[UPDATE] Streicht Flying Blue die XP Status Punkte für Billigtickets?

KLM Boeing 737-800, Foto: Robert

Air France und KLM basteln weiter am Vielfliegerprogramm, die Fluggesellschaften wollen Flying Blue für einige Kundinnen und Kunden noch etwas unattraktiver machen. Es geht um diejenigen, die auf Kurzstrecken unterwegs sind und den günstigsten Tarif buchen. Diese Tickets sind restriktiv und können weder geändert noch storniert werden. Wer ein Gepäckstück aufgeben möchte, muss bezahlen. Die Meilenausbeute ist gering, da sich der Wert am Ticketpreis orientiert. Bisher gab es zumindest noch 2–5 XP-Statuspunkte für Inlandsflüge und Reisen bis zu 2.000 Meilen Entfernung, diese Gutschrift könnte gestrichen werden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Flying Blue streicht XP für Basic-Tarife
💼 Status nur mit Standard oder Flex: Statuspunkte nur noch bei teureren Tickets.
📉 Keine Kommunikation: Keine offizielle Ankündigung zu einer Änderung

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Der Billigtarif von Air France und KLM könnte in Sachen Status wertlos werden. Fluggäste, die bei Flying Blue teilnehmen und Meilen sammeln, müssten dann einen Standard- oder Flex-Tarif wählen, wenn sie einen Status halten oder erreichen wollen. Damit geht man einen neuen Weg, um die günstigsten Flugoptionen unattraktiver zu machen.

Was sind XP-Punkte und warum sind sie wichtig?

Bei Flying Blue sammeln Mitglieder keine Statusmeilen im klassischen Sinne, sondern sogenannte XP-Punkte. Diese „Experience Points“ bestimmen den Statuslevel. Es gibt Explorer, Silver, Gold oder Platinum, die höheren Stufen wurden im vergangenen Jahr sogar etwas aufgewertet. Wer viel fliegt, sammelt viele XP – zumindest war das bisher so. Denn mit der jetzt eingeführten Änderung wird ein Teil der günstigsten Tickets vollständig von der Statusqualifikation ausgeschlossen.

Eine aktualisierte Übersicht der XP-Tabelle zeigt unmissverständlich: Basic-Tarife auf Kurz- und Mittelstrecken bringen ab sofort keine Statuspunkte mehr. Damit stellt sich Flying Blue in eine Reihe mit anderen Programmen, die Billigtickets zwar zulassen, aber systematisch entwerten.

Der Schritt ist Teil einer Entwicklung, die Vielfliegende schon länger mit Sorge beobachten. Traditionelle Netzwerkairlines werden immer mehr zu Billigfliegern, man hat in den vergangenen Jahren immer wieder Bestandteile gestrichen. So wurde der Bordservice ausgedünnt oder abgeschafft, auf Langstrecken hat man das Freigepäck in den günstigsten Tarifen gestrichen. Bei Air France und KLM gibt es zwar noch kostenlosen Bordservice, man arbeitet aber auch daran, diesen abzuschaffen.

Wird noch mehr gestrichen?

Noch hat Flying Blue dazu nichts Offizielles kommuniziert, die Änderung ist zuerst dem Portal LoyaltyLobby aufgefallen. Es ist also auch durchaus möglich, dass weitere Anpassungen folgen und vielleicht auch das Handgepäckstück wegfällt. Einige Gesellschaften gestatten lediglich einen kleinen persönlichen Gegenstand, der unter den Sitz passt. Möglich wäre auch eine Änderung der Business-Class-Tarife, viele Airlines bieten mittlerweile auch dort Tarife ohne Loungezugang, Sitzplatzreservierung oder Gepäck an.

Die Flying Blue Status-Stufen.

Ein weiterer möglicher Schritt wäre es auch, den Statuskunden, die einen Basic-Tarif buchen, die Benefits zu streichen. Einige Airlines wie Qatar Airways oder Finnair praktizieren das bereits seit Jahren.

Flying Blue Basic Tarif: Statusentwertung durch die Hintertür?

Das Ausklammern der Basic-Tarife von der XP-Gutschrift könnte Flying Blue helfen, einen Vielfliegerstatus wertvoller erscheinen zu lassen, indem man den Zugang erschwert. Gleichzeitig sorgt diese Maßnahme für eine Entwertung des Kundenbindungsprogramms, zumindest für jene, die regelmäßig günstige Tickets buchen, weil sie z. B. kein Gepäck brauchen.

Statusvorteile wie Loungezugang, Priority Boarding oder zusätzliches Gepäck verlieren an Bedeutung, wenn der Weg dorthin nur noch über teurere Tarife führt. Die Schwelle zur Statusverlängerung wird höher, ohne dass dafür ein Mehrwert entsteht, ein Trend, der nicht nur bei Air France/KLM zu beobachten ist.

