Neue Lufthansa First Class bekommt verschließbare Türen

Symbolbild: Malaysian Airlines

Lufthansa plant im kommenden Jahr erstmals einige Airbus A350-900 mit einer First Class auszustatten und mit der Auslieferung der nächsten Tranche ein komplett neues Produkt vorzustellen. Nach wie vor gibt es noch keinerlei Bilder von der neuen Luxusklasse, die Airline macht gerne ein Staatsgeheimnis daraus.

Dabei gibt es bereits einige Anhaltspunkte mit den wir uns vor wenigen Monaten beschäftigt haben. Bei der Hauptversammlung bekräftigte der Vorstand in dieser Woche weiterhin in das Produkt investieren zu wollen. Ferner bedeutet dies alle Klassen innerhalb der nächsten 1,5 Jahren erneuern zu wollen. Dazu gehört auch das exklusivste und teuerste Kabinenprodukt, welches in der jetzigen Form bereits 12 Jahre alt ist.

Leider ist die Verfügbarkeit der First in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Die luxuriösen Sitze wurden zunächst aus der A330/A340-300 Flotte entfernt, mit der Pandemie wurden die Airbus A380 und A340-600 langfristig geparkt. Inzwischen ist der erste A346 wieder im Dienst damit es ab dem LH-Hub in München überhaupt eine First Class gibt. Hier handelt es sich allerdings nur um eine Übergangslösung, der lange Vierstrahler soll in wenigen Jahren komplett ausgeflottet werden.

Airbus A350 ist die der Stern der Flotte

Das derzeitige Vorzeigeflugzeug beim Kranich ist der Airbus A350-900, alle Exemplare sind am bayerischen Airport stationiert. Der Jet hat eine Kapazität für knapp 300 Passagiere, eine hohe Reichweite und niedrige Verbrauchswerte. Es wurde bereits entschieden die nächsten zehn Maschinen ebenfalls in München zu stationieren und diese ab Werk mit einer kleinen First Class Kabine auszustatten.

Damit möchte man unbedingt die vorhandene Nachfrage nach First Sitzen in München bedienen und weitere Direktflüge mit der Ersten Klasse auflegen. Der Airbus A350 ist allerdings vom Rumpf her etwas schmaler, die Designer mussten hier kreativ werden um vier Sitze in eine Reihe zu bekommen. Zudem gibt es bislang nicht gerade viele Erfahrungswerte, nur wenige Airlines haben in diesem Maschinentyp eine First eingebaut.

Theoretisch wäre auch eine 1-1-1 Bestuhlung möglich, bei nur einer einzigen Reihe ist diese Lösung allerdings sehr unwahrscheinlich. Dies würde zwar die Privatsphäre enorm steigern, die Vermarktung wäre allerdings herausfordernd, Upgrades- und Prämienplätze kaum verfügbar.

Das Thema Privatsphäre wurde in den vergangenen Jahren in den Premiumklassen ohnehin immer wichtiger, mehrere Airlines haben sich für Trennwände und verschließbare Türen entschieden. Diesen Plan verfolgt auch Lufthansa wie man einem Post auf Twitter entnehmen kann.

Dort stellt ein User fest, dass Lufthansa bei einer kürzlichen Veranstaltung auch ein Chart mit der Aufschrift „Future Intercont Experience First Class“ präsentierte. Darunter der Satz „Fully closable suites“ mit einem Bild von geschlossenen Vorhängen. Hier geht es offensichtlich um die Erneuerung aller Klassen, zu sehen ist ebenfalls das künftige Premium Economy Produkt, mit dem Sitz der zunächst bei Swiss eingebaut wird.

Air France

Neue Lufthansa First Class bekommt verschließbare Türen | Frankfurtflyer Kommentar 

Ganz langsam kommt ein wenig Licht ins dunkel, wir müssen uns aber noch in Geduld und dürfen weiter spekulieren. Gehen diese Türen vom Boden bis zur Decke? Handelt es sich um eine halbhohe Trennwand (wie auf dem Titelbild bei Malaysian Airlines) oder kommen Vorhänge (wie bei Air France) zum Einsatz ?

Eine Innovation wird es für Lufthansa auf jeden Fall, insbesondere die kleine Kabinengröße ist eine große Neuerung und könnte als äußerst positiv wahrgenommen werden.

8 Kommentare

  1. LH muss dringend das onboard catering in FC verbessern!! LSG war mal…
    Natürlich bekommt man sehr schmackhaftes Essen im FCT bzw FCL aber dann könnte man einfach BC fliegen…

  2. Wie unfassbar lächerlich die neue First und Business Class. Nachdem Lufthansa heute eine der schlechtesten Business Class Produkte am Markt hat und die First Class der Business Class bei anderen Fluglinien entspricht entscheidet man sich jetzt also die Produkte der guten Fluglinien von vor 10 Jahren zu kopieren anstatt mal was angemessenes zu schaffen. Unfassbar lächerlich.

  3. Bin sehr gespannt auf die neue First.
    Im Grunde müssen Sie nur die F aus der Swiss (777) nutzen, diese finde ich als genial.
    Luftiges Kabinen Gefühl und durch die „Tür“ genügend Privatsphäre, optimale Lösung.
    Wenn dann das Personal auch motiviert ist und der Service stimmt, alles richtig gemacht.
    Hoffe nur, es werden nicht wirklich nur 4 Sitze verbaut und Sie gehen auf 8, ansonsten wird es mit Deals sehr Mau werden.
    Lassen wir uns überraschen.

  4. Warum sollte es schwer sein, in einen A350 vier First Class-Sitze einzubauen? Der A340-600/A330 ist schmaler und beherbergt auch 4 tolle F-Sitze in einer Reihe. Das A380-Oberdeck ist auch schmaler als das A350 Hauptdeck.

    • Es beginnt damit, dass die Sitze für den A350 angepasst und zugelassen werden müssen. Dann muss der Prozess des Einbau abgenommen, geplant und eingespielt werden.

      Zu guter letzt will man in den A350 eine neue First verbauen.

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