LSG Group will mit Fleischersatzprodukten Kundenzufriedenheit der Airlines verbessern

Bei The Vegetarian Butcher gibt es zahlreiche Fleischprodukte, nur halt ohne Fleisch. Screenshot: The Vegetarian Butcher

Vegetarische Mahlzeiten boomen in den Regalen der Supermärkte. Auch für Fluggesellschaften werden vegetarische und vegange Mahlzeiten immer mehr zum Thema. Teilweise haben sich Fluggesellschaften es sich sogar zur Aufgabe gemacht, Kunden von fleischlosen Alternativen zur überzeugen. Die LSG Group will diesen Trend befriedigen, indem sie eine neue Kooperation mit The Vegetarian Butcher eingehen.

Die LSG Group bzw. LSG Sky Chefs dürfte vielen als ehemalige Catering-Tochter der Lufthansa bekannt sein. Das außereuropäische Geschäft des Unternehmens wurde im vergangenen Jahr vollständig an den Finanzinvestor Aurelius verkauft. Dabei wechselten 131 Cateringbetriebe weltweit sowie der Bordverkauf den Inhaber. Insgesamt beschäftigte das Unternnehmen rund 20.000 Mitarbeiter. Bereits 2019 wurde ds Europageschäft von der Schweizer Gate Gourmet übernommen.

The Vegetarian Butcher ist ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung pflanzlicher Fleischalternativen spezialisiert hat. Gegründet 2010 in den Niederlanden von Jaap Korteweg, einem neunten Generation Bauern und Vegetarier, zielt die Firma darauf ab, den Geschmack und die Textur von Fleisch so authentisch wie möglich nachzuahmen, jedoch ohne tierische Produkte zu verwenden. Das Sortiment umfasst verschiedene Produkte wie pflanzliche Burger, Würstchen, Hackfleisch und Hähnchenersatz, die sowohl an den Einzelhandel als auch an die Gastronomie geliefert werden. Die Mission von „The Vegetarian Butcher“ ist es, eine nachhaltigere und tierfreundlichere Ernährung zu fördern, indem sie schmackhafte Alternativen zu traditionellen Fleischprodukten bietet. Heute gehört The Vegetarian Butcher zum Unilever Konzern.

LSG will durch die Zusammenarbeit mit The Vegetarian Butcher den Fluggesellschaftern und ihren Kunden damit ein umfangreicheres Angebot an Fleischersatzprodukten zur Verfügung stellen. Die Begründung von Sven Pawelka, Head of Partnership Management, bei der LSG Group, wirkt dabei sehr berechnend: „Die Partnerschaft ist eine perfekte Möglichkeit, unseren Kunden zu helfen, ihren Net Promoter Score (NPS) und ihre Kundenzufriedenheit zu verbessern, indem wir ihnen das bieten, was ihre Passagiere wünschen.“

LSG Group will mit Fleischersatzprodukten Kundenzufriedenheit der Airlines verbessern | Frankfurtflyer Kommentar

Der Net Promoter Score (NPS) hat innerhalb der Lufthansa Group derzeit höchste Priorität. Denn der NPS ist am Boden und Ziele des Managements sind daran geknüpft. Daher versucht der komplette Komzern derzeit krampfhaft klein-klein diesen Wert der Kundenzufriedenheit zu verbessern. Auf diesen Zug scheinen auch Dienstleister, wie die LSG Group mit dieser Kooperation aufzuspringen.

Das ist sehr offensichtlich und wie gut das zum Erfolg führt, wird sich zeigen. Einige Fluggesellschaften werden das Angebot auch gerne in Anspruch nehmen,  denn Sonderernährungsformen wie Vegetarismus und Veganismus sind weiterhin im Trend sind.

19 Kommentare

    • LSG wurde ja zunächst aufgesplittet. Das Europageschäft ging an Gate Gourmet. Der Rest wurde vor Kurzem veräußert. Das ist die LSG Group. Und ich gehe davon aus, dass man sich im nicht-europäischen Ausland von LSG becatern lässt. Aber mich hat es tatsächlich auch irritiert.

  1. Als wahlweises Angebot – warum nicht.

    Ich kann mir aber leider vorstellen, dass einige Airlines künftig den Passagieren nur noch die Wahl lassen, ob sie das Ersatzprodukt essen oder gar nichts.

    • Ganz genauso wird es kommen. Nach der Regenbogen-Bemalung und dem CO2 Kompensationszirkus wird es genauso weitergehen. Lufthansa ist seit einigen Jahren mit maximalem Einsatz dabei „von oben“ vorgegebene Propaganda umzusetzen und lässt keine Gelegenheit aus. Am Ende können dann die ganzen Klima-Aktivisten alleine fliegen.

      • Sowas aber auch , die große LH Verschwörung…Auf sie wird LH stimmt verzichten können. Hauptsache meckern und nur nichts ändern, also Stillstand. Setzen sie doch einfach mal die blaue Brille ab, denn auch morgen geht die Sonne auf.

  2. Ah, jetzt wissen wir endlich was der wahre Grund für den desaströsen NPS der LH-Gruppe ist: Zu wenig hochverarbeitete Industrieprodukte aus frankensteins Labor im überteuerten Onboard Delights-Sortiment! Oder liege ich völlig falsch und es handelt sich um einen gewieften Schachzug der LSG, die ihre ehemalige Besitzerin LH dadurch NPS-mäßig supported, indem sie diesen Industrieschund auch an andere Airlines verkauft um deren NPS zu zertrümmern? 😉 Fragen über Fragen…

    PS: ca. 2 Prozent der Bevölkerung gelten als Veganer, ca. 10 Prozent als Vegetarierer. Warum man sich nicht auf die 90 Prozent der Normalgebliebenen fokussiert, verstehe ich nicht. Aber das ist ja nicht nur ein Problem bei diesem Thema!

    • Veganer / Vegetarier gehören meistens zum Bevölkerungsanteil mit höherer Bildung etc., sprich höhrem Einkommen am Ende. Wieso sollte man Zahlungkräftige Kunden ansprechen? Naja…. Verstehe bei dem Thema immer nicht, wieso, wenn es eine Alternative ist zu Fleisch, sich alle aufregen. Du hast die Wahl. Und das 90 % „der anderen“ „Normalgeblieben“ sind, da leben wir wohl in unterschiedlichen Welten. Die Angst vor Veränderung scheint eher ein größeres Problem bei Vielen.

  3. diesen höchst undurchsichtigen komplizierten Zutaten der vegetarischen Industrieprodukte traue ich überhaupt nicht. Letzlich vor allem billigst hergestellt. Riesenprofite!

    • Und wie wird Fleisch in Massentierhaltung hergestellt, das blenden sie aus. Immer mehr Tiere auf engerem Raum, aus wirtschaftlichen Gründen. Tiere sind verhaltensgestört da bei Schweinen knapp 1 Quadratmeter Raum zur Verfügung steht. Medikamente werden immer eingesetzt. Auf die Bedürfnisse des Nutztieres wird nicht eingegangen. Toll, dann vertrauen sie also der Massentierhaltung?

      • Ja, im Zweifel lieber ein echtes Schweineschnitzel aus der Massentierhaltung als ein Fleischersatz aus dem Chemielabor. Ich kaufe keine Produkte mit einer ellenlangen Liste an Zutaten auf der Verpackung. Dieser chemische Fleischersatz kommt mir niemals in den Mund. Ich esse durchaus gerne vegetarische Gerichte wie einen frischen Salat, aber niemals diese industriellen Fleischersatzprodukte, never, ever.

  4. ich find das so geil wenn ihr über das fachgebiet der kulinarik schreibt👏🏻👏🏻👏🏻😉
    nicht falsch verstehen ich mag den blog…#schusterbleib….

  5. Warum müssen vegane Produkte wie echte Fleischprodukte heißen, damit Nichtveganer darauf reinfallen?
    Ich sehe schon künftig die Auswahl:Vegan, halal und koscher. Schöne, leckere Speisen ade (aber sicher auch viele Kunden)

  6. Und wieder einmal ein Beispiel für Umerziehung. Es ist bald nicht mehr zu ertragen, was mit unserer Freiheit passiert. Ob ausgerechnet LH damit reüssiert, darf bezweifelt werden. Um besseren Service zu bieten, gäbe es wohl 1000 naheliegendere Möglichkeiten.

    • Ich bin ja bei diesem ganzen Umerziehungswahnsinn auch sehr skeptisch, aber einem Dienstleister, der die Bedürfnisse seiner Auftraggeber befriedigt, kann man ja nur wenig Vorwürfe machen. Das ist in meiner Branche nicht anders. Wenn ich genug Kunden finde, wenn auf dem Produkt nachhaltig, CO2 neutral, queer friendly oder von Außerirdischen zubereitet steht, dann biete ich das halt an.

      • Also der Zusammenhang mit queer friendly ist bei schon ihnen speziell. Auch was sie schreiben, klingt wie aus dem blauen Parteibuch. Queer friendly hat mit Menschen zu tun, das andere ist eben nur Essen. Naja sie leben ja gerne in einem Land, wo queer friendly strafbar ist und queere Menschen im Schlimmsten Fall hingerichtet werden.

    • Jemand mit anderen Präferenzen bekommt die Möglichkeit diese zu befriedigen. Den anderen wird nichts weggenommen. Es wird ein Angebot hinzugefügt. Die Freiheit wird sogar erweitert. Man kann auch nur das rauslesen, was in die eigene Denke passt.

      • Sehe ich genau so wie sie. Offenbar sind hier viele als pseudo Verschwörer unterwegs. Leider hat sich das die letzten Jahre hochgeschaukelt. Früher war man entspannter und toleranter, heute sehen es offenbar viele es als Umerziehung, was nicht in ihr Weltbild passt.

      • lies einfach meinen Kommentar oben. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn etwas hinzugefügt wird.

        Leider lehrt die Erfahrung, dass es für den Passagier am Ende aber eher ein Ersetzen als Hinzufügen wird. So durfte ich mich schon über eine vegetarische Tapasplatte oder „Frühstück“ gänzlich ohne Wurst, Käse und Ei freuen. Die Alternative war jedes Mal, nichts zu essen.

        Für die Airlines eine günstige Sache, genügt doch so das Standardessen auch gleichzeitig koscher, halal, hindu, vegetarisch und fettarm.

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