Ban wäre ich theoretisch von meiner zeitlichen Planung her schon ca 5-6 mal wieder drüben gewesen, da kann man sich ja ausrechnen, was da zusammengekommen wäre ..ich verstehs einfach nicht!
Nein. Den fehlen die Einnahmen derzeit eben nicht. Gibt genug Inlandstourismus in den USA.
Die USA haben überhaupt keinen Druck, Europäer wieder ins Land zu lassen.
Das mit dem Inlandstourismus stimmt ohne Frage.. aber in Zeiten ohne Corona bzw. Travel Ban wären ja Einnahmen durch Touris aus der EU on top drauf gekommen?! Das müssten die doch jetzt finanziell trotzdem merken?
Genau so ist. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Und der Vorschlag US-Bürgen nicht einreisen zulassen, schadet nicht die USA, sondern uns.
Was Frau von der Leyen wünscht interessiert in den USA-niemand.
Nehmen wir mal an, ich wohne in SFO und verbringe meine Ferien in MIA, so gebe ich zwar vorübergehend mein Geld 💰 in Florida aus, aber zeitgleich NICHT in Kalifornien.
Es findet demzufolge bloss eine Verschiebung 1:1 des Konsums statt—quasi ein Nullsummenspiel. Die Devisen der Touristen fehlen halt immer noch !!
immerhin habe ich jetzt endlich mal das Gefühl, dass das Thema überhaupt jemanden in unserer Politik interessiert und man wenigstens irgendwie versucht was zu bewegen, die letzten 1,5 Jahre (! das muss man sich mal vorstellen ) ist da ja gefühlt nix gelaufen ( klar, das Infektionsgeschehen war ein anderes plus noch nicht erreichte Impfquoten usw..)…“ wir lassen uns von der Wissenschaft leiten“: das man sich nicht schämt, so was überhaupt noch öffentlich zu sagen, das ist doch lächerlich und total unglaubwürdig!
Hoffentlich bewegt sich bald mal was?!
@Kati so sehe ich das auch. Es wird langsam Zeit das auch Druck gemacht wird was die USA betrifft. Es hätte von Seite EUROPAS nur auf Gegenseitigkeit geöffnet werden sollen. Auch ich hoffe das nun von Seiten der USA eine Entscheidung getroffen wird.
Sorry aber die Amis können mich langsam… wenn die mein Geld nicht wollen gebe ich es halt woanders aus
Der Travel ban gilt doch nur für popelige normalos. Für reiche und Politiker gilt das alles doch eh nicht.
Siehe Valteri Bottas. Der macht gerade in den Usa urlaub und war vor nichtmal 2 Wochen in Europa. Aber es gibt zu viele Lämminge in Deutschland die immernoch zu allem ja und Amen sagen was Hotti und angie uns auftischen. Daran sieht man, dass sowas wie Grenzöffnungen die Politiker kaum interessiert. Daher tut sich da auch so wenig.
Vielleicht sollten einige der ihre Kommentare hier abgaben, die Ideen von Herrn Spahn lesen, USA in ein paar Tagen Corona-Hochrisikogebiet.
Ja und? Ändert jetzt in der Praxis nichts, solange man bereits geimpft ist.
Nehmen wir mal an, ich wohne in SFO und verbringe meine Ferien in MIA, so gebe ich zwar vorübergehend mein Geld 💰 in Florida aus, aber zeitgleich NICHT in Kalifornien.
Es findet demzufolge bloss eine Verschiebung 1:1 des Konsums statt—quasi ein Nullsummenspiel. Die Devisen der Touristen fehlen halt immer noch !!
Touristen sind wirklich die kleinste Sorge. Viel interessanter sind all die geschäftlichen Kontakte, auch, wenn da über Sonderregelungen momentan schon viel geht.
Kurzfristig einen Termin anberaumen zu können, ohne zuvor mit langem Vorlauf eine Bürokrastie zu bezwingen, wäre schon ein großer Fortschritt.
Das Interesse ist durchaus beidseitig, es muss auf amerikanischer Seite ernste Vorbehalte geben. Es ist ziemlich schlecht, über diese zu urteilen, ohne sie überhaupt zu kennen. Bisher sind mir jedenfalls nur Mutmassungen untergekommen.
Was soll man machen, wenn von offizieller Seite immer die gleichen Textbausteine kommen? Da stellt die Biden-Administration sich ihr eigenes Zeugnis aus.
In amerikanischen Medien wird bereits eine Einreise für ausländische Reisende erst ab Anfang 2022 genannt. Natürlich wird auch das eventuelle Handeln der Europäer mit eingebracht, das aber interessiert bisher niemenden in den USA. Selbst die Kanadier sind nicht erfreut über das Handeln der Biden Regierung, obwohl geimpfte Amerikaner seit dem 09.Aug wieder auf dem Landweg die Grenze passieren dürfen. Ab dem 21.Aug. wird sich zeigen, ob dann auch die Kanadier wieder die Grenzen zur Einreise in die USA nutzen dürfen. Dann könnte man vielleicht die Hoffnung haben , das vor Weihnachten der Travel Ban für Ausländer zum Teil aufgehoben oder wenigstens gelockert wird. Aber das werden wir erst erfahren wenn es soweit ist.
Am Ende ist es Säbelklappern auf hohem Niveau, was dem amerikanischen Präsidenten bisher nicht weiter interessiert…gerade auch weil die Inlandsflüge wieder über dem Niveau wie sie vor der Pandemie liegen und so die Einnahmen im eigenen Land bleiben.
Solange die UK bei ca 300 liegt wird das nichts
Bin als Senator mit meiner Frau auf LH 18/09 bis 24/09 FFM-NY-FFM gebucht. Wegen des andauernden Travelbans für deutsche Reisende wollte ich heute stornieren. Vom dem Gesamtreisepreis ca. 3.000 Eur will (mit Verweis auf tarifliche Bedingungen) LH lediglich rund 240 Eur erstatten – was ich dreist finde.
Hat jemand sachdienliche Hinweise, wie ich an mein Geld komme (oder ist Umbuchung die einzige Alternative)?
Danke und Gruß!