Der Lufthansa-Konzern muss für das erste Quartal 2024 einen hohen Verlust ausweisen. Dem Konzern fehlen 850 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. Hauptverantwortlich für die katastrophalen Zahlen ist die Mutter-Fluggesellschaft Lufthansa. Es wird nun von den Mitarbeitern erwartet, Einsparungen vorzunehmen.
Lufthansa hat in den vergangenen Jahren eine tolle wirtschaftliche Entwicklung hingelegt. Seitdem die Covid-19-Pandemie für beendet erklärt wurde, erreichten die Airlines im Konzern beeindruckende Auslastungen ihrer Flüge. Auch die Ticketpreise entwickeln sich auf einem hohen Niveau. Doch in den vergangenen Monaten hat diese traumhafte Erfolgsstory einen Dämpfer bekommen. Im ersten Quartal 2024 zeigt das Betriebsergebnis einen Verlust von 850 Millionen Euro. Allein 640 Millionen Euro dieses Verlustes verursachte die Kernmarke Lufthansa.
Hohe Millionenverluste bei Lufthansa: Mitarbeiter sollen sparen | Vielfältige Gründe
Wie das Handelsblatt nun aus einem internen Schreiben berichtet, wird die schlechte Geschäftsentwicklung stark mit den Streiks der unterschiedlichen Fachbereiche begründet. So haben alleine die Streiks in der Kabine und am Boden rund 240 Millionen Euro Verlust eingebracht. Die Auswirkungen sind auch jetzt noch spürbar. So heißt es in dem Schreiben: „Viele Gäste waren aufgrund der zahlreichen Streiks zurückhaltender bei ihren Buchungen.“
Doch nicht nur die Arbeitskampfmaßnahmen erhöhen den Druck auf den Lufthansa-Konzern. Auch steigender Wettbewerb bei den Nordatlantikverbindungen und ausbleibende Nachfrage beim asiatischen Markt dramatisieren die Situation.
Düster blickt die Unternehmensführung auch in die Zukunft, denn zu den Herausforderungen auf den weltweiten Märkten, kommen nun auch noch Herausforderungen hinzu, die deutlich näher sind. Steigende Gebühren und höhere Kosten für den Emissionshandel sind weitere Belastungen, die nicht wegzudiskutieren sind.
Lufthansa-Chef Jens Ritter ruft daher die Mitarbeiter zum Sparen auf. Bei den sogenannten administrativen Sachkosten soll rund 10% eingespart werden. Darunter fallen Dienstreisen, Tagungen und Beratermandate. Die Genehmigung von weiteren Projekten ist auf Eis gelegt und auch nicht jede ausgeschriebene Stelle soll mehr besetzt werden.
Das interne Schreiben an die Mitarbeiter endet mit dieser Nachricht: „Wir versichern Ihnen: Unser gemeinsames Ziel bleibt eine sichere, zuverlässige, kundenorientierte, wettbewerbsfähige und zukunftsfähige Lufthansa Airlines.“
Hohe Millionenverluste bei Lufthansa: Mitarbeiter sollen sparen | Frankfurtflyer Kommentar
Der Lufthansa-Konzern weist für das 1. Quartal 2024 beunruhigende Zahlen aus. Das Konzernergebnis wird hauptsächlich durch die Streiks der vergangenen Monate belastet. Doch die Herauforderungen sind vielfältig. Den Mitarbeitern sollte zumindest zu bedenken geben, dass bei dieser Information der Mitarbeiter Discover Airlines und City Airlines als Musterbeispiele genannt werden. Beide Fluggesellschaften haben deutlich niedrigere Kosten. Und in welchem Bereich haben Sie das? Natürlich primär bei den Personalkosten. Daher sollen beide auch ausgebaut werden. Vielleicht findet sich ja auch noch ein kreativer Ansatz, eine weitere Billigmarke aus dem Boden zu stampfen. Denn wenn Lufthansa von etwas nie genug haben kann, dann sind es Air Operator Certificates (AOC). Auch wenn sie Euch bei Germanwings damals etwas anderes erzählt haben.
Quelle: Handelsblatt.com
Welche Ticketpreise sinken denn? Von welchem Level sinken sie um wieviel?
Eben für Ostern 2025 im „Fremdmarkt“ CH op-LX Tickets für 1/3 des „Heimatmarktes“ gekauft. Der Robot macht für den „Heimatmarkt Premiumariline Lufthansa“ einfach nicht die „ähnlichen“ Raten auf wie im Schwestermarkt. Nicht nötig, Premium kostet halt: Return Ticket DE-LIS-DE „gute Zeiten“ (also nicht Ankunft 23:30 oder Abreise 5:05) 400-500€ nur Handgepäck. Ex-CH geht’s für 135€ – ach echt?
Es ist offensichtlich um was es geht: man muss – analog wie das AY die letzten Jahre gemacht hat – ein Agrumentationsgebilde erzeugen, welches dann dazu dient „längst überfällige“ und „marktübliche“ Enhancements einzuführen: z.B. Ultra-light Economy incl.
Auf dem Rücken des Kunden austragen!
Alles nur deshalb weil die Struktur und Organisation dieses Konzerns in der 90er Jahren stehen geblieben ist und es nicht geregelt bekommt, die Kostenstrukturen endlich zu reduzieren. Stattdessen bezahlt man den Mitarbeitern 18% mehr Lohn, hält an einer völlig veralteten IT fest und und und
Absolut korrekt! Leider sitzen genau wie in der Politik auch dort nicht immer die fähigsten Vögel 🙂
Die „Beratermandate“ können definitiv auf 0 reduziert werden.
