Miles&More bietet Widerspruch zu Programmänderungen (Statusprogramm) an | Macht es nicht!

Im kommenden Jahr wird Miles&More eine der größten Änderungen im Programm seit der 30-jährigen Geschichte vornehmen. Dabei wird man das Statusprogramm komplett umkrempeln und von dem bekannten System der Statusmeilen  auf Statuspunkte umstellen. Was sich erstmal nach einer Kleinigkeit im Wording anhört ist aber eine massive Veränderung, denn nicht mehr jede geflogene Meilen zählt, sondern man differenziert im Wesentlichen nur noch nach Kurz- und Langstrecke, sowie ob es vollintegrierte Miles&More Partner Airlines sind oder nicht.

Dass diese Veränderung nicht bei jedem Mitglied von Miles&More Begeisterungsstürme auslöst dürfte klar sein, denn wie immer gibt es hier Gewinner und Verlierer, teilweise sogar sehr drastische. Nach den Erfahrungen (und Rechtsstreitigkeiten) der letzten größeren Veränderungen, will Miles&More hier nun wohl auf Nummer sicher gehen und man hat die Veränderungen nicht nur sehr frühzeitig angekündigt, sondern man bietet den Mitgliedern nun auch eine Widerspruchslösung an, welche allerdings nicht zu empfehlen ist.

In einer erneuten Email an die Mitglieder, hat Miles&More nun noch einmal die Veränderungen aufgelistet. Die Mail wirkt recht statisch aufgesetzt und macht auf mich den Eindruck als sei sie von der Rechtsabteilung verfasst worden.

Mit diesem Schreiben möchten wir – die Deutsche Lufthansa AG und die Miles & More GmbH – als gemeinsame Betreiber:innen von Miles & More Ihnen eine Änderung der Teilnahmebedingungen anbieten­.

Die geänderten Teilnahmebedingungen sind für Sie schon jetzt jederzeit vollständig unter www.miles-and-more.com/tnb-details einsehbar und werden am 1. Januar 2024 in Kraft treten.

Die wichtigsten Änderungen haben wir für Sie nachfolgend zusammengefasst:
▪ Kontaktdaten: Dem Teilnehmenden obliegt es, eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen und die hinterlegten Kontaktdaten aktuell zu halten (vgl. neue Ziff. 1.1).
▪ Vertragsabschluss: Die für die Registrierung und den Abschluss des Teilnahmevertrags existierenden Möglichkeiten wurden beschrieben (vgl. neue Ziff. 1.2). Zudem wurde die bisher in Ziff. 1.2 vorgesehene Möglichkeit der Vergabe einer vorläufigen Miles & More Servicekartennummer und eines vorläufigen Miles & More Teilnehmendenkontos gestrichen. Diese werden nach Umstellung auf die rein digitale Registrierung nicht mehr benötigt.
▪ Elektronisches Postfach: Die Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit einem künftig ggf. bereitgestellten elektronischen Postfach wurden geregelt (vgl. neue Ziff. 1.4).
▪ Keine Points ohne Meilen: Es wurde klarstellend aufgenommen, dass eine Gutschrift von Points grundsätzlich nur dann möglich ist, wenn für den jeweiligen Flug auch Meilen gutgeschrieben werden (vgl. neue Ziff. 2.2.2).
▪ Zahlungspflichtige Leistung: Zudem wurde explizit geregelt, dass Meilen nur dann eingelöst werden können, wenn mindestens eine Gutschrift automatisiert (d. h. keine nachträgliche Gutschrift) aufgrund der Inanspruchnahme einer zahlungspflichtigen Leistung erfolgt ist (vgl. neue Ziff. 2.3.1).
▪ Travel ID: Für die Verbindung mit der Travel ID geltende Bestimmungen wurden aufgenommen (vgl. neue Ziff. 3).

