TUIfly Sonderlackierung: 3 Airlines auf 1 Flugzeug

Foto: TUIfly

Diese Sonderlackierung erzählt die Geschichte von TUIfly und ihren Vorgängern auf einem Flugzeug. Das Design wurde auf die Boeing 737MAX mit dem Kennzeichen D-AMAH aufgebracht, die erst seit dieser Woche im Einsatz ist. Sie ist das neueste Mitglied der Flotte und kam frisch aus der Lackiererei. Zur Feier des 50-jährigen Jubiläums der Gesellschaft, die 1973 gegründet wurde, wurde die Maschine auch am Heimatflughafen Hannover präsentiert. Dabei ist ein Teil der Lackierung von Hapag-Lloyd aus der damaligen Zeit und auch die des Billigfliegers HLX zu sehen.

Erst am Dienstag verließ die Boeing 737-8 die Lackierhalle im englischen Norwich, und schon einen Tag später war sie als X3 2148 mit 180 Passagieren auf dem Weg nach Fuerteventura. Aus diesem Grund wurde das Flugzeug auf den Namen „Fuerteventura“ getauft. Im Laufe des Jahres und im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Anflugs auf die kanarische Insel wird es bald eine Taufzeremonie geben.

Viele Veränderungen haben stattgefunden

In der Geschichte der Airline hat sich viel ereignet. Nach dem Erstflug der Hapag-Lloyd von Hamburg nach Ibiza im Jahr 1973 gab es Krisen, Erfolge und verschiedene Rebrandings. Darunter war der Ableger HLX (Hapag Lloyd Express), der von 2002 bis 2007 Flüge zu „Taxipreisen“ anbot, entsprechend gestaltet im Design eines typischen New Yorker Taxis. Parallel dazu wurde aus Hapag-Lloyd Hapagfly, und alle TUI Airlines in Europa erhielten den Zusatz „-fly“. Später wurde HLX Teil der neuen Marke TUIfly, und alle Jets wurden knallgelb lackiert. Inzwischen ist man wieder zur blauen Farbe übergegangen, und auf den Flugzeugen steht nur noch TUI.

Für CEO Sebastian Ebel ist TUIfly ein Garant für einen gelungenen Start in den Urlaub. Ferienflieger stehen hoch im Kurs, was auch die Vielzahl der Flugzeuge auf dem Markt zeigt. Trotzdem sind die Kapazitäten knapp, und auch wenn den Fluggesellschaften durch steigende Abgaben und Steuern das Leben nicht leicht gemacht wird, möchte man auch in den nächsten Jahrzehnten vielen Menschen ein attraktives Urlaubsangebot mit Flugreisen bieten. Der Geschäftsführer der TUIfly, Michael Garvens, äußerte sich dazu:

„Heute ist für unsere TUI fly und unsere Heimatbasis Hannover ein ganz besonderer Tag. Zwar gab es bei TUI fly in den letzten Jahren schon viele Sonderlackierungen, aber keine war bisher so beeindruckend wie diese. Für jemanden wie mich, der persönlich die Entwicklung von Hapag-Lloyd über HLX bis hin zur TUI fly miterlebt und mitgestaltet hat, ist die Vorstellung ein sehr emotionaler Moment. Ich bin sicher, unsere Crews am Boden und in der Luft werden unser „Alpha-Hotel“ nun besonders gern als Fotomotiv nutzen – und unsere Fluggäste sicherlich auch.“

In den vergangenen Jahren gab es mehrere Sonderlackierungen und Logojets. Die Airline machte Werbung für Gummibärchen, Fotobücher und diverse Produkte aus der TUI-Palette. Die Lackierung eines Flugzeugs unterliegt besonderen Verfahren. Bei der Oberflächenqualität müssen extrem enge Toleranzen eingehalten werden. Für die Lackierung der D-AMAH wurden über 1.000 Stunden reine Lackierarbeit investiert. Auf der Gesamtfläche von knapp 1.000m² wurden etwa 380 Liter Farbe, Härter und Verdünner aufgetragen.

TUIfly Sonderlackierung: 3 Airlines auf 1 Flugzeug | Frankfurtflyer Kommentar

Ein äußerst interessantes und außergewöhnliches Design ziert die D-AMAH, das die Epochen und Farben der Fluggesellschaft vereint. Die blaue und cognacfarbene Hapag Lloyd, der knallgelbe Billigflieger und das aktuelle Design sind darauf zu sehen. Ob Logojet oder reguläres Design – für die Lackierereien ist der Job immer anspruchsvoll. Dabei darf das Gewicht der Flugzeuge nicht unnötig erhöht werden, denn je leichter ein Flugzeug ist, desto besser sind Leistung und CO2-Bilanz.

Die Boeing 737MAX ist bereits seit dem letzten Jahr im Einsatz, flog aber zunächst als „Albino“ bei TUIfly. Rechtzeitig zum Beginn der starken Sommersaison ist die Maschine wieder zurück in der Flotte und lässt uns ein wenig in Erinnerungen schwelgen. Welch tolle Marken wir damals doch in Deutschland hatten… Air Berlin, Germania, LTU und Hapag Lloyd sind vergangen, und irgendwie ist uns nur noch die Condor geblieben. Wer bei TUIfly genauer hinschaut, kann spätestens bei dem neu lackierten Flