
Selbst in einem auf deutsch synchronisierten Hollywood-Blockbuster wendet sich der Flugkapitän mit „Ladies and gentlemen“ an die Passagiere. Ganz egal ob es sich um einen normalen Flug handelt oder eine Katastrophe angekündigt wird – mit der Ausdrucksweise wird die Situation für den Zuschauer durchaus authentischer.
Doch selbst einige US-Airlines haben sich inzwischen von genau dieser Form der Ansprache verabschiedet, dort heißt es immer häufiger „Hello, everyone!“. Auch woanders nutzen Fluggesellschaften keine konventionellen Geschlechter-Formulierungen mehr und gestalten die Sprache gendergerecht. Nun schließt sich auch die Lufthansa Group den Vorreitern wie Delta, Air Canada, easyJet und Japan Airlines an und verbannt Ansprachen wie „Meine Damen und Herren“ aus den Ansagen.
Lufthansa leistet sich sogar einen Beauftragten für Chancengleichheit. Timotheus Piechatzek hat sich in einem Interview gegenüber des Business Insider bezüglich der künftigen Wortwahl geäußert. Demnach stellt der Kranich-Konzern die interne und externe Kundenkommunikation um. Zum Anfang des Monats Juni, der als «Pride»-Monat von der LGBTQI+-Bewegung gefeiert wird, wurden erste Schritte umgesetzt.
Es sei allerdings „auch aus rechtlicher Perspektive utopisch, alles von heute auf morgen umzustellen“, daher wird dieser Prozess eine Weile dauern. Das Vorhaben wurde auch dem Vorstand präsentiert. Die geschlechtergerechte Sprache wird jetzt in allen turnusgemäßen Anpassungen überdacht.
Auch Swiss stellt um
Die Schweizer Konzerntochter Swiss hat bereits die Mitarbeiter über eine ähnliche Umstellung informiert. Ein Sprecher der Gesellschaft aus Zürich kündigt dort ebenfalls Änderungen bei der Kundenkommunikation und auch im Buchungsprozess an. Darüber hinaus geht auf dem Portal Watson hervor, dass die Anpassungen in der ganzen Lufthansa-Gruppe erfolgen werden.
Neuerungen wird es auch bei Ansagen an Bord oder dem Gate geben. Der genaue Wortlaut steht allerdings noch nicht fest. Ein „Hello, everyone“ bzw. „Hallo zusammen“ wird es wohl eher nicht. Wer schon genauer hingehört hat, hat schon gelegentlich Formulierungen wie „Sehr geehrte Fluggäste“ oder „Liebe Passagiere“ mitbekommen.
Lufthansa schafft „Meine Damen und Herren“ ab | Frankfurtflyer Kommentar
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und diese Veränderung dürfte nicht jedem schmecken. Bei anderen Unternehmen und Airlines gab es schon lange Diskussionen über den Sinn von geschlechterneutralen Formulierungen. Viele stolpern auch noch über die Pausen, zum Beispiel beim Ausdruck Kolleg:innen.
In anderen Sprachen mag es sich vielleicht auch leichter gendern, in den deutschsprachigen Ländern werden sich wohl eher neutrale Wörter durchsetzen. An einem „Liebe Gäste“ stößt man sich sicherlich auch nicht so sehr wie an einer kurzen Pause in einem Wort.
Die Genderschwachsinn sollte endlich ein Ende finden. Diese Sprachverhunzung entstammt einer Unkenntnis der deutschen Sprache. In „1984“ wird die Sprache als Mittel der Manipulation eingesetzt und es soll den Menschen die Fähigkeit genommen werden Sachverhalte präzise auszudrücken. Derzeit erleben wir mit dem Gendern und der political correctness genau diese Manipulation des sprachlichen Ausdrucksvermögens, statt inhaltlicher Diskussion über Werte und Bewertungen.
Also ich finde das immer noch deutlich besser als „Sehr geehrte Passagier*innen.
So wurde ein neutraler Zwischenweg gewählt, der keinem auffällt.
Also grundsätzlich ist es mir komplett wumpe, wie mich der Kapitän begrüßen möchte. Von mir aus braucht er gar nix sagen, auch gut.
Aber das Wort Zwischenweg finde ich etwas daneben. WER fühlt sich denn bei „Damen und Herren“ ausgeschlossen? Sicherlich nicht Heteros, Homos, Tans- oder Queermenschen. Es können logischerweise nur Menschen sein, die sich weder den Herren noch den Damen zugehörig fühlen.
Ich würde schätzen, dass bei viel Glück in einer Boeing 747 vielleicht ein Diverser sitzt, der sich davon gestört fühlen könnte.
Also für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich ein Passagier evtl. gestört fühlt, brauchen über 400 andere Passagiere einen „Zwischenweg“? Wow.
Wie wär’s mit „Was geht ab“ oder „Mahlzeit zusammen“? Gast ist schließlich auch maskulin, laut Duden existiert tatsächlich „die Gästin“, und – oh Graus – sage ich Gäst:innen dann fühlen sich gem. der Logik der Gendersprache doch auch alle ausgeschlossen die sich nicht als männlich oder weiblich fühlen, also wie bei „Damen und Herren“. Aber solange sie mich mit dem beknackten Glottisschlag in Ruhe lassen…
Herrlich wie dieses Thema zusammen mit Zigeunerschnitzel oder Mohrenapotheke nach Jahrhunderten diskuitert wird. Vielleicht werden diese Begriffe hier jetzt zensiert?
Sollen sich die jetzt 15-25 jährigen umstellen, ich benutze die direkten Worte, die ich immer gewählt habe, weil in der Schule vor 45 Jahren gelernt
Bin mal in WK-Metall als Wetleasing für SWISS nach London geflogen. Als hauptsächlicher Ferienflieger ist die Durchsage auf Ferienkundschaft ausgerichtet, was den Cpt. absolut nicht daran hinderte, auch die Familien und die lieben Kinder an Bord speziell willkommen zu heissen.
Nun ja, Sorgen kann die Welt haben…
Demokratie ist das eher nicht, >95% der Bevölkerung ist das völlig egal.
Während meiner aktiven Laufbahn habe ich die „Studierenden“ nie verwendet. War für mich ein klassisches Beispiel, wie man im Interesse einer Geschlechterneutraltät bewusst inhaltliche Fehler in Kauf nimmt. Der Student oder meinethalben die Studentin kann gern in die Kneipe gehen und ist dort immer noch Student/Studentin, in 99,99% der Fälle aber nicht Studierende/r.
Wie gesagt, was solls, erste Welt-Sorgen.
Das Beispiel mag ich sehr gern, „Studierende“ suggeriert hart schuftende Menschen 24/7 aber Kneipe muss eben auch mal sein (bzw. da werden da andere Dinge „studiert“). 🙂
Dem kann ich mich nur anschließen. Wo sind wir hier nur hingekommen. Als ob es keine anderen Probleme gibt.
Die Biodiversität ist gefährdet. Millionen Menschen haben kein Zugang zu sauberen Trinkwasser. Tausende ruinieren sich ihre Gesundheit, damit wir in Europa so cleane E-Mobilität haben, und wir haben nix anderes zu tun als „Sehr geehrte Damen und Herren“ abzuschaffen im Sinne einer Genderneutralität? Ich dachte immer Neuronen und Neutronen seien für Gehirnströme und Denkprozesse zuständig? Hier ist es eindeutig eine braune halbfeste Masse, die zum Co2 Ausstoss beiträgt, wenn sie dann durch die Öffnung des Wiederkäuers auf dem Erdboden zum liegen kommt…..
Wenn die „Welt“ keine anderen Probleme hat,dann sollen sie den Genderschwachsinn weiter fortführen!
Ich bin da auf der Linie wie @Jimmy und mache den Schwachsinn nicht mit.
Sehr geehrte Damen und Herren, wünsche Ihnen allen einen schönen Abend und zukünftig immer einen guten Flug.
Ja, das ist doch mal eine hochwichtige Neuerung, auf die die politisch korrekte intellektuelle Welt gewartet hat. Ich wäre für „Liebe Mitfliegende“ oder etwas philosophischer „Liebe dem Erdboden Entrückte, wir begrüßen Sie an Bord unseres Dreamliners*linerin“ und dann nach der Landung „herzlich willkommen in Timbuktu, meine sehr verehrten soeben heil Gelandeten“. Das hebt definitiv die Stimmung….
Es ist nicht mehr zu fassen, mit welchem Blödsinn wir uns beschäftigen. Als ob man gerade bei LH nicht andere Probleme hat! Im übrigen finde ich diese Zurschaustellung von Gesinnung einfach nur unerträglich und diskriminierend für die Mehrheit der Menschen.
