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Mein zweiter Flug auf dieser Reise führte mich von Dubai nach Singapur. Diesmal jedoch nicht im Airbus A380, sondern in einer Boeing 777-300ER. Diese beiden Flugzeugtypen wickeln fast alle Flüge für Emirates ab und sind die einzigen, die im Augenblick und aller Voraussicht nach ab Deutschland eingesetzt werden. Da es sich hier ebenfalls um einen Nachtflug – sogar mit ähnlichen Flugzeiten handelte – wollte ich den Flug gerne antreten und sehen, wie sich das Flugzeug von Boeing macht.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Buchung
Den Flug habe ich direkt bei Emirates gebucht. Dabei habe ich den Flex-Tarif gewählt, weshalb ich mir bereits zum Buchungszeitpunkt einen Standardsitzplatz aussuchen konnte.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur| Flugdaten
Flugnr.: | EK404 |
Sitz: | 55D (Gang) |
Reiseklasse: | Economy Class |
Konfiguration: | 310 Economy Class
42 Business Class 8 First Class |
Buchungsart: | Emirates Website |
Abflug (Tatsächlich): | 21:15 (21:53) |
Ankunft (Tatsächlich): | 08:25 (08:36) |
Reisezeit: | 6:43 h |
Vielfliegerprogramm & Status: | Emirates Skywards (Blue) |
Gesammelte Meilen: | 3.100 (inkl. Flug FRA-DXB) |
Flugzeug: | Boeing 777-300ER |
Registrierung: | A6-EGX |
Alter: | 12 Jahre |
Champagner: | Moët et Chandon (200ml für 25 USD) |
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Check-In
Emirates versucht, möglichst alle Economy Passagiere ab Dubai zum Automaten-Check-In zu bewegen. Dazu stehen in Terminal 3 viele Check-In bzw. Baggage Drop Automaten bereit. Allerdings ist die Kombination beider Funktionen nicht zwingend ein Vorteil, da es dort deshalb gerne einmal länger dauert. Denn auch bereits online eingecheckte Passagiere erhalten dort auf einmal ganz neue Optionen präsentiert bekommt.
Am Automaten wird auch Euer Reisepass gescannt. Danach erhaltet Ihr die Option, Eure biometrischen Daten zu verwenden, um die Ausreiseformalitäten und die Kontrolle vor dem Boarding zu beschleunigen. Ich habe abgelehnt und zeitlich keine messbaren Nachteile wahrgenommen. Die Ausreiseformalitäten waren schnell erledigt.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Am Flughafen
Terminal 3 am Flughafen Dubai ist ein großes Shoppingcenter. Wer möchte, kann hier mehr einkaufen, als ins Gepäckfach passt. Emirates lässt Euch ziemlich in Ruhe und sendet dann ca. eine Stunde vor Abflug eine Pushnachricht, dass das Boarding begonnen hätte. Natürlich könnt Ihr die Information auch an den vielen Monitoren am Flughafen ablesen. In vielen Lounges gibt es ebenfalls solche Monitore.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Boarding
Ziemlich genau 60 Minuten vor der geplanten Abflugzeit springt die Anzeige auf den Monitoren am Flughafen zu „Boarding“ um. Außerdem versendet Emirates diese Neuigkeit als Pushnachricht. Wer sich dann zum Gate begibt, stellt fest, dass mit Boarding nicht der Einstieg ins Flugzeug, sondern das Einpferchen von Reisenden am Gate gemeint ist. Früher nannte man das „Gate open“, aber bei Emirates heißt das „Boarding“.
Am Eingang zum abgesperrten Gatebereich wurden dann Ausweise und Bordkarten überprüft. Am Gate selbst gab es dann zwei Bereiche: Einen für Reisende mit Priority Boarding Berechtigung und dann den viel größeren Bereich für alle anderen. Im Gatebereich gab es Toiletten und einen Wasserspender.
Das Einsteigen ins Flugzeug begann dann um 20:35 Uhr mit Familien mit kleinen Kindern, gefolgt von den anderen Priority Boarding Berechtigten. Dabei wurde kein Unterschied zwischen First- oder Business Class oder Statusinhabern von Emirates oder Qantas gemacht. Durch meinen Marriott Bonvoy Platinum Status und meine Teilnahme am Your World Rewards-Programm durfte ich ebenfalls früh an Bord.
Alle anderen werden gebeten, nach Zonen (von A-F) einzusteigen, wobei die Aufrufe nicht zwingend in aufsteigender Reihenfolge durchgeführt werden.
Trotz Einstieg durch die zweite Tür ging es zunächst noch kurz durch die Business Class, die in der Boeing 777-300ER noch oft mit einer 2-3-2 Uraltkonfiguration eingerichtet ist.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Kabine & Sitz
Die Boeing 777-300ER auf diesem Flug hatte 310 Sitze in der Economy Class, die ungefähr vom Anfang der Flügel bis zum Ende des Flugzeugs reicht. Die Anordnung der Sitze ist 3-4-3, nur in den letzten fünf Reihen ist sie wegen des sich verjüngenden Rumpfs 2-4-2.
