UPDATE: Sicherheitspersonal zum Streik aufgerufen | Kein Einstieg möglich!

Foto: Lufthansa

Könnt Ihr das Wort Streik noch hören? Nach der Bahn, dem öffentlichen Personennahverkehr, den mitteldeutschen Flughäfen und Discover Airlines könnte es am Donnerstag zu Ausfällen und Verspätungen an mehreren Flughäfen kommen. Medienberichten zufolge ruft ver.di das Sicherheitspersonal an Airports zum Ausstand auf. Die Gewerkschaft fordert mehr Gehalt für die rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheitsbranche.

Wer am Donnerstag ab Deutschland fliegen will, kann sich auf Probleme einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat das Sicherheitspersonal der Flughäfen zum Streik aufgerufen. Die Angestellten sollen die Arbeit ab dem frühen Morgen bis Mitternacht niederlegen. Dies könnte den Flugverkehr an mehreren Airports zum Stillstand bringen. Nicht nur Passagiere müssen durch die Kontrollen, auch alle Mitarbeitenden am Gate oder dem Vorfeld müssen genau so wie Koffer und Waren gecheckt werden.

Foto: Frankfurt Airport

Zuletzt war es erst im März 2023 zu Warnstreiks in der Luftsicherheit gekommen, es ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Laut tagesschau.de haben diese in den vergangenen Jahren deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt. Die ver.di führt derzeit Tarifgespräche mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), es gab bereits drei Gesprächsrunden. Demnach habe der BDLS aber noch keine offizielle Streikankündigung seitens ver.di erhalten. Vergangenes Jahr mussten in Folge Hunderte Flüge an verschiedenen Flughäfen gestrichen werden.

UPDATE:

Passagiere, die am 1. Februar ihre Flugreise an den Flughäfen Frankfurt, Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Dresden und Erfurt beginnen wollen, sollen nicht zum Flughafen kommen. Das gilt auch für Fluggäste, die mit der Bahn zum Flughafen Frankfurt reisen und einen Anschlussflug ab Frankfurt haben. Diese haben laut Lufthansa durch den Streik an den Sicherheitskontrollen am Flughafen Frankfurt keinen Zutritt zum Abflugbereich.

Die Flughäfen München und Nürnberg werden nicht bestreikt, da dort die Beschäftigten im öffentlichen Dienst arbeiten. Lufthansa Passagiere sollten die Flüge über die App selbstständig umbuchen oder sich an ein Service-Center wenden.

Stillstand am Donnerstag? Sicherheitspersonal zum Streik aufgerufen | Frankfurtflyer Kommentar

Nach dem Streik am Donnerstag könnte es am nächsten Tag zum Stillstand von Bussen und Bahnen in mehreren Bundesländern kommen. Parallel dazu läuft der 48-Stunden Generalstreik in Finnland, Finnair hat jetzt schon zahlreiche Flüge aus dem Programm genommen. Auch bei Lufthansa wird gerade verhandelt, hier könnte es ebenfalls kurzfristig zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen.

Details zum Streikaufruf am Donnerstag stehen noch aus, es könnte sein, dass die großen Drehkreuze Frankfurt und München nicht betroffen sind. So gab es bereits den Fall dass Flüge trotzdem stattfinden konnten und „lediglich“ die lokalen Zusteiger betroffen waren. Transferpassagiere könnten dann trotzdem zum Ziel gebracht werden.

9 Kommentare

      • Tja , leider falsch. Deutschlands ist mit Streiks immer noch im Mittelfeld. Was haben manche hier nur gelernt? Solidarität ….offenbar nie gehört. Das streiken ein Grundrecht ist …offenbar nie gehört? Einfach mal mal korrekte Dinge verbreiten, keine gefühlten.

    • Ich kann das nachvollziehen: viele Arbeitgeber haben die hohe Inflation der letzten beiden Jahren nicht ansatzweise ausgeglichen, sondern nach Corona kräftige Gewinne eingefahren. Zumindest im Mittel sollte das Geld für einen Inflationsausgleich der Löhne eigentlich da sein, denn das BIP pro Kopf ist inflationsbereinigt etwa gleich geblieben.

  1. Für die Sicherheit an den Flughäfen ist BPol verantwortlich, die lagern ja nur aus weils billiger ist. In vielen Ländern wird diese Aufgabe hoheitlich selbst durchgeführt.
    Zeit darüber nachzudenken dass hier auch so zu handhaben.

    Zudem muss BPol verpflichtet werden im Streikfall zu übernehmen.

    • Das stimmt so nicht. Für die Sicherheitskontrollen an deutschen Flughäfen ist nicht die Bundespolizei zuständig, sondern die Luftsicherheitsbehörde. Für den Flughafen Frankfurt wäre also beispielsweise das Regierungspräsidium Darmstadt für die Durchführung der SiKo zuständig. Die stellen das Personal ein und stellen die im öffentlichen Dienst als Arbeitnehmer an. Das bedeutet: da werden sehr wohl Menschen hoheitlich tätig, auch wenn die vielleicht keine Uniform tragen.

    • Absolut richtig! Hoheitliche Aufgaben können nicht einfach liegen gelassen werden. Wenn die Bundespolizei die Aufgabe outsourced, muss sie immernoch sicherstellen, dass sie jederzeit korrekt und vollumfänglich durchgeführt wird. Versagt der Subunternehmer muss sie halt für die Tage eigenes Personal abstellen. Punkt. Aus. Auch wenn dadurch andere Aufgaben dann verschoben werden müssen.
      Und nicht zuletzt hat der Kunde ja auch dafür gezahlt, und zwar im Voraus. Da darf sich auch die Polizei nicht rausmogeln können.

  2. Früher gab es kein „Sicherheitspersonal“.Habe ich mich damals unsicherer gefühlt ?
    Vielleich haben dann einige eine größere Zahnpasta
    tube mit oder noch etwas Papier in der Hosentasche.Die Polizei könnte Verdachtskontrollen bei ihnen suspekt wirkenden Personen machen.Racial Profiling? Na und , wems nicht passt oder wer Angst vor Schnürsenkel Idioten hat , der fliegt eben nicht !
    WIRKLICH böse Leute brachen IMHO keine Nagelscheren , Messer , Shampooflaschen oder auch Pistolen um ihre Absichten auszuführen .
    Ein oder 2 Air Marshall Bundespolizisten in Zivil könnten auf einigen Flügen dabei sein , natürlich nicht angekündigt.
    Gibt es noch anderere , die ohne Sicherheitskontrolle fliegen würden ?

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