Besonders interessant ist aber wohl der letzte Absatz des Schreibens, denn hier wird den Mitgliedern explizit ein Widerspruch angeboten. Allerdings muss man der Änderung auch Wiedersprechen wenn man sie ablehnen will, denn eine ausbleibende Reaktion wird als Zustimmung gewertet.

Wichtig: Bitte beachten Sie, dass Ihre Zustimmung zur Änderung der Teilnahmebedingungen als erteilt gilt, wenn Sie nicht innerhalb von zwei Monaten nach Erhalt dieses Schreibens per Betätigung des Widerspruch-Buttons in eingeloggtem Zustand unter www.miles-and-more.com/tnb-widerspruch oder in Textform widersprechen, zum Beispiel über unser Kontaktformular unter www.miles-and-more.com/tnb-kontakt oder postalisch an:

Miles & More
Postfach 71 08 26
60498 Frankfurt
Deutschland

Miles&More macht aber auch unmissverständlich klar, was ein Widerspruch bedeutet, denn in diesem Fall wird man die Mitgliedschaft im Miles&More Programm (und damit auch einen Vielfliegerstatus) kündigen.

Falls Sie der Änderung der Teilnahmebedingungen widersprechen, behalten wir uns vor, Ihre Teilnahme gemäß den Teilnahmebedingungen durch eine ordentliche Kündigung zu beenden.

Miles&More bietet Widerspruch zu Programmänderungen (Statusprogramm) an | Macht es nicht! | Frankfurtflyer Kommentar

Tatsächlich ist wohl davon abzuraten die Option des Widerspruchs zu wählen und damit so manchem dauernörgelnden Influencer zu folgen! Einen Vorteil durch diesen Widerspruch wird man wohl kaum erlangen, denn die neuen Teilnahmebedingungen werden wie geplant zum 1. Januar in Kraft treten.

Wer mit dem neuen Statussystem nicht einverstanden ist, der sollte sich tatsächlich nach einer neuen Heimat umschauen, denn es gibt hier je nach Flugprofil sicherlich Alternativen zum Miles&More Programm. Ein Widersprich würde hier wohl nur die Option der Weiternutzung des Miles&More Programms verhindern. Man darf übrigens davon ausgehen, dass man in diesem Fall auch den Zugang zum Prämienmeilen sammeln im Miles&More Programm einbüßen wird.

 

5 Kommentare

  1. Hi Tom,
    erst einmal bitte die gute Kinderstube, so denn genossen, nicht vergessen, fällt nr auf dich persönlich zurück.
    Dann bitte bewusst werden, dass hier nicht „über so einen Scheiß auf(ge)reg(t) und aufgegeil(t)“ wird, sondern Menschen, die sich der Situation (noch) nicht bewusst sind, nahegebracht wird, welche Änderungen und/oder Konsequenzen damit und im Falles eines Widerspruchs einhergehen.
    Entweder, man versteht die Intention eines solchen Hinweises oder eben nicht, was im letzterem Fall wohl offenbar auf dich zutrifft.
    Aber dann behalt deinen Frust und mangelnde Erziehung doch bitte für Dich und kommentiere auf dem Niveau eines geistig reifen und zurechnungsfähigen Erwachsenen oder lass es ganz einfach, wenn dich das überfordert.
    Frustbeulen, die mal eben Dampf ablassen wollen, sind hier definitiv fehl am Platz

  2. Also bitte! NATÜRLICH sollte man Widerspruch einlegen und damit eine Kündigung riskieren. Nur derart und durch öffentliche Kritik passiert ein Umdenken bei den Kreditkartenanbietern. Die geben uns ja keine Almosen, sondern verdienen mit uns gutes Geld. damit sind die auch die leidtragenderen.

    • Dafür ist es etwas spät, die neuen Vertragsbedingungen sind bereits seit Monaten in Kraft. Es geht hier m.E. auch nicht vornehmlich um die Kreditkarten, sondern das Vielfliegerprogramm.

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