Air France Airbus A220, Foto: Robert

UPDATE:

Die Tabelle auf der Homepage von Flying Blue wurde wieder verändert, der Zusatz zum Basic Tarif ist jetzt verschwunden. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass man intern an der Umbenennung der Billgtarife arbeitet und hier die Bedingungen anpassen wird.

[UPDATE] Streicht Flying Blue XP Status Punkte für Billigtickets? | Frankfurtflyer Kommentar

Air France und KLM sollten dringend mehr Transparenz schaffen. Der Basic-Tarif war auf den Seiten der Airlines schon sichtbar. Die genauen Bedingungen und eine offizielle Kommunikation erfolgte aber nicht. Da muss man fast schon die Lufthansa und Miles & More loben, hier wird seit dem letzten Jahr bei der Statusgutschrift nicht mehr innerhalb einer Klasse unterschieden.

Auf der anderen Seite werden aber alle benachteiligt, die regelmäßig die teuren Flex-Tarife buchen. Die bekommen genauso viele Status Points wie die, die günstigsten Tarife buchen. Wer regelmäßig Inlands- oder Kurzstreckenflüge bucht, weiß, dass ein Basic- oder Light-Tarif nicht immer günstig ist. Hier muss man gerade bei kurzfristigen Reservierungen auch tief in die Tasche greifen und mehrere Hundert Euro auf den Tisch legen. Diese komplett von der Statusqualifikation auszuschließen, ist schon sehr armselig.

12 Kommentare

  1. Die Provramme gehen immer mehr weg vom Vielfliegerprogramm zum Vielzahlerprogramm. Dabei merkt doch zum Beispiel jetzt schon M&M den Rückgang an Stammkunden. Ich vermute, das Konzept „Kundenbindung“ hat sich in unserer schnelllebigen Zeit überholt.

    • Der Screenshot stammt von der Flying Blue Homepage. Die Quelle ist LoyaltyLobby

      Vielleicht haben Sie es auch wieder entfernt und machen auf Rolle rückwärts. Wäre nicht das erste Mal.

      • Da steht doch nur, dass man beim Basic-Tarif keine XP erhält. VCom Light-Tarif steht da nichts. Trotzdem bekommen wir einen ganzen Artikel darüber, dass es beim Light-Tarif keine XP mehr gibt. Da hat der Autor etwas nicht begriffen.

  2. Hallo zusammen.

    Ich finde das völlig in Ordnung. Die Lounges sind überfüllt egal ob Paris oder Ansterdam für 2000 Euro einen Gold Status möglich zu machen bei Flying Blue ist schon fast ein Wahnsinn. Sky Priority funktioniert kaum alles überfüllt weil zu viele Berechtigte vor allem Gold Kunden. Es wird Zeit das die Statuskarten nur an
    Kunden ausgegeben werden die auch entsprechend bereit sind mehr zu bezahlen. Ich bin PFL Mitglied und Ultimate Karten Inhaber. Und nur durch Ultimate macht das Reisen wenigstens wieder ein wenig mehr Spaß. Vor allem kann man die Lounges wieder mehr genießen durch extra Räume und auch das Boardling läuft entspannter ab.

  3. Dieser „Artikel“ ist mal wieder das übliche Frankfurt-Flyer-Niveau: totaler Schund. Der Autor hat keine Ahnung, holt sich dann Infos aus einer Quelle, verifiziert das nicht weiter, und schreibt einen langen Artikel – das soll wohl Substanz und Hintergrundwissen vortäuschen – und haut dann einen reisserischen Titel raus.

    Die Lage ist momentan diese (man beachte den Konjunktiv)
    1. Es gibt SPEKULATIONEN, denn von FB oder AFKL ist nichts bekannt gegeben, weder auf der FB-Seite, noch auf den Seiten der Airlines, noch auf den Industrie- oder Reisebüroportalen von AFKL.
    2. Diese SPEKULATIONEN sind, dass ein weiterer Tarif eingeführt würde, Basic. Dieser Tarif wäre von den „Benefits“ her unter dem Light-Tarif angesiedelt. Vor allem wäre neben dem „personal item“ (Handtasche, Aktentasche, etc) kein weiteres freies Handgepäckstück (Rollenkoffer zb) erlaubt. Zudem würden bei diesem Tarif keine XP mehr verdient.
    3. Es handelte sich hier aber um eine neue, zusätzliche Tarifkategorie. Es ist also nicht wie der „Artikel“ behauptet, der „Basic bzw. Light-Tarif“, was suggieriert, dass es irgendwie das selbe sei mit anderem Namen. Ist es aber nicht. Einfach nur falsch bzw. nicht kapiert.
    4. Der Tarif ist aber noch nicht im Verkauf. Er würde wohl zuerst auch auf einigen Strecken pilotiert werden.

