Review: Air China First Class in der Boeing 747-8 von Frankfurt nach Peking

In der heutigen Review möchten wir Euch die Air China First Class in der Boeing 747-8 vorstellen. Diese bin ich zusammen mit meiner Mutter im Rahmen unserer Asienreise geflogen. Gebucht hatten wir Business Class. Um so mehr haben wir uns über das Upgrade in die First Class gefreut. Wie uns die Kabine, das Catering und der Service gefallen hat, lest Ihr hier.


Im Interesse der Transparenz möchte ich darauf hinweisen, dass ich vor dem Flug mit Air China in Kontakt stand und die Review angekündigt habe. Um uns die Möglichkeit zu geben, alle Premium Kabinen von Air China vorstellen zu können, hat man uns ein kostenloses Upgrade in die First Class angeboten. 

Es wurde von Air China allerdings kein Einfluss auf den Inhalt dieser Review genommen und sie wurde auch nicht vor der Veröffentlichung vorgelegt.


Air China First Class in der Boeing 747-8 – Check-In

Da wir ein wenig die Lounges in Frankfurt unsicher machen wollten, waren wir recht früh am Flughafen. Die Schalter von Air China befinden sich im Terminal 1, Abflugbereich B. Hier gibt es auch zwei separate Schalter für Gäste der First und Business Class sowie Gästen mit einem Star Alliance Gold Status. Hier wurden wir freundlich begrüßt und erhielten unsere Bordkarten. Inklusive die des Anschlussfluges nach Tokio.

Die Sicherheitskontrolle war recht leer und so waren wir bereits nach wenigen Minuten in der Air Canada Lounge. Im Anschluss haben wir uns noch einen Cocktail in der Lufthansa Senatorlounge im Terminal 1 B gegönnt.

Air China First Class in der Boeing 747-8 – Boarding

Als wir um 19.20 Uhr am Gate ankamen gab es hier schon eine große Schlange. Leider wurde das Boarding ein wenig verzögert. Der Pilot wollte noch ein wenig Kerosin nachtanken und das Boarding durfte erst danach beginnen. Das Einsteigen begann mit Familien mit Kindern, Statusinhabern und Premiumgästen. Die sehr gut gebuchte Boeing 747-8 war innerhalb einer halben Stunde komplett geboardet. Sehr effizient und zügig.

Wir stiegen über die zweite Tür ein und wurden sofort von der Crew begrüßt und nach links in die First Class begleitet. Dabei wollte man uns sofort alle Taschen abnehmen und sogar unsere Koffer in die Gepäckablagen legen.

Air China First Class in der Boeing 747-8 – Die Kabine

Die Boeing 747-8 von Air China verfügt über 4 Klassen. Dies sind die Economy, Premium Economy, Business und die First Class. Die Kabineneinteilung dürfte hier aber einmalig sein.

Die Economy Class befindet sich im hinteren Teil des Flugzeuges und verfügt über 233 Plätze mit 31-33 Zoll Abstand.

Davor liegt die Premium Economy. Auch diese ist in einer 3-4-3 Bestuhlung verbaut. Großer Pluspunkt ist der Sitzabstand von 36-38 Zoll, der im Gegensatz zur Economy deutlich gewachsen ist.

Die Business Class befindet sich in der Nase der Boeing 747-8, auch hinter der Galley befinden sich noch zwei Reihen mit sechs Sitzen. Auch im gesamten Oberdeck der Air China Boeing 747-8 ist eine Business Class in 2-2 Anordnung verbaut. Insgesamt gibt es 54 Sitze, die sich alle in ein flaches Bett verwandeln lassen. Der Sitz lässt sich mit United oder auch dem der Lufthansa vergleichen.

Die First Class Kabine liegt im Unterdeck der Boeing 747 und zwar zwischen der ersten und der zweiten Tür, im mittleren Teil des Flugzeugs. Dies hat den Vorteil, dass hier die Kabine breiter als in der Nase ist.

Insgesamt verbaut Air China in der First Class 12 halb-offene Suiten. Diese sind in drei Reihen in einer 1-2-1 Anordnung verbaut.

Für die maximal 12 Gäste stehen zwei Toiletten zur Verfügung. Diese waren ausreichend groß und stets in einem sauberem Zustand.

