Rutscht Asiana in die Insolvenz?

Asiana, die Airline aus Korea hat im vergangenen Jahr stolze 75 Millionen Euro Verlust eingeflogen, was den aktuellen Schuldenberg auf etwa 2,5 Milliarden Euro erhöht. Aufgrund dessen wurde vor wenigen Tagen seitens der Geschäftsführung einen Notfallplan angekündigt, um kurzfristig an eine Finanzspritze zu kommen. Das Ganze erinnert sehr an die Maßnahmen von Germania und WOW Air, welche wenige Wochen nach diesen Maßnahmen ins Grounding gerutscht sind.

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Vor etwa zwei Wochen wurde bekannt, dass Asiana Airlines Probleme hat eine Bestätigung der Buchführung für das Jahr 2018 zu bekommen. Vom Prüfer gab es nur eine Teilbestätigung, da einige Informationen, wie Aktien einer kürzlich übernommenen Firma und die konkreten Zahlen aus dem Vielfliegerprogramm komplett fehlen. Hierdurch wurde auch der Handel der Aktien bis 8.4. außer Kraft gesetzt. Asiana äußerte hierzu, dass sich alles klären wird und die Bestätigung nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Bei dem nun angekündigten Notfallplan möchte Asiana beispielsweise Strecken ohne viel Gewinn streichen und sich auf lukrativere Strecken konzentrieren. Wie viele Strecken genau gestrichen werden, ist noch nicht bekannt. Durch die Streichung werden weniger Flugzeuge in der Flotte gebraucht, weswegen auch Verkäufe nicht ausgeschlossen sind.

Vermutlich wird auch der Airbus A380 betroffen sein. Bekannt ist, dass es schwer ist dieses Flugzeug gewinnbringend zu betreiben. Asiana Airlines hat sechs Airbus A380 in der Flotte und kleine Flugzeugteilflotten sind generell schwer wirtschaftlich zu betreiben. Auch andere Airlines, wie Lufthansa und Air France verabschieden sich nach und nach von dem von den Passagieren geliebten Jumbo Jet, da er Löcher in die Zahlen reißt.

Rutscht Asiana in die Insolvenz? | Frankfurtflyer Kommentar

Wird 2019 das Jahr der Groundings? Die Vorzeichen bei Asiana sehen nicht gut aus, denn es ist schon sehr bedenklich, wenn der Handel einer Aktie ausgesetzt werden muss. Auch wenn eine Airline unzählige Strecken in einem Notfallplan streichen muss, stimmt es nachdenklich.

Als Star Alliance Airline ist Asiana mit Sicherheit nicht der erste Pleitekandidat, welcher einem in den Sinn kommt, allerdings musste auch die Star Alliance schon mehrere Insolvenzen verkraften. So ist zum Beispiel die brasilianische VARIG, welche im Gründungsjahr zur Star Alliance gestoßen ist, 2006 spektakulär Pleite gegangen. Auch die Airline Ansett Australia musste im Jahr 2001 den Flugbetrieb einstellen, womit die Star Alliance einen wichtigen Partner in Australien verloren hat.