    Das alles hätte man mit etwas Recherche herausfinden können. Weil man aber keiner der informierten Blogger ist und auch sich die Arbeit nicht macht, diese Recherchen zu machen oder vielleicht auch gar nicht weiss, wo man denn Infos bekommen könnte, sondern lieber Click-Magneten-Titel schreibt und lange Artikel mit Banalitäten, und noch nicht einmal die Seriosität hat, dass alles als Spekulation/Gerücht zu kennzeichnen (oder des Konjunktivs nicht mächtig ist), kommt dann so ein Käse dabei heraus.

    Die Frage kommt jetzt bestimmt: warum ich das lese und kommentiere? Lese, weil es in meinem Google-Feed kommt. Kommentiere, weil mir an qualitativ zumindest einigermassen seriösem Journalismus gelegen ist oder zumindest „Bloggern“, die sich auskennen (was hier nicht der Fall ist) und/oder durch gute Insider-Beziehungen zu wirklichen Infos kommen (FF gehört wohl nicht zu diesem Kreis) – und es für uns alle besser wäre, wenn solche Leute einfach nichts publizieren würden. Nur weil man sich dank Internet äussern kann, heisst ja noch nicht, dass man auch dazu qualifiziert ist.

    Am besten der Autor löscht diesen Artikel, oder setzt zumindest einen grossen Disclaimer davor, dass es sich um ein aufgeschnapptes Gerücht handelt und man nicht in der Lage ist, dass weiter zu verifizieren. Das wäre seriös.

    • Danke für Dein Feedback.

      Mir ist bewusst, das Basic und Light in der Regel nicht das selbe sind. Wenn man sich mir den einzelnen Homepages der Airlines und der von Flying Blue beschäftigt, werden bzw. wurden beide Begriffe zum Teil ohne weitere Erläuterung verwendet.

      Für mich ist es unseriös die Tabelle zu ändern (das hat überhaupt den Stein ins Rollen gebracht) und die Neuerungen dann wieder zu entfernen.

      Dass Die Airlines und Flying Blue etwas ohne vorherige Ankündigung ändern ist jetzt nichts Außergewöhnliches. Dass man später wieder zurückrudert und es als technischen Fehler bezeichnet ist auch schon vorgekommen.

  4. Ich finde den Schritt von Flying Blue respektive Air France KLM völlig richtig. Es gibt zu viele Flying Blue Goldkarten. Für 2000 Euro oder auch 3000 Euro diesen Status fast zu verschenken halte ich für ein Wahnsinn. Lounges egal ob in Paris oder Amsterdam sind völlig überfüllt, Sky Priority funktioniert fast nie. Es gibt zu viele Statuskunden, weil die Stati zu einfach bzw zu günstig zu erreichen sind. Alle gewährten Vorteile verlieren somit an Exklusivität. Ich selbst weiß im Bezug auf KLM AIR France wovon ich rede. Habe selber den PFL Status und bin Ultimate Mitglied. Mit diesem Status kehrt wenigstens ein wenig Exklusivität zurück beim Reisen. Lounge kann man so besser genießen und auch das Boarding ist entspannter. Vielleicht könnte man besonders die richtig günstigen Light Tarife in den unteren Buchungsklassen vom Meilensammeln ausnehmen die teureren sollte man weiterhin mit XP belohnen. Ich selber fliege zwar nie Economy auch nicht in Europa, da mir das Reisen dort schon lange kein Spaß mehr macht. Dieses Gewühle mit dem Gepäck und das „Fremdkuscheln“ mag ich nicht nur wenn der Sitznachbar Hot ist natürlich. 🤣🤣.

    • Business Class innerhalb von Europa bedeutet bei Air France und KLM aber auch nicht unbedingt einen freien Nebensitz. In den Embraer-Jets werden bei entsprechender Buchungslage alle Plätze vergeben.

      • Das stimmt versuche ich weitestgehend zu vermeiden. Das ist auch schon von meiner Seite angesprochen worden. Ob sich was tut ist zwar fraglich, aber vielleicht tut sich ja etwas.

  5. Ich finde diese Tabelle nicht auf der HP, sondern nur die Angaben wie bereits bekannt. Auch in Buchungsanfragen sind die die XP Punkte enthalten wie gehabt in den einfachen Tarifen. Einfach nur peinlich und schlecht recherchiert. Auch ich bin bekomme diesen Artikel vorgeschlagen. Einfach waste of time.

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