Lufthansa bekommt bis zu 25 weitere Airbus A380 | Einsatz bis 2034

Foto: Lufthansa Airbus A380

Der Airbus A380 ist zwar der Passagierliebling in vielen Fällen, denn das Flugzeug kann einen Komfort bieten, den fast kein anderes Verkehrsflugzeug der Welt bietet, aber bei den Airlines war der Super Jumbo über Jahre hinweg nicht mehr sonderlich gefragt, da man höhere Erträge mit kleineren Flugzeugen wie dem Airbus A350 erzielen konnte, bei höherer Flexibilität.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 A380-Comeback: Lufthansa will bis zu 25 zusätzliche Airbus A380 leasen – Einsatzstart ab Ende 2025.

🔧 Aufrüstung & Umbau: Alle A380 werden mit modernisierten Kabinen und Technik im Allegris-Standard ausgestattet.

📍 Herkunft der Jets: Ehemalige Maschinen von Lufthansa, Singapore Airlines, Malaysia Airlines, Emirates & China Southern.

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Auch bei Lufthansa sollte die Airbus-A380-Ära eigentlich einmal so schnell wie möglich enden, und schon vor der Corona-Krise hatte man sechs der einstigen 14 Airbus A380 an Airbus zurückverkauft und in der Krise selbst alle Airbus A380 stillgelegt. Eigentlich plante Lufthansa, den Airbus A380 nie wieder in Betrieb zu nehmen.

Wie sich die Dinge ändern können, hat man in den vergangenen zwei Jahren gesehen, denn nachdem Boeing und Airbus nicht in der Lage sind, neue Flugzeuge so schnell zu liefern, wie man sie braucht, musste Lufthansa alle acht Airbus A380, die man noch besitzt, wieder reaktivieren, um die nötigen Kapazitäten zu schaffen.

Bei diesen acht Airbus A380 wird es nun aber nicht bleiben, denn Lufthansa hat angekündigt, dass man langfristige Leasingverträge für bis zu 25 gebrauchte Airbus A380 abgeschlossen hat, welche zwischen Ende 2025 und Anfang 2027 nach Frankfurt und München kommen sollen, um die Lufthansa-Airbus-A380-Flotte auf bis zu 33 Flugzeuge auszubauen. Damit wird Lufthansa nach Emirates der zweitgrößte Betreiber des Airbus A380 weltweit sein.

In der Pressemitteilung hat Lufthansa bisher nur 18 Airbus A380 bestätigt, für die bereits die Verträge geschlossen seien. Hierbei würde man diese Flugzeuge langfristig bis 2034 anmieten, um so die anhaltenden Lieferengpässe bei den Flugzeugherstellern auszugleichen. Daneben verhandle man aktuell noch über sieben weitere Airbus A380, welche allerdings deutlich aufwändiger für den Betrieb bei Lufthansa umgebaut werden müssten.

Bei den 18 bereits von Lufthansa gesicherten Airbus A380 handelt es sich um die sechs Airbus A380, die schon einmal für Lufthansa geflogen sind und von Airbus wieder für den Lufthansa-Einsatz bereitgemacht wurden. Diese Flugzeuge sollen wohl mit als erstes wieder nach Deutschland kommen. Weitere 12 Airbus A380 flogen einst für Singapore Airlines und Malaysia Airlines. Die Flugzeuge sind im Schnitt 12 Jahre alt und damit noch nicht sonderlich alt.

Dennoch müssen sie für den Einsatz bei Lufthansa recht aufwändig umgebaut werden. Dabei gibt es Anpassungen bei der technischen Ausstattung der Flugzeuge, um sie auf einen einheitlichen Standard von Lufthansa zu bringen. Aber gerade in der Kabine wird man die Flugzeuge ebenfalls komplett erneuern, und die Airbus A380 sollen mit der Lufthansa First Class (wohl mit Facelift), der neuen Airbus-A380-Business-Class sowie der Allegris Premium Economy Class und Economy Class ausgestattet werden.