Der Sitzabstand liegt bei ca. 81cm (zum Vergleich: Lufthansa 79cm, Discover Airlines (A330) 76cm) und ist damit für eine Economy Class vergleichsweise angenehm.
Die Armlehnen zwischen den Sitzen lassen sich hochklappen, neigen sich jedoch nicht mit der Rückenlehne nach hinten. An den Sitzen am Bulkhead lassen sich die Armlehnen hingegen nicht verstellen, da in ihnen die Tische untergebracht sind.
Die Kopflehne könnt Ihr nach oben und unten schieben sowie die Seiten nach vorne klappen. Dadurch könnt Ihr beim Schlafen/Dösen den Kopf einigermaßen gut stabilisieren.
Den Tisch zum Essen findet Ihr am Vordersitz, von wo er heruntergeklappt werden kann. Dabei kann der Tisch auch nur halb ausgeklappt werden. Wenn Ihr nur ein Getränk am Platz habt, gibt es dafür einen Halter. Dieser eignet sich besser als der Tisch, da Getränke in dem Halter nicht umkippen können.
In der Decke sind Leselampen und Luftdüsen verbaut, die Ihr individuell steuern könnt.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Catering
Da Flugzeiten und Flugdauer des Flugs ähnlich wie der Flug von Frankfurt nach Dubai waren, erwartete ich ein ähnliches Catering, war jedoch gespannt, wie die Mahlzeiten, die am Hub von Emirates geliefert werden, schmecken würden.
Zum Abendessen gab es Bohnensalat, eine Auswahl zwischen gegrillten Huhn oder Rindercurry und zum Nachtisch Vanille- & Karamelprofiterols (vergleichbar mit Windbeuteln). Das Essen war gut, einzig der Nachtisch war wenig begeisternd.
Zur weiteren Sättigung erhaltet Ihr noch ein Brötchen, zwei Cracker, Butter und ein Stückchen Käse. Für später liegt bereits ein kleiner salziger Snack auf dem Tablett. Und noch ein Mini-Stückchen Schokolade. Mit Salz und Pfeffer könnt Ihr den Geschmack des Essens an Eure Präferenz anpassen.
Das Besteck ist übrigens aus Metall.
Zur Feier des Einheitstages der Vereinigten Arabischen Emirate gab es noch einen Schokoladentrüffel obendrauf.
Das Frühstück bestand aus einem getoasteten Sandwich mit Cheddarkäse und Ei oder einem Aprikosenbrioche, sowie einem Frühstückskuchen (Muffin). Das Sandwich war, als es bei mir ankam, kalt und der Käse fest. Es hatte kaum Geschmack.
Kurz vor der Landung verteilte die Crew noch mutmaßlich in der Business Class übrig gebliebene Feiertagsschokolade.
Folgende Getränke stehen ohne Zuzahlung zur Auswahl: Wasser, Sprudel, Apfelsaft, Orangensaft, Tomatensaft, Pepsi, Orangenlimo, Zitronenlimo.
Bei den Heißgetränken habt Ihr die Auswahl zwischen Kaffee und Tee.
Auch bei den alkoholischen Getränken ist die Auswahl groß: Rotwein Weißwein, Heineken, Stella Artois, Tiger Bier, Cointreau, Jack Daniel’s, Dewar’s White Label Scotch, Smirnoff Wodka, Bombay Sapphire Gin, Bacardi Carta Blanca Rum.
Wer zwischen den Mahlzeiten Hunger hat, bekommt auf Nachfrage bei der Crew eine Portion heiße Instantnudeln. Das ist übrigens eine Besonderheit auf Strecken nach Asien. Nach Kontinentaleuropa gibt es das nicht.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Amenities
Auf jedem Platz der Economy Class lagen Kopfkissen, eingeschweißte Decken und eingeschweißte Kopfhörer bereit.
In der Kabine gibt es in der Nähe der Toiletten Trinkwasserspender. Dass sie zuverlässig funktionieren (oder überhaupt gefüllt sind), behauptet keiner an Bord.
Auf den Bordtoiletten der Economy Class gibt es einen Eau de Toilette Zerstäuber und Handcreme.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Inflight-Entertainment-System
Das ICE Entertainment System von Emirates ist eines der besten. Ihr habt dort ca. 600 Filme zu Auswahl. Hinzu kommen Serien, Musikalben und Außenkameras (zwei bei der Boeing 777-300ER). Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Flug auf einer Karte zu verfolgen.
Die Filme werden Euch auf einem 13,3 Zoll (ca. 34cm) Touchscreen in HD präsentiert. Allerdings starten alle Filme mit ca. 3 Minuten Werbung.
