Lufthansa stockt Airbus A380 Flugplan im nächsten Winter auf

Airbus A380 überfliegt die Nordsee Insel Sylt. Foto: Lufthansa

Die kleine Airbus-A380-Teilflotte der Lufthansa ist derzeit gut beschäftigt. Die riesigen Flugzeuge sind alle am Flughafen in München stationiert und werden auf sechs Routen eingesetzt. Wenn der Sommer und die starke Saison enden, werden die Superjumbos aber nicht mehr in dem Maß gebraucht. Im letzten Winter hat man das Programm im Vergleich zu heute halbiert, kurzzeitig wurden sogar nur zwei Destinationen regelmäßig mit dem dicken Jet angeflogen. Inzwischen stehen aber alle acht verbliebenen Vierstrahler zur Verfügung. Nun hat der Kranich eine weitere A380-Destination verkündet, es geht nach San Francisco.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 Neue Route: Lufthansa fliegt im Winter 2025/26 mit dem A380 nach San Francisco.
🛠️ Kabinenumbau: Neue Business Class mit 1-2-1-Konfiguration geplant
📉 Reduzierter Winterplan: Vier Ziele bleiben mit A380

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Lufthansa A380: Sommerbetrieb auf sechs Routen

Der Sommerflugplan läuft, die Nachfrage ist stabil und bei Lufthansa war man zuletzt auch mit der Buchungslage von und in die USA ganz zufrieden. Einige Airlines hatten hier einen leichten Rückgang verzeichnet und darauf reagiert. Bei der Lufthansa Group gehören die Ziele in den Vereinigten Staaten nach wie vor zu den wichtigsten im Interkontinentalnetz. Das zeigt auch die Netzplanung für den Airbus A380: Fünf der sechs Destinationen liegen in Nordamerika.

Zu viel USA! Setzt Lufthansa mit dem A380 auf die falschen Ziele?

So wie im letzten Sommer kamen zu der bestehenden Route von und nach Los Angeles auch die drei Metropolen im Osten der USA hinzu. Boston, New York (JFK) und Washington wurden im April 2025 vom kleineren Airbus A350 auf den Superjumbo umgestellt. Zusätzlich steht erstmals Denver im Programm, eine Premiere nicht nur für den Kranich. Keine Airline hat den Flughafen in Colorado zuvor mit dem Airbus A380 bedient.

Anpassungen im Winter: San Francisco kommt neu dazu

Für den Winter 2025/2026 wird man die genannten Ziele Boston, Denver, New York und Washington aber wieder alle auf kleineres Fluggerät umstellen und vereinzelt auch nicht mehr täglich bedienen. Lediglich Los Angeles und die indische Metropole Neu-Delhi bleiben durchgehend im A380-Flugplan. Die Flüge von und nach Bangkok werden in der kalten Jahreszeit schon beinahe traditionell auf den größeren A380 umgestellt.

Damit sind die acht reaktivierten Flugzeuge aber trotzdem bei Weitem nicht ausgelastet. Rechnerisch wären sogar noch jetzt im Sommer weitere Ziele möglich, man will aber für mehr Stabilität sorgen und Reserven vorhalten. Lufthansa hält gleich zwei Maschinen auf standby, damit zumindest ab Deutschland kurzfristige Ausfälle kompensiert werden können.

Nun hat man aber das Geheimnis gelüftet und angekündigt, den Airbus A380 im Winter auch nach San Francisco schicken zu wollen. Damit bekennt man sich weiterhin zu dem wichtigsten Markt außerhalb von Europa. Die kalifornische Metropole wurde übrigens auch schon früher mit dem Superjumbo bedient.

Lufthansa Airbus A380-Ziele im Winter 2025/2026. Grafik: Great Circle Mapper

Airbus A380-Modernisierung im Winter

Für den nächsten Winter gibt es aber auch noch einen weiteren Plan für die kleine Teilflotte, denn Lufthansa wird die Kabinen der inzwischen schon zum Teil über 15 Jahre alten Jets auffrischen. So soll die Business Class neue Sitze bekommen. Man verzichtet hier zwar auf das Allegris-Produkt, die Gäste werden aber künftig von einer 1-2-1-Anordnung profitieren und von jedem Platz direkten Zugang zum Kabinengang haben.

Diese Umrüstung wird auch gar nicht so aufwendig sein, es kursieren Aussagen, dass der Umbau nur etwa drei Wochen dauert und die Jets danach wieder fliegen könnten. Ob hier auch in den anderen Klassen Updates vorgenommen werden sollen, ist nicht sicher. Insbesondere die Economy Class des Airbus A380 hinkt hinterher, die Bildschirme sind veraltet, das Entertainment-System ist langsam und es gibt keine Steckdosen.

Lufthansa stockt Airbus A380 Flugplan im nächsten Winter auf | Frankfurtflyer Kommentar

Die Reaktivierung des Airbus A380 war für Lufthansa eine teure Angelegenheit. Der Aufwand soll sich aber lohnen, die Superjumbos bleiben noch einige Jahre im aktiven Dienst. Deswegen nimmt man noch mehr Geld in die Hand und investiert bald in die Modernisierung der Jets.

Der Umbau einiger Kabinensektionen soll im kommenden Winter erfolgen, parallel läuft der Betrieb mit vier Destinationen weiter. Da aber nicht alle Maschinen gleichzeitig umgebaut werden, bleiben rechnerisch sogar Kapazitäten für weitere Flüge. Außerhalb der Hauptsaison bleibt es aber herausfordernd jeden Tag über 500 Sitze zu verkaufen.

Als der Superjumbo in den ersten Jahren in Frankfurt stationiert war, gab es zahlreiche A380-Destinationen. Damals war die Flotte mit 15 Einheiten aber fast doppelt so groß wie heute. Neben Bangkok, Delhi, Los Angeles und San Francisco wurden u. a. auch Hongkong, Houston, Johannesburg, Miami, Peking, Shanghai, Seoul, Singapur oder Tokio mit dem dicken Schiff bedient. Die Märkte haben sich inzwischen aber auch stark verändert, einige Destinationen könnte man heute auch nur mit einem deutlichen Umweg erreichen.

 

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1 Kommentar

  1. Bitte, bitte liebe Lufthansa…modernisiert die A380 nun aber wirklich im Winterflugplan 25/26. Es wird mehr als Zeit.

    So sehr ich A380 fliege und auch gezielt gebucht habe…bis zur Modernisierung werde ich ihn meiden.

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