Air China First Class in der Boeing 747-8 – Der Sitz

Wir nahmen auf 2H und L Platz. Letzterer ist ein Fensterplatz. Jedoch wurden wir vorher darauf hingewiesen, dass wir uns auf jeden freien Sitz setzen könnten.

Die 12 Sitze sind als halb offene Suiten gestaltet. Das heißt um den Sitz ist eine Trennwand zum Gang, die in etwa brusthoch ist.

Schiebetüren gibt es keine. Der Sitz lässt sich flach stellen. Hierzu nutzt man den in der Armlehne verbauten Controller. Die Stellmotoren sind allerdings recht laut und fühlen sich ein wenig wackelig an. Persönlich war das aber keine große Sache, denn man verstellt den Sitz ja nicht so oft. Zudem verfügt jede Sitz über ein Fach in dem man die Kleidung aufhängen kann.

Die Air China First Class in der Boeing 747-8 Sitz ist mit einem hellbraunen Stoff bezogen und dabei recht bequem, wenn auch von der etwas härteren Seite. Unter der linken Armlehne befindet sich ein Staufach mit einer Flasche Wasser, auf anderen Seite ein kleineres Fach mit dem Controller für das Inflight Entertainment, einer Steckdose, sowie zwei USB Anschlüssen.

Der Tisch befindet sich oberhalb des Ottomanen und lässt sich zum Gast ziehen. Dabei dient dieser in der Ausgangsposition als Ablage.

Der Kopfhörer lag bereits am Platz, inklusiv einer Rose, mit der die Hülle verziert wurde. Ein ungewöhnlicher Platz. Vom Tragekomfort waren die Kopfhörer durchaus bequem.

Das Inflight Entertainment umfasst verschiedene Filme und Serien. Selbst haben wir diesmal nichts geschaut.

Air China First Class in der Boeing 747-8 – Catering und Service

Direkt beim Einstigen wurden wir persönlich begrüßt und zu unserem Platz geführt. Anschließend stellte sich die freundliche Crew vor und bot uns Getränke an. Neben einem Glas Champagner bestellte ich mir noch ein Glas Wasser. Eine persönliche Wilkommenskarte wartete auch schon am Platz. Ein schöner Touch.

Die Speisekarten lagen bereits am Platz und man wollte direkt die Bestellungen aufnehmen. Die Crew war sehr aufmerksam und wollte alles perfekt machen. Allerdings war es manchmal zu viel des Guten. Ohne dass wir in die Karte geschaut hatten wollte man sofort das Menü besprechen und sogar das Frühstück zusammenstellen. Wir hätten uns hier ein wenig Ruhe und Bedenkzeit gewünscht.

Für meine Mutter sollte es das westliche Menü, für mich das chinesische sein. Die Kommunikation auf Englisch war zwar gut, aber stellenhaft doch etwas stockend. So wurden uns letzten endlich beide Menüs serviert. 

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Die Präsentation und der Serviceablauf waren wirklich klasse. So wurde jede Speise auf einem Wagen zum Platz gebracht und man konnte sich die einzelnen Bestandteile aussuchen.

Als Vorspeise konnte man sich verschiedene Canpés aussuchen. Im Anschluss wurde uns der Kaviar präsentiert. Diesen mussten wir leider beide überspringen, da wir auf Meeresfrüchte allergisch sind. Man sollte noch anmerken, dass der Tisch wirklich akkurat und vor allem schön eingedeckt wurde.

Im Anschluss gab es die Entenbrust mit „Rindshaxe“. Beides war lecker, letzteres definitiv von der scharfen Sorte. Dazu wurde eine Auswahl an Brot gereicht.

Der Salat und das Dressing wurden frisch am Platz zubereitet.

Die Kürbissuppe war wirklich lecker und klasse gewürzt. Hätten wir nicht schon so viel zu Essen gehabt, hätten wir uns wohl noch eine bestellt.

Als Hauptspeise hätte es bei dem westlichen Menü einen halben Hummer gegeben. Wir haben uns jedoch für das chinesische Rind entschieden. Eine gute und schmackhafte Entscheidung.

Zu guter Letzt wurde der Dessertwagen präsentiert. Neben Kuchen gab es eine Käseplatte und frische Früchte. Alles konnte man sich individuell zusammenstellen lassen.

