Extremes Dezemberloch für Schweizer Airlines

Der Winter ist für Airlines schon immer von schlechteren Buchungszahlen als im Sommer geprägt. Der Dezember stellte hier oft eine Ausnahme dar, denn viele Passagiere wollten zur Weihnachtszeit nach Hause zu ihrer Familie fliegen oder das Weihnachtsshopping wurde in Metropolen wie New York verlegt. Zusätzlich zur sowieso schon harten Corona-Pandemie gab es nun ein extremes Dezemberloch für Schweizer Airlines.

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Aufgrund von steigenden Infektionszahlen führte die Schweiz in der letzten Novemberwoche erneut eine Quarantäneliste für besorgniserregenden Virusvarianten ein. Auch Geimpfte und Genesene mussten sich vor der Einreise testen und danach eine zehntägige Quarantäne abhalten. Gleich 19 Länder landeten innerhalb von drei Tagen auf der Liste – auch bei den Schweizer beliebte Ziele, wie Ägypten, Großbritannien oder die Niederlande.

Dass Grenzschließungen nicht den gewünschten Effekt haben, wissen mittlerweile alle, weshalb der Swiss Chef direkt den Aufschrei der Tourismus-Branche unterstützte und sich in einem öffentlichen Interview zu dem damit angerichteten Schaden äußert. Quarantäneliste plus Corona-Maßnahmen haben dafür gesorgt, dass die Buchungszahlen für den Winter in den Keller gerauscht sind. Swiss Chef Vranckx forderte neben anderen Funktionären die Streichung der Quarantäneliste.

Scheinbar wurde die Meinung der Reisebranche ernst genommen, denn bereits eine Woche später wurde die Quarantäneliste wieder aufgehoben, eine Testpflicht bleibt jedoch bestehen. Leider hat dies den Buchungszahlen für den Monat Dezember nichts gebracht – so äußerte sich der Edelweiss Sprecher Andreas Meier gegenüber aeroTELEGRAPH wie folgt:

Der Dezember hat sich vom Schock nicht erholen können…Ab dem damaligen Zeitpunkt waren die Buchungen praktisch bei null

Nicht nur die Buchungen waren praktisch bei Null, auch bei allen Schweizer Airlines wurden für die Wintermonate viele Flüge storniert, denn die Unsicherheit bezüglich der Reisefreiheit und Einschränkungen hiervon ist groß.

Für das neue Jahr kann bei Edelweiss nun etwas aufgeatmet werden, denn es werden wieder Flüge gebucht. Besonders beliebt sind Ziele wie die Dominikanische Republik, Mexiko, die Malediven und die kanarischen Inseln.

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Als wäre die Corona-Pandemie nicht schon genug, wurde den Schweizer Airlines nun ein Großteil des Weihnachtsgeschäftes genommen, das die Geschäftszahlen noch etwas stabilisiert hätte. Mittlerweile wissen wir, dass sich das Virus von Grenzschließungen nicht aufhalten lässt und diese mehr wirtschaftlichen Schaden anrichten, als sie Inzidenzzahlen retten. Gerade für wenige Tage war diese Aktion wirklich eher unnötig.

Danke an Aerotelegraph

8 Kommentare

  1. Grenzschliessungen nicht den gewünschten Effekt? Wenn man es konsequent machen würde dann schon. Man muesste in Europa nur mal ueber den Tellerrand schauen und mal nach Asien/Pacific schauen, da kann man sich ein gutes Beispiel nehmen.

      • …… darum ist ja auch die Grenze zu Singapore seit gut 20 Monaten für Reisende aus Europa zu. Aber was hat’s gebracht ? Nichts….Rien….Nada !!
        Der Mensch MUSS lernen, mit dem Virus zu leben. Das dauernde Öffnen und Schliessen der Geschäfte und Restaurants bringt absolut nichts, denn kaum hat alles wieder offen, beginnt der Kreislauf erneut.
        So schnell gibt sich nämlich das Virus nicht geschlagen.
        Da hilft nur eines, und DAS sollten mittlerweile alle begriffen haben: Beginnt mit „Im“ und hört mit „Pfen“ auf.
        In diesem Sinn wünsche ich allen Lesern ein „geboostertes“, gesundes und flugreiches 2022 .

  2. Operative Hektik ersetzt geistige Windstille. Dieses Vorgehen auch der Schweizer Politik kennen wir in Deutschland zur Genüge. Weil die Entscheider nirgends die Folgen ihrer Entscheidungen tragen müssen und die rotgewandeten juristischen Hilfskräfte(früher saßen dort Richter) des BVG den Grundrechtsbeschränkungen einen Persilschein ausstellten, wird beschränkt und eingesperrt nach Herzenslust. Wie wäre es, wenn die Entscheider für Zeiten der Grundrechtsbeschränkungen auch nur 60 Prozent ihrer Bezüge und Pensionsanwartschaften bekämen? Nach wie vor weiß man viel zu wenig über die Ausbreitungswege des Virus und es gibt faktisch keine Nachvollziehbarkeit von Kontakten. Man soll sich impfen lassen und trotz Dreifachimpfung werden die Bürgerrechte aufgehoben. BRD=> Bananenrepublik Deutschland.

  3. Noch schlimmer, das wurde von heute auf morgen eingeführt und die Regeln schlecht kommuniziert. Wir hatten ein Treffen mit Schweizern in München und die wurden total davon überrascht. Wir haben dann mit Mühe und Not für sie einen PCR test besorgt, nur um einen Tag später zu erfahren, dass Schweizer den nicht bräuchten, wenn sie nur in Bayern sind. Das war wirklich eine absolute unmögliche Aktion.

  4. Gerade der Hinweis auf Asien ist ein Schuss in den Ofen. In keinem Land hat es mit der Zero-Covid-Strategie geklappt. Selbst Inseln/Erdteile wie Australien und Neuseeland sind gescheitert. Mal ganz abgesehen von den enormen volkswirtschaftlichen Kosten und dazu zählen nicht nur Werte die sofort in Geld bewertet werden können, sondern auch längerfristige Schäden wie die Folgen der Schulschließungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und die Besuchssperren für Heime und Krankenhäuser. Corona ist nicht unproblematisch, aber nicht vergleichbar mit Pocken oder Pest. Völlig unverständlich ist es, dass z.B. die Krankenversicherungen(GKV u. PKV, Beihilfe) nicht in die Erfassung der Impfungen und die Kontaktverfolgung eingebunden sind.

    • Sehe ich auch so. Für mich unverständlich, warum nicht jeder seine Krankenkassenkarte oder Nummer nennen muss und die Kosten der Impfung über diese abgerechnet werden. Klar kommt es so zu einem Mehraufwand, aber wir hätten dann keine Geimpften mit gefälschtem Pass und wir hätten mal 100%ig zuverlässige Zahlen.
      Auch wenn es gegen Grundrechte verstößt, könnten so gewisse Gruppen schneller erkannt und von mir aus in zwangsquarantäne genommen werden.
      Weil was denen nicht bewusst ist, jeder geimpfte wird wegen diesen ignoranten seiner Grundrechte beraubt und muss sich täglich einschränken. Obwohl wir nur noch 30% inkl. Kinder ohne Impfung haben.
      Heißt 70% der Bevölkerung muss zurück stecken wegen Ihnen.
      Es hilft nur Impfen und dann sind die Folgen der Erkrankung für 98% der Bevölkerung nur minimal und so bekommen wir es in den Griff. Ich sehe sehr viele Gemeinsamkeiten zur Grippe, da sterben auch meist die Risikogruppen und alle anderen haben nur leichte Symptome.

  5. Jeder Verstoß gegen die Grundrechte ist indiskutabel. Mark hat den Sinn und den Zweck von Grundrechten leider nicht verstanden. Allerdings verstößt m.E. die Anforderung sich mit der Krankenkassenkarte, Personalausweis o.ä. zu authentifizieren nicht gegen Grundrechte. Ich habe drei Impfungen und fühle mich durch Nichtgeimpfte nicht gefährdet. Mich kann eine erkrankter Geimpfter genauso anstecken wie ein erkrankter Nichtgeimpfter, denn der Impfschutz schützt nicht zu 100 %. Deshalb sind die Grundrechtsbeschränkungen trotz des Urteils der rotgewandeten juristischen Hilfskräfte im BVG m.E. grundgesetzwidrig. Mark’s Haltung zu den bürgerlichen Freiheitsrechten ist erschreckend. Die Dämonisierung der Nichtgeimpften ist nicht akzeptabel. Allerdings sollte bei einer rechtlich festgelegten Triage schon unterschieden werden, ob jemand trotz Selbstschutz durch Impfung oder ohne Impfung erkrankt. Übrigens wird nicht mal ansatzweise über Menschen diskutiert, die an Grippe erkranken, weil sie Grippeschutzimpfung haben. Und das, obwohl lt. RKI 2017/2018 rd. 25000 Menschen an Grippe verstarben.

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