Gibt es diese Sprache nur im bei einem unkomplizierten Alltagsflug oder müssen auch die Kommandos bei einer Notsituation gendergerecht sein? Und bei einer Evakuierung mit der Rutsche müssen dann auch die Männer (oh Gott, die nicht cis-frauen natürlich) die Stöckelschuhe ausziehen? Nein, ich meine es verdammt ernst, denn die Klarheit und Kürze der Sprache ist nicht nur unter Höflichkeitsgesichtspunkten sondern auch aus Sicherheitsbedenken absolut notwendig.
ich wette das hat bereits ein Beamter des Bundesluftfahrtamtes eine Idee dazu ausgearbeitet oder zumindest einen Berater dafür enagiert?
Ich wäre für was schlichtes wie „Moin Moin“ oder meinetwegen auch etwas aus dem Süden wie „Servus“ oder „Grüß dich“
Mal im Ernst. Muss das sein? Man muss doch nicht jeden „Trend“ mitmachen. So langsam wird aus der deutschen Sprache irgendwas komisches. Bin mal gespannt was in den nächsten 50 Jahren aus der Sprache wird.
Ganz ehrlich ich kann das nicht mehr hören….dass man wegen einer Minderheit auf einmal alles abändern muss…wenn jeder hier in Deutschland zufrieden sein will, kann man gleich sein Mund halten, weil alles falsch ist….aber ist das der richtige Weg..wieso können wir denn nicht „Normal“ bleiben…anderswo verhungern Menschen und wir geben Geld für so einen Schwachsinn aus…!
Jeden noch so sinnbefreiten Trend mitzumachen ist der neue Trend. Wie ich vor einiger Zeit gelesen habe, haben sich immerhin ca 380 Menschen der 82.000.000 Einwohner in Deutschland ihr Geschlecht auf „divers“ umändern lassen. sind ja immerhin umfangreiche 0,0005%
Tut es dir weh, wenn von Passagieren oder Gästen anstatt Damen und Herren geredet wird? Hast du irgendeinen Nachteil davon? Nein? Was ist also schlimm daran? Das wie beschrieben deine Gewonheit sich ändert?
Natürlich gibt es einen Nachteil: Wir Kunden dürfen letztlich dafür bezahlen, dass jemand (w/m/d) bei den Fluglinien sitzt, sich das ausdenkt und umsetzt.
Tut es DIR weh, wenn weiterhin von „Sehr geehrte Damen und Herren“ gesprochen wird? Welchen konkreten Nachteil erleidest DU?
Genauso so ist es! Eine absurd verschwindend geringe Minderheit diktiert der Masse deren Verhalten. Absolut verrückt diese Welt.
Das ist leider in vielen Bereichen mittlerweile so. Minoritäten beherrschen die Majorität. Ich frage mich nur, warum sich die Mehrheit das so einfach gefallen lässt ; ) Ich mach bei dem wirren Gender-Sprach-Zeug jedenfalls nicht mit…
Der Gast ,Gäste, ist doch wieder nur Männlich oder sehe ich das falsch ?
Gäste ist ein Neutrum. Oder würdest du daraus Gästinnen machen? Manche Wörter muss man nicht gendern, weil darin bereits beide Geschlechter zusammengefasst sind. Ich geniere auch nicht – aber anders wäre bei z.B. Polizisten, denn hier gibt es eine weibliche Mehrzahl.
„Die Gäste“ ist für mich grammatikalisch maskulinum/plural/nominativ. „Gästin“ mit Plural „Gästinnen“ steht tatsächlich im Duden, auch wenn ich das Wort noch nie gehört geschweige denn gebraucht habe. Aus dem Sprachgebrauch heraus würde ich auch sagen, dass „die Gäste“ beide Geschlechter meint, aber dieses Argument interessiert die Gender-Fraktion sonst ja auch nicht weiter. Die müssten konsequenterweise Gäst:innen fordern. Was irgendwie komisch aussieht und klingt. 🙂
Ich bin für „Gästende“ 😉
Dann muss man aber die ganze Zeit ohne Pause Gast sein. Selbst auf’m Klo. 😉
wie zB beim Makeup artist machen wir ja auch im Deutschen die Makeup Artistin.
Artistinnen treten im Zirkus auf! Welch ein Schwachsinn! Ich bin auch kein Kolleg:in,
sondern ein Kollege!
was mich saumässig nervt sind neben Fahrräder im Hausgang abstellen, „Info’s“
http://www.apostrophitis.de/
Was sind wir Menschen doch für Leute, Songtext von Alexandra 1969, warum macht man aus Dingen, denn Probleme? Es obliegt doch der Airline wie sie die Menschen begrüßt, also warum sehen da manche ein Problem? Selbst die Rechtschreibreform haben wir überlebt, also mal cool bleiben und nicht wegen jeder Kleinigkeit aufregen.
Viele große Konzerne glauben, dass diese Themen einer winzigen linken Großstadtelite Konsens bei der Bevölkerung (99% ihrer Kundschaft!) seien. Das ist schon befremdlich. Aktien von solchen Unternehmen würde ich eher nicht kaufen.
Die Meinung der breiten Mehrheit der Bevölkerung dazu sowie die offizielle deutsche Grammatik sind ja recht eindeutig bezüglich dieses Themas.
Aber diese Realitäten werden inzwischen fröhlich ignoriert um billigen Beifall des links-grünen Mainstreams zu bekommen.
Gut, in diesem Fall scheint die LH ja immerhin auf dem Boden der deutschen Sprache bleiben zu wollen, aber mal abwarten wie die Ausgestaltung dann tatsächlich aussieht.
S.g. Damen und Herren , falls wir heute etwas Diverses an Bord haben , melden Sie sich bitte per Handzeichen , damit wir Sie Gendergerecht ansprechen können .Es könnte auch bei der Buchung angegeben werden , ob eine spezielle und ggf kostenpflichtige Ansprache erfolgen soll…Also Z.B.Sehr geehrte Damen und Herren und Transsexuelle …
Als Jugendlicher mußte ich bei Zugreisen von Berin nach Schweden die Ostberliner Bahnhöfe nutzen.Dort schepperte öfter die Ansage „REISENDE in Richtung unverständlich , blah ,blah ,blah aus den Lautsprechern…
Eigentlich zum Lachen, wenn einem dieses ganze Gender-Sprach-Getue nicht langsam nachhaltig auf die Nerven ginge. „Liebe Gäste“ ist eine einleuchtende Begrüßung. Also keiner Rede wert. Man hätte es sehr wohl auch bei „Sehr geehrte Damen und Herren“ belassen können. Aber die LH Group hat zur Zeit ja offenbar keine anderen Probleme…
Was soll der Quatsch. Um uns herum „brennt“ die Welt, und hierzulande wird von einer lautstarken Minderheit so ein überflüssiges Thema vom Zaun gebrochen.
Ich beteilige mich jedenfalls nicht daran.
Die Frage ist doch, in welch einer Gesellschaft wir leben wollen. Einer in der Abweichungen vom angeblich “Normalen” ignoriert und dieskriminiert werden, oder in der wir versuchen allen MitbürgerInnen ein möglichst gleich gute Chnace zu geben. Und da rede ich nicht nur von der LGBTQI+ Gruppe ( sexuell anders Orientierten) sondern auch von Menschen mit Behinderung, Menschen mit anderen Beeinträchtigungen. Wie schön wäre es doch, wenn z.B. Kinder in der Schule keine Häneseleien mehr ertragen mussten: wie Brillenschlange, Fettwanst u.v.w.m..
Schön wäre es , wenn der Umgang mit Memschen die angeblich anders sind (und wir alle sind auf einmal in ganz bestimmten Situationen schnell mal die Minderheit) normal wird. ( Und ich rede nur von Menschen, die sich damit im Rahmen der Gesetze bewegen) Und das beginnt nun mal in der Sprache. Und wie groß ist das “Opfer” einer Umstellung, für die Belohnung, dass man dafür selber im Zweifel auch in seinen Eigenheiten akzeptiert wird?
Und wenn man nachdenkt, die weiblichen Formen für Berufe usw. gibt es auch noch nicht gar so lange. Auch das musste sich erst durchsetzen. Mittlerweile finden es m.E. glücklicherweise viele als mögluch und selbstverständlich auch sprachlich, dass es in vielen Berufen auch Frauen gibt. Andersherum: Würde sich ein Putzmann als Putzfrau anreden lassen. Oder sich die Männer von “Kolleginnen” angesprochen fühlen, wenn die weibliche zform die dominante Form wäre. Und wenn man dies bedenkt, ist der Schritt doch nicht mehr allzu weit zu überlegen, das unsere Welt doch in wahrhaft viel vielfältiger ist, als dass man das so mitbekommt. Und ist es das nicht wert, diese ganzen Menschen einzuschließen, Potentiale zu nutzen?
Und zu dem Argument: wir haben andere Probleme: Ich traue einer Gesellschaft von 80 Mio Menschen zu, sich mit mehr, als einer Sache zu befassen. Wie oft beschäftigen wir uns denn mit den zugegebenermaßen so wichtigen Dingen wie “dem Hunger der Welt”: und stattdesen lösen wir unsere täglichen kleinen Probleme, oder schaffen uns welche. Aber auch das ist wichtig und gehört zum Leben.
Und wieso kann sich ein Staat mit 80 Mio einwohnern