Bei den übrigen sieben Airbus A380, über welche Lufthansa aktuell verhandeln, handelt es sich wohl um Flugzeuge aus den Beständen von Emirates und China Southern. Auch wenn Emirates noch bis Ende der 2030er-Jahre am Airbus A380 festhalten will, hat man erste Flugzeuge bereits aus der Flotte entfernt und gegen neue Baureihen getauscht.

China Southern hat den Airbus A380 erst kürzlich außer Dienst gestellt, da man mit der recht kleinen Flotte von nur fünf Flugzeugen nicht wirtschaftlich agieren konnte. Die Flugzeuge selbst seien aber in einem sehr guten Zustand, und Airbus hat in Zusammenarbeit mit Lufthansa Technik extra in Manila ein Wartungszentrum errichtet, in dem man die Airbus A380 auch umfangreich modifizieren und auf den Standard von Lufthansa umbauen kann.

Lufthansa CEO, Carsten Spohr sagte zu diesem großen Airbus A380 Programm bei Lufthansa:

Wir werden die aktuellen Verzögerungen in den Zulassungen und Auslieferungen von neuen und modernen zweistrahligen Langstreckenflugzeugen noch bis in die Mitte der 2030er-Jahre spüren können. Um hier dennoch wachsen zu können und um unseren Passagieren das Angebot zu bieten, welches sie suchen, steuern wir nun gegen und bauen unsere Airbus-A380-Flotte in großem Maße aus und planen hier langfristig mit neunjährigen Leasingverträgen.

Der Airbus A380 war immer ein wichtiger Teil der Lufthansa-Flotte und ist bei den Passagieren besonders beliebt. Daher freuen wir uns, dass wir in den kommenden zwei Jahren das Angebot an Airbus-A380-Zielen ab Frankfurt und München deutlich ausbauen können. Dabei wird eine Reise im Airbus A380 noch besser, denn alle Flugzeuge werden ein topmodernes Bordprodukt haben, welches die Premium-Stellung von Lufthansa im internationalen Vergleich noch einmal unterstreichen wird.

Lufthansa bekommt bis zu 25 weitere Airbus A380 | Einsatz bis 2034 | Frankfurtflyer Kommentar

Lufthansa hatte den Abschied vom Airbus A380 eigentlich schon beschlossen und vor weniger als vier Jahren sagte Carsten Spohr noch, dass dieses Flugzeug natürlich nicht mehr bei Lufthansa fliegen wird. Nun hat man eine gewaltige Kehrtwende hingelegt und nicht nur dass man die acht eigenen Airbus A380 alle wieder reaktiviert hat, man beschafft sich nun auch noch weitere Flugzeuge um die Airbus A380 Flotte wieder auszubauen. Dabei sind die 18 bestätigten Airbus A380 bereits ein unglaublich beeindruckendes Investment, was man so noch nie gesehen hat und vermutlich ist es ausschließlich den fehlenden Langstreckenflugzeugen auf dem Weltmarkt geschuldet.

Dennoch freue ich mich als Passagier gewaltig auf diese zusätzlichen Airbus A380 bei Lufthansa und bin auch sehr gespannt, ob und wann die weiteren sieben Airbus A380 noch bestätigt werden. Hierbei ist auch noch nicht gesagt ob diese nur zu Lufthansa kommen und auch über Airbus A380 in Zürich bei SWISS hat man in der Branche zuletzt intensiv spekuliert.

10 Kommentare

  1. Ich hab gehört, dass die Strecken
    Frankfurt – Kassel und München – Deggendorf als erstes geplant sind.
    Falls Swiss und Austrian auch welche abbekommen würden sich Zürich – Basel bzw. Wien – Bratislava als sinnvolle Destinationen empfehlen.

  2. Naja, ich erinnere mich an einen Aorilscherz, dass eine Airline BusinessClass „Light Tarif“ anbietet ohne Loungezugang, Gepäck, etc. und es wurde wahr… vielleicht auch dieser?
    Ich meine, bei den Reaktionen hier in den Kommentaren? 😊

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