Wenn man in der Lufthansa Group immer noch nicht selbst weiß, warum die Kunden sauer sind (siehe NPS) und was (wieder) zu verbessern ist, dann können sie den Laden auch gleich dichtmachen.
Diese Sparmaßnahmen werden sicber nicht dazu beitragen, dass die NPS Kennzahl wieder steigt. Da sieht man, was von den großspurigen Ankündigungen zu halten ist. Aber Hauptsache, man hat ein neues Brot erfunden…
Interessant:
LH schreibt von zunehmender Konkurrenz im Nordatlantikverkehr und die EU-Kommission blockiert u.a. wegen einer Monopolstellung im Verkehr Nordamerika–Italien die ITA-Übernahme. Was ist jetzt korrekt?…
Die Post Corona Erfolgswelle kam halt vom Reisemarktboom, aber nicht von tollen LH Managern. Jetzt steht man halt dumm da.
Die Streiks klar (hab selbst nicht mehr LH gebucht) Und nun Von den Lohnzuwächsen ganz zu schweigen…das Problem ist halt einfach, dass ein schlechtes Produkt teuer verkauft werden komnte. Das hat sich offenbar geöndert. Von EU nach Nordamerika hat LH das achlechteste Bordprodukt aller grossen Anbieter.
Anmerkung!
Interessant wären die Beträge, die durch Entschädigungszahlungen für Flugausfälle angefallen sind. Darüber spricht das Management nicht.
Hätte der Vorstand sich früher durchgerungen, sich mit Ihren Mitarbeitern zu einigen, wären die Entschädigungen und auch die Verluste wesentlich geringer gewesen.
Die Boni für die Manager bleiben jedoch gleich und das Personal soll sparen.
Wir Kunden können uns dann von den „HOCH“ motivierten Mitarbeitern betreuen lassen.
es wäre auchn interessant wie groß der Anteil an „light“ Tickets auf EU Strecken ist?
Geschätzt 70-80%, und oft sind das trotzdem 500€ Tickets – aber auch das wird nicht kommuniziert
Ich bezweifle, dass mehr als 15% der Passagiere den Light Tarif buchen. Die meisten brauchen doch die Flexible option.
Allerdings ist die Tarifstruktur bei LH ja so aufgebaut, dass man jeden Tarif als Light, Classic, Green und Flex mit recht überschaubaren Aufpreisen bekommt, was zur folge hat, dass man sehr günstige Flex Tickets und sehr teure Light Tickets haben kann. Die Struktur ist tatsächlich recht komplex und ich denke das viele Passagiere diese nicht verstehen.
Hessenschau vom 25.03.24. Wer hat wohl in Hessen noch mehr als Ärzte oder Geschäftsführer in 2023 verdient und lamentiert am meisten wie schlecht es ihnen geht???
Ich wünsche allen Lesern einen schönen Tag der Arbeit morgen!
Ich sehe solche Entwicklungen immer positiv. Der Mangel ist die Mutter des Fortschritts, nicht der Überfluss. Mangel hier natürlich sinngemäß angewendet.
Zufriedenheit macht träge, Not erfinderisch.
Mal sehen, was das genau heißt.
Und schon ist der vor kurzem vermeldete Rekordgewinn Schnee von gestern. Ebenso die oft gelesenen Aussagen, LH bräuchte gar nichts verbessern, der Laden läuft auch so.
„Das Konzernergebnis wird hauptsächlich durch die Streiks der vergangenen Monate belastet.“ Wenn bei LH 640Mio Verlust aufgelaufen sind und davon 240Mio streikbedingt sind, ist das etwas über 1/3, aber nicht „hauptsächlich“.
400Mio haben dann andere Gründe, und das könnte auch daran liegen, dass die Kunden nicht länger bereit sind, jeden Mondpreis zu zahlen, nur um fliegen zu können. In Zeiten, wo eigentlich Investitionen in Mrd-Höhe anstehen ist solch ein Umsatzknick fatal. Das dürfte auch erklären, warum man aktuell selbst wegen der allerkleinsten Kleinigkeiten die große Werbetrommel rührt.
„Ebenso die oft gelesenen Aussagen, LH bräuchte gar nichts verbessern, der Laden läuft auch so.“
Diese oder ähnliche Aussagen sind mir auch immer mal wieder über den Weg gelaufen. Etwas verwundert hat mich das schon, da aus unzufriedenen Kunden meist auch unzufriedene Aktionäre resultieren irgendwann. Warten wir mal die anderen Quartale ab…
Das beste für Deutschland wäre eine Pleite der Lufthansa, denn:
– die Strukturen kriegt man nicht repariert
– die Mitarbeiter sind zu hoch bezahlt, aber trotzdem unzufrieden und dauernd krank; dadurch teuer
– der fehlende Wettbewerb führt zu hohen Preisen für die Kunden
Würde die LH pleite gehen und sich ausländische Airlines die slots aufteilen, wäre alles viel billiger. Man braucht einfach einen Neustart bei dem sämtliche Beteiligten aus der Komfort Zone gerissen werden
was für ein Quatsch.
Stimmt, schlecht wäre das für die M&M Kunden- aber auch egal!