Lufthansa Airbus A340-600 muss in 3.000 Metern Höhe 11 Stunden von Boston nach Frankfurt fliegen

Foto: Lufthansa

Normalerweise fliegt ein Passagierflugzeug in 10.000 bis 11.000 Metern Höhe und mit etwa 950 Stundenkilometern über den Atlantik, aber Lufthansa musste nun einen Airbus A340-600 von Boston nach Frankfurt in nur 3.000 Metern Höhefliegen, was dazu führte, dass man nur mit etwas über 500 km/h fliegen konnte, wodurch die Flugzeit auf fast 11 Stunden verlängert wurde. Normal sind auf dieser Strecke Flugzeiten von etwas über sechs Stunden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛬 Notflug auf 3.000 m: Lufthansa flog beschädigten A340-600 mit halber Geschwindigkeit von Boston nach Frankfurt.
🔧 Druckkabine defekt: Flug nur mit niedriger Flughöhe möglich – fast 11 Stunden Flugzeit statt 6.
🛑 Status „stored“: Die jüngste A340-600 der Flotte ist seit Rückkehr in Frankfurt außer Betrieb.

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Der Lufthansa Airbus A340-600 mit der Registrierung D-AIHZ wurde im Mai 2009 an Lufthansa ausgeliefert und ist damit „nur“ 16 Jahre alt und damit die jüngste A340-600 von Lufthansa. Aktuell befinden sich noch sechs der Vierstrahler im aktiven Einsatz für Lufthansa, und sie müssen auch noch durchhalten, bis Airbus und Boeing genug neue Langstreckenflugzeuge geliefert haben, sodass man die Airbus A340-600 komplett ersetzen kann.

Die D-AIHZ tut für Lufthansa eigentlich sehr treue Dienste, allerdings wurde das Flugzeug am 5. Juni in Boston bei der Abfertigung am Boden beschädigt. Bei den Vorbereitungen auf den Flug LH 423 wurde der Airbus A340-600 von einem Abfertigungsfahrzeug gerammt und am Rumpf beschädigt. Der Flug musste daraufhin gecancelt und die Passagiere auf andere Flüge umgebucht werden.

Hintergrund zum Vorfall in Boston

Der Airbus A340-600 wurde hierbei so schwer beschädigt, dass Lufthansa ihn erst am 8. Juni ohne Passagiere an Bord zurück nach Frankfurt fliegen konnte. Hierbei wurde bei dem Zwischenfall in Boston die Druckkabine beschädigt, weshalb es auf dem Flug nicht möglich war, den Kabinendruck zu regulieren. Die D-AIHZ flog den Flug nach Frankfurt daher ohne aktive Druckkabine.

Dies verlangte eine niedrige Flughöhe, und der Airbus A340-600 flog die gesamte Strecke über den Atlantik auf gerade einmal 10.000 Fuß, was etwa 3.000 Metern Flughöhe entspricht. In diesen Flughöhen müssen Airliner aufgrund der höheren Dichte der Atmosphäre deutlich langsamer fliegen, sodass die reine Flugzeit von LH9911 bei 10:37 Stunden lag.

Das genaue Ausmaß der Beschädigungen am Airbus A340-600 ist nicht bekannt, aber die D-AIHZ befindet sich seit der Überführung in Frankfurt und hat den offiziellen Status „stored“.

Lufthansa Airbus A340-600 muss in 3.000 Metern höhe 11 Stunden von Boston nach Frankfurt fliegen | Frankfurtflyer Kommentar

LH9911 von Boston nach Frankfurt war zweifelsfrei ein besonderer Flug, denn einen Airbus A340-600, der in 3.000 Metern Höhe über den Atlantik fliegt, sieht man nicht alle Tage. Für Lufthansa dürfte das Ganze vor allem ärgerlich sein, denn vermutlich wird der Airbus A340-600 noch eine ganze Weile ausfallen und muss nun aufwändig repariert werden, wenn dies überhaupt noch wirtschaftlich sinnvoll möglich ist.

Zusammenstöße zwischen Bodenfahrzeugen und Flugzeugen passieren leider immer wieder, und vor allem wenn dabei die Druckkabine beschädigt wird, hat dies meist aufwändige Reparaturen zur Folge, bzw. es gibt auch immer wieder Flugzeuge, die danach sogar abgeschrieben werden müssen.

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