Die Kopfhörer verbindet Ihr mit einer 3,5mm Doppelklinke. Die Buchse befindet sich unterhalb des Monitors am Vordersitz. Das bedeutet, dass Ihr beim Hinsetzen und Aufstehen ein wenig Acht geben müsst oder einfach die Kopfhörer ausstöpselt.
Unterhalb des Monitors ist noch ein Controller in einer Konsole. Damit könnt Ihr Videospiele zocken oder auch den kleinen Screen des Controllers als Second Screen, z.B. für die Anzeige der Karte, nutzen.
Die Karteninformationen werden Euch fast den ganzen Flug über auch auf den Monitoren an den Bulkhead Reihen angezeigt.
Die von Emirates bereitgestellten Kopfhörer sind aufgrund der Polster gut zu tragen, können aber den Lärm der Boeing nicht unterdrücken.
Der Bildschirm lässt sich auch ausschalten, damit es zum Schlafen etwas dunkler wird.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Service
Da der Flug im Dezember stattfand, gab es englischsprachige Pop-Weihnachtslieder als Boardingmusik.
Ich war ca. 20 Minuten an Bord, bevor sich Crew und Kapitän mit Durchsagen an die Passagiere wandten.
Um 21:15 erhielt ich eine gedruckte Speisekarte. Ein zweiter Flugbegleiter verteilte im Windschatten des Kartenverteilers Amenitiy Kits für Kinder. Zehn Minuten später begannen die Sicherheitsvideos (Arabisch und Englisch), obwohl wir noch am Gate standen. Der Pushback erfolgte dann während das Video lief.
Die zwanzig Minuten Fahrtzeit bis zur Startbahn, auf die der Pilot hingewiesen hatte, stimmten exakt. Dann ging es in den Nachthimmel von Dubai auf die Reise nach Singapur.
Wir waren vielleicht 15 Minuten in der Luft, als die Crew sich mit einer Polaroid-Kamera durch die Kabine bewegte und auf Wunsch Fotos von den Passagieren schoss.
Die Sonderessen wurden dann ab ca. 22:30 Dubai-Zeit verteilt. Leider kam es im Anschluss zu Turbulenzen, was die Essensausgabe der anderen Essen bis ca. 23:00 Uhr verzögerte.
Nach ca. 20 Minuten wurde abgeräumt und es wurde noch Kaffee & Tee ausgeschenkt. Letzteres jedoch bereits bei abgedunkelter Kabine.
Nur eine Stunde später wurden wir wegen Turbulenzenwarnungen geweckt. Diese wurden immerhin so heftig erwartet, dass Eltern aufgefordert wurden, Babys aus den Bettchen zu holen uns am Sitz zu sichern. So schlimm kam es mit den Turbulenzen nicht. Würde ich jedoch behaupten, dass das Umsetzmanöver spurlos an den Babys vorbeiging, müsste ich lügen.
Emirates Economy Class in B777-300ER von Dubai nach Singapur | Frankfurtflyer Kommentar
Auch in der Boeing 777-300ER ist die Economy Class von Emirates richtig gut. Im Vergleich zur Konkurrenz punktet die Airline mit dem Sitzabstand, dem Entertainmentsystem und der großen Getränkeauswahl.
Die Crew arbeitete schneller als auf dem Flug von Frankfurt nach Dubai, so dass die Nachruhe an Bord theoretisch länger hätte sein können. Wären da nicht die Turbulenzen gewesen, aber die liegen nicht im Einflussbereich von Emirates.
Ich freue mich immer wieder, wenn ich die kleinen Sternchen-LEDs in der Decke sehe. Emirates war die erste Airline, bei der ich das erlebt habe. Schön, dass sie dieses Gimmick beibehalten haben.
bei der Nachricht Boarding stehe ich schon seit Jahren nicht mehr auf, selbst wenn die Mitteilung durch die Lounge Crew erfolgt. 20 Minuten for Abflug bin ich am Gate und meist hat es dann noch viele Leute. lustiger Weise erfolgt of nach der wirklichen Gate Öffnung schon nach 3 Minuten der final call. Emirates in BKK ist das Boarding der größte Witz, da kommen wirklich alle schwangeren und gebrechlichen zuerst, und es gibt nicht mal mehr Sitzplätze für First Passagiere, die anstehen wie dumme. letztes Jahr 4 mal erlebt bkk-hkg First. ich gehe nur noch als letzter rein, wie schon immer in Eco mittlerweile auch in Business und First. die neidischen blicke von den Rucksack Touristen auf den Champagner hat man irgendwann auch mal genug davon. manchmal glaube ich schon fast, sie boarden nur durch die vorderste Tür um allen das schöne Wohnzimmer zu präsentieren. bei meiner letzen zrh Ankunft am 10.02 mit Oman mussten sogar die Studio Gäste und die vorderen Business reihen nach hinten laufen, weil vorne wohl keine Brücke vorhanden war. ich steige als letzter ein und als letzter aus, wenn ich eher weit hinten sitze und fahre eigentlich gut damit.