Alaska Airlines Boeing 737 | Seattle (SEA), USA
Der Vorfall war merkwürdig, schnell war klar: Es konnte kein Zufall sein. Ende Februar verlässt Alaska Airlines Flug 801 das Drehkreuz Seattle in Richtung Hawaii, die Boeing 737 MAX 9 setzt beim Start mit dem Heck auf der Startbahn auf. Die Piloten beschließen wieder umzukehren. Nur wenige Minuten später startet Alaska Airlines 887 mit einer Beoeing 737-900 auf der gleichen Runway und hat Hawaii als Ziel, auch dieser Jet setzt mit dem Heck auf dem Asphalt auf.
Viele Parameter wie Startbahn, Airline, Destination und Flugzeugtyp waren identisch oder sehr ähnlich, der Flugbetriebsleiter der Airline zieht die Reißleine und beschließt alle Flüge am Boden zu lassen. Zeitgleich kommen Meldungen von anderen Piloten in der Zentrale der Airline an. Schnell findet man einen Fehler im IT-System, dort wird das Startgewicht den Piloten um 20.000 Pfund zu niedrig angezeigt. Das Grounding dauerte nur 20 Minuten, der Softwarefehler konnte am gleichen Tag beseitigt werden. Auch die betroffenen Maschinen konnten wieder rasch in den Liniendienst genommen werden.
KLM Boeing 777-300ER | Paramaribo (PBM), Surinam
Bei der Landung einer 14 Jahre alten Triple Seven der KLM platzten gleich mehrere Reifen. Der Vorfall ereignete sich in Surinam, der Flughafen der Hauptstadt Paramaribo musste sogar den Betrieb kurzzeitig einstellen.
Die mit PH-BVC registrierte 777-300ER pendelte in den Tagen zuvor mehrfach zwischen dem Hub in Amsterdam und dem Land in Südamerika. Der Vorfall wurde untersucht, der Rückflug wurde zunächst verschoben.
KLM Airbus A330-200 | St. Martin (SXM), Karibik
KLM schafft es diesmal ein zweites Mal in unsere Rubrik, Ende Februar kam es zu einem Vorfall auf der Karibikinsel St. Martin. Das Bugrad eines Airbus A330-200 mit der Registrierung PH-AOF bereitete nach der Landung Probleme. Die Runway des Airports mit den markanten Anflügen wird auch als Rollweg genutzt, dort blockierte das Lenksystem beim Wenden. Der Jet musste mit einem Fahrzeug zum Terminal geschleppt werden.
Der Abflug konnte ebenfalls nicht stattfinden, es kam erneut zu einer Fehlfunktion. Der Airbus blockierte für zwei Stunden die einzige Bahn des Airports, Passagiere mussten in Busse umsteigen, der Flug wurde gecancelt. Die Maschine konnte erst über eine Woche später nach Europa geflogen werden und befindet sich wieder im Liniendienst.
TUI Boeing 737-800 | Innsbruck (INN), Österreich
Die G-TAWX ist eine Boeing 737 der TUI-Airlinetochter in Großbritannien und war Anfang des Monats zwischen Manchester und Innsbruck unterwegs. Flug BY2660 befand sich im deutschen Luftraum als die Windschutzscheibe beschädigt wurde.
Der Jet konnte zwar wie geplant am Zielort landen, der Rückflug musste jedoch ausfallen. Inzwischen wurde die Boeing wieder zum Heimatflughafen gebracht.
Incident! Accident! | Frankfurtflyer Kommentar
Selbst bei ernsthaften Vorkommnissen und solchen Begebenheiten wie hier beschrieben, ist und bleibt ein Flugzeug das mit Abstand sicherste Fortbewegungsmittel. Mit dieser Reihe wollen wir Euch in losen Abständen über einige ausgewählte Zwischenfälle informieren.
Hier findet Ihr die bisherigen Ausgaben unserer Rubrik.
Danke:
Aviation Herald
Flightradar
Vermisse den Vorfall bei Qatar Airways vom Januar 2023. Danach soll eine Boeing 787 mit Ziel Kopenhagen kurz nach dem Start in Doha beinahe ins Meer gestürzt sein. Interessanter Bericht auf AeroNews, auch bei Austrianwings nachzulesen. Musste sofort an den Absturz von AF 447 denken, war zufällig 10 Wochen vorher auf diesem Flug. Seitdem nicht wieder mit Air France geflogen.