Payback-Punkte bald mit Millionen von Karten sammeln

Foto: Payback

Es deutet sich eine große Überraschung an. In Deutschland ist das Sammeln von Paybackpunkten bei Bezahlvorgängen praktisch nur mit Kreditkarten möglich. Die bekannteste Karte ist dabei sicherlich die American Express Payback Karte. Die erfährt jedoch schon bald eine bedeutende Abwertung. Zum Glück kündigt sich bereits eine neue Lösung an. Und die hat es in sich.

 

Sparkassen verhandeln Zusammenarbeit mit Payback

Die größte Bankengruppe in Deutschland – die Sparkassen – verhandeln aktuell mit Payback über die Möglichkeit, Paybackpunkte beim Bezahlen zu sammeln. Dadurch soll es möglich werden, mit der Sparkassen Girocard (vulgo EC-Karte) fleißig Punkte zu sammeln.

Hiermit könntet Ihr bald Payback Punkte sammeln (c) DSGV

Branchengrößen finden zusammen

Die Sparkassen locken Payback mit ca. 36 Millionen Konten und rund 46 Millionen ausgegebenen Girocards. Payback wiederum hat aktuell ca. 31 Millionen Kunden. Alleine durch die hohe Abdeckung in der Bevölkerung und den potentiellen Kundenzuwachs ist die Kooperation gerade für Payback interessant. Allerdings darf man sich keinen Illusionen hingeben – hier entsteht einer der größten Datenkraken in der EU.

Hoffentlich ist bei der Kooperation der Kunde König (c) Payback

Details noch nicht bekannt

Leider haben weder der Deutsche Sparkassenverlag als Verhandlungsführer der Sparkassen noch Payback Details bekannt gegeben. Daher gibt es noch keine Informationen zum Startzeitpunkt oder der Anzahl der möglichen Paybackpunkte je Euro Umsatz. Wahrscheinlich wird es am Anfang einige interessante Aktionen geben, um die Marktdurchdringung zu erhöhen.

Ob es – wie beim Brand Refresh – dann weniger Punkte gibt, bleibt abzuwarten (c) Payback

Frankfurtflyer Kommentar

Hier kündigt sich ein potenziell bahnbrechender Deal an. Das Sammeln von Paybackpunkten kann durch die Kooperation von Sparkassen und Payback deutlich vereinfacht werden. Interessant wird es insbesondere dadurch, dass Ihr dann keine Kreditkarte mehr braucht, um zusätzliche Punkte einzuheimsen – und das bei einer größeren Zahl an Akzeptanzstellen. Noch ist es ein wenig früh für Jubelschreie, denn das Verhältnis von Kartenumsatz und Paybackpunkten ist noch unbekannt. Außerdem könnte durch das vorgesehene „doppelte opt-in“-Verfahren, bei dem sich jede einzelne Sparkasse aktiv für eine Teilnahme am Programm entscheiden muss und dann noch einmal jeder Kunde ebenfalls zustimmen muss, ein Flickenteppich entstehen – gerade was die Teilnahme der Sparkassen angeht.

Aus Sicht der Kunden ist eine Zustimmung im Sinne des Datenschutzes auf jeden Fall richtig. Auf jeden Fall ist die Kooperation für Meilensammler interessant, da sich Paybackpunkte in Miles & More Meilen umwandeln lassen.

 

Quelle: Finanz-Szene.de

16 Kommentare

  1. Was für eine Abwertung bei der Payback Amex Karte denn? Kein 1:2 mehr sondern wie bei der VISA 1:5 ? (wobei ich bei dm sogar 1:1 bekomme).

    Was die Sache mit der Sparkasse angeht. Die Sparkasse ist mir zu teuer und so geht es vielen. Darum suchen die wohl nun händeringend Möglichkeiten Kunden wieder an sie zu binden. Ob der Vorteil die hohen Gebühren aufwiegt, muss dann jeder für sich selber entscheiden. Für das Geld bekomme ich auch die M&M KK.

    • Keine Mail bekommen? Ab 5.12. Gibt es nur noch 1:3.

      Und fairerweise muss man mal dazusagen, dass wir wegen der EU so wenig sammeln. Die gedeckelten Gebühren sind da das Problem

        • Die Gebührenmarge ist in der EU auf 0,3 Prozent gedeckelt. Wo soll da der Gewinn für üppige Boni herkommen? Darauf wird das ja auch finanziert. Keiner hat was zu verschenken.

          In den USA sieht das ganz anders aus. Also gibt es auch viel höhere Boni.

          Ist ja auch bei ganz vielen anderen Anbietern so, wie Hotelportalen oder Mietwagenportalen.

          • Ah jetzt, ja.

            Dann reich doch mal ne Petition bei der EU ein, dass Du gern bei jedem Einkauf x% mehr bezahlen möchtest um mehr Punkte / Meilen zu erhalten.
            Im Endeffekt zahlt bekanntlich alles der Kunde, nicht der Händler. Egal ob die Karte 700€ pro Jahr kostet oder 0€, selbst mit Bargeld zahlt man dafür weil es einfach eingepreist ist.

          • Die Marge ist ein Teil der Kalkulation. Das ist richtig. In den USA ist diese höher als z.B. in der EU.
            Die zweite Komponente sind die Zinsen auf ausstehende Kreditkartenbeträge. Und da langen Banken hüben wie drüben richtig hin. Nur, dass in den USA Ratenzahlungen von Kreditkartenschulden viel verbreiteter sind als hier.

      • Ehrlich gesagt, lese ich viele der Werbemails nicht. Ich nutze die Payback Amex Karte aber auch relativ selten, eben weil ich eine M&M KK habe (nur bei dm, wegen 1:1).

        Und wie geschrieben: Ich würde deswegen auch NIE zur Sparkasse wechseln. Ich versuche aktuell ja sogar meine bessere hälfte davon zu überzeugen, zu wechseln. Das Problem: Da wo ich wohne, bekommt man als NICHT Sparkassler oder Volksbankler kaum noch Bargeld ohne Gebühren.

      • Problem oder Glück, interessante Frage. Gibt ja nichts geschenkt. Die Gebühren schlägt die Akzeptanzstelle auf ihre Preise auf. Woher sollen die sonst beglichen werden? Das ist für Kreditkartenzahler natürlich günstig, wenn
        A) der Händler gesetzlich den gleichen Endpreis unabhängig vom Zahlungsmittel verlangen muss und
        B) nur eine Minderheit mit echten
        Kreditkarten zahlt.
        Klar, ich nutze genau diese beiden Punkte auch aus. Man sollte sich aber durchaus im Klaren sein, dass man von den Nutzern günstigerer Zahlungsmittel subventioniert wird. Geschenkt ist da gar nichts.

        • War gerade in Seoul, Tokio und Hongkong. Wir können gerne mal bei mir Fotos gucken, Rainer. Keine Bange, das ist echt umsonst – wenn ich dir dann das Sushi anbiete, musst du es nicht bezahlen, versprochen 😉

    • Die Daten der Kunden hat American Express im Konzern in beiden Fällen. Durch die vielen Sparkassen Girocards wahrscheinlich sogar mehr als vorher.
      Die Benutzung einer Amex Payback besteht weiterhin.
      Ohne zu wissen, welche zusätzlichen Daten die Sparkassen erhalten können, ist es schwer, den Deal zu beurteilen.

  2. Gut und wichtig fürs langfristige Meilensammeln, dass sich wie hier wieder Türen öffnen, da sich laufend welche schließen.

    „Allerdings darf man sich keinen Illusionen hingeben – hier entsteht einer der größten Datenkraken in der EU.“

    Finde ich gut, dass ihr kritisch draufhinweist. Ist für mich persönlich aber nicht so tragisch.

    Komme gerade aus dem Asienurlaub zurück und arbeitete die Artikel nach (war komplett offline) und schreibe ein paar Antworten – wo sind die 15 Werbebanner? =)

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