
Der Iran griff am Montagabend US-Stützpunkte im Mittleren Osten an. Die katarischen Behörden wurden zuvor über den Militärschlag informiert und sperrten den Luftraum über mehrere Stunden. Die nationale Fluggesellschaft Qatar Airways musste daraufhin den Flugbetrieb einstellen. Fluggesellschaften wie Lufthansa, SWISS und Condor riefen ihre Flüge nach Dubai auf halber Strecke zurück. Über die aktuellen Entwicklungen bei Flügen in und aus dem Mittleren Osten informieren wir Euch in diesem Beitrag.
🔥 Iranischer Angriff: US-Stützpunkte in Katar & Irak wurden beschossen.
✈️ Qatar Airways stellt Flugbetrieb wegen Luftraumsperrung vollständig ein.
🔁 Lufthansa, SWISS & Condor kehren über Ägypten bzw. Türkei um.
Update: Die Luftraumsperren sind inzwischen wieder aufgehoben und Qatar Airways ist zu einem weitestgehend normalen Flugbetriebe zurück gekehrt. Nur Flüge in Länder wie den Iran, Irak und Syrien werden aktuell nicht durchgeführt.
Die Lage um den Flugverkehr im Nahen und Mittleren Osten ist angespannt wie nie, nachdem zunächst Israel und später die USA strategische Ziele im Iran bombardierten. Am Montagabend, dem 23. Juni 2025, eskalierte die Situation abermals. Es ging Schlag auf Schlag. Zunächst sperrte der Wüstenstaat Katar den eigenen Luftraum. Kenner der Region erwarteten zu diesem Zeitpunkt bereits weitere Militärschläge.
Diese folgten nur wenig später dann auch – diesmal von iranischer Seite. Die islamische Republik beschoss US-Stützpunkte in Katar und im Irak. Wie sich später herausstellen sollte, hatte der Iran Katar zuvor selbst über die Maßnahmen unterrichtet. In Doha konnte man daher schnell reagieren.
Qatar Airways stellt Flugbetrieb komplett ein
So bestätigte die staatliche Fluggesellschaft Qatar Airways auch im Verlauf der Nacht, dass die komplette Flotte temporär am Boden bliebe. Als Begründung führt das Oneworld-Mitglied die Sperrung des Luftraums an. Qatar Airways stehe mit den Behörden in Kontakt. Sobald sich die Lage wieder entspannt und der Luftraum freigegeben wird, werde die Airline den Flugbetrieb wieder aufnehmen. Man rechnet jedoch auch im Anschluss mit länger andauernden Verspätungen. Am Hamad International Airport (DOH) wurde das Personal hochgefahren, um den betroffenen Passagieren Unterstützung zu leisten.

Lufthansa, Condor & SWISS kehren um
Auch Fluggesellschaften aus unserer Region waren von den Ereignissen betroffen. So musste der Lufthansa-Flug LH630 von Frankfurt (FRA) nach Dubai (DXB) über Ägypten umkehren. Fast acht Stunden dauerte die Odyssee des Airbus A330, ehe sie wieder am Ausgangsort endete. Ebenfalls umkehren musste der Condor-Flug DE2500 von Berlin (BER) nach Dubai. Die Tatsache, dass die Maschine derzeit regelmäßig mit brutaler Verspätung in Berlin rausgeht, war diesmal jedoch ein Glücksfall. Nach nur etwa vier Stunden Rundflug landeten die Passagiere wieder am Hauptstadtflughafen. Eine noch unangenehmere Erfahrung dürften die Passagiere des SWISS-Fluges LX242 gemacht haben. Sie waren von Zürich auf dem Weg nach Dubai bereits über Saudi-Arabien unterwegs. Für den kompletten Rückflug reichte es scheinbar nicht. Der Airbus A330 landete nach neun Stunden in Izmir in der Türkei.

Noch haben sich die unterschiedlichen Airlines offensichtlich nicht final entschieden, wie sie in den kommenden Tagen mit der Situation umgehen. Wer morgen noch unbedingt nach Dubai möchte, kommt mit Condor bereits für 200 Euro dorthin. Auch der Lufthansa-Flug LH630 ist zum Zeitpunkt der Recherche für diesen Beitrag noch buchbar. Lediglich bei SWISS findet man derzeit keine Verfügbarkeit, auch wenn der Flug auf Portalen wie Google noch als geplant auftaucht.
Flugverkehr in Katar läuft wieder an
Mitten in der Nacht wurde der Luftraum über Katar wieder freigegeben. Um kurz nach 0 Uhr (Ortszeit) startete ein Qatar Airways-Flug von Dammam (DMM) nach Doha (DOH). Dabei dürfte es sich um den ersten Flug handeln, der nach der Sperrung wieder in am Hammad International Airport landete. Der Flugplan dürfte sich erst in den kommenden Stunden normalisieren und Auswirkungen auch in den kommenden Tagen noch spürbar bleiben.
Iran-Angriff lähmt Flugverkehr im Mittleren Osten | Frankfurtflyer Kommentar
Katar sperrt seinen Luftraum, nachdem sich bereits ein Angriff des Irans angekündigt hat. Die gesamte Geschichte, wie sie sich hier zeigt, wirkt wie eine gesichtswahrende Maßnahme für den Iran. Er informiert den Nachbarstaat. Dieser gibt die Informationen wiederum an die USA weiter. Alle werden in Sicherheit gebracht und die Flugabwehr erledigt den Rest. Der Iran konnte also zuschlagen, ohne dass es weitreichende Konsequenzen haben könnte. Das untermauert auch das anschließende Statement von US-Präsident Donald Trump, der nun die Zeit für Frieden gekommen sieht.
Mir zeigen die Ereignisse mal wieder, dass ich gut beraten bin, auf meine Frau zu hören. Ich war vergangenen Freitag auf Flug LX242 gebucht. Meine Frau fand das gar nicht gut. Am Ende des Tages habe ich den Flug nicht wahrgenommen, weil ich mich beim Rückflug verpokert hatte. Es setzte sich plötzlich eine Rückreisewelle aus Dubai ein. Der Lufthansa-Flug, der zuvor noch extrem unterbucht war, füllte sich binnen Minuten. Am Ende des Tages lag ich nur wenige Tage davor entfernt, in Izmir statt Dubai zu landen. Okay, die Bonusstunden SWISS First Class hätten mir sicher nicht geschadet, aber sei es drum.
Seid Ihr von den aktuellen Flugstreichungen oder Umleitungen betroffen? Schreibt gerne Eure Erlebnisse hier in den Kommentaren.
Fliege am Mittwoch von Frankfurt nach Bangkok über Doha. Soweit alles gut 👍 keine Änderungen, ich konnte online Einchecken und alles in Ordnung. Ich drücke beide Daumen das da nix mehr schief geht denn ich warte schon fast 1 Jahr auf diesen Flug. Grüße ✌️
Ich war letzten Freitag auch in der F auf LX 242 gebucht und habe aber alles auf eigene Kosten storniert. Fand ich ehrlich gesagt nicht besonders kundenfreundlich von der Lufthansa, wenn man bedenkt dass die Angriffe ja nun wirklich überall angekündigt waren und das Auswärtige Amt auch eine Reisewarnung ausgegeben hatte. Sber am Ende war mir meine eigene Sicherheit natürlich wichtiger als paar hundert Euro Stornogebühr…
Vg
SEN
Dubai ist doch gar nicht betroffen, warum solltest du da kostenlos stornieren können?
Dubai war so ungefähr 5 Minuten betroffen. Also es gab schon eine kurze Sperrung. Aber dieser verschärfte Hinweis vom AA berechtigt eben nicht zur kostenfreien Stornierung, das ist korrekt. Es ist eben keine Reisewarnung, wie sie z.B. für den Iran gilt. Wenn die Airline die Flüge nicht streicht, dann finden sie auch statt. Aufgrund eines persönlichen Gefühls wird man keine Reise irgendwo stornieren können.