Die Qualität vom Essen war gut, die Auswahl hat gepasst. Von der Menge war es wirklich viel. Insgesamt war das Abendessen sehr solide und „bodenständig“. Man hat sich hier definitiv nicht verkünstelt. Für die First Class hätte e fast etwas mehr „Fancy“ sein dürfen. Auf der anderen Seite haben wir die Gerichte wie Kaviar und Hummer gar nicht probiert.

Die Auswahl an Getränken war gut. Persönlich war der Champagner nicht mein Fall. Diesen könnte man etwas aufwerten und ruhig in einen besseren investieren. Der Rotwein (Chateau Milon) war hingegen gut und würzig.

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Nach dem Essen ließen wir uns das Bett machen. Hier gab es leider keine Matratze. Es wurde eine Bettdecke als Unterlage auf den Sitz gelegt. Die Kissen und Decken waren sehr bequem. Natürlich wurden auch Pyjamas verteilt.

Ich selbst bin nach guten sechs Stunden, etwa 40 Minuten vor der Landung aufgewacht. Der Schlaf war aufgrund von Turbulenzen etwas unruhig. Zudem war es mal zu warm und mal zu kalt in der Kabine, beziehungsweise unter der Decke. Direkt war eine der netten Flugbegleiterin zur Stelle und bat mir an das Frühstück zu servieren. Neben eine Cappuccino (Nescafe) gab es ein Müsli und ein paar Früchte. Nach dem Abendessen, war ich nicht wirklich hungrig.

Die Crew hat wirklich Ihr bestes gegeben, war sehr freundlich und zuvorkommend. Man wollte alles perfekt machen und immer für den Gast da sein. Manchmal war es aber etwas zu viel. Ich vermute aber, dass dies das Servicekonzept ist. Man möchte extrem proaktiv sein. In diesem Fall ist manchmal weniger aber mehr. So wurde zum Beispiel schon der Teller abgeräumt, wenn man das Besteck abgelegt hat aber noch am kauen war.

Aufmerksam war man aber immer, so wurde selbst auf kleinste Details geachtet und man musste sich als Gast um nichts mehr kümmern. Sei es die Serviette, die gefaltet auf den Schoß gelegt wurde, die Kopfhörer die beim Platzwechsel auf dem neuen Platz eingesteckt waren oder sogar die Kissen und Decken die einem proaktiv hinterher getragen wurden. Man musste sich um gar nichts mehr kümmern und wurdet total verwöhnt.

Wer mit Air China in der Premiumkabine fliegt und in China ankommt, beziehungsweise einen längeren Transit hat, der hat Anspruch auf ein kostenfreies Hotel oder einen Limousinentransfer in die Stadt. Wir haben letzteres gewählt. Im Arrival-Bereich wartete unser Fahrer bereits mit Schild auf uns. Innerhalb von gut 45 Minuten hat er uns mit einer Mercedes E-Klasse ins Zentrum zu unserem Hotel gefahren. Ein toller Service, den fast niemand kennt.

Air China First Class in der Boeing 747-8 – Frankfurtflyer Kommentar

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht genau wusste, was ich von der Air China First Class in der Boeing 747-8 erwarten sollte. Die Kabine wirkt offen und hell und ist dabei trotzdem recht privat. Der Sitz ist leider nicht perfekt, sei es die Einstellungen als auch die Polsterung. Die Damen im Service waren aber wirklich klasse. Man versuchte wirklich alles um den Gast zu verwöhnen und sich um diesen zu sorgen. Klar gibt es eine kleine Sprachbarriere, aber die beiden Mädels waren klasse. Wir haben uns beide sehr wohl gefühlt.

Das Catering war gut, ohne „over the top“ zu sein. Ein bisschen hochwertiger (vor allem bei den Getränken) hätte es aber sein dürfen. Die Air China First Class ist ein gutes Produkt, welches man sicher empfehlen kann. Es gibt kleine Ecken und Kanten und nicht alles ist perfekt. Trotzdem war ich sehr positiv von dem Flug angetan. Und meine Mutter war unglaublich glücklich und zufrieden.

1 Kommentar

  1. Hallo Tim, eine sehr schöne Review der Air China First Class. Habe für November in Business nach Tokyo gebucht und das Upgrade ist angefragt. Schon, dass deine Mutter richtig glücklich auf diesem Flug war. Darauf kommt es beim Reisen doch an, wenn man tolle Erlebnisse teilen kann und dabei nie vergisst, welch absoluter Luxus ein First Class Flug doch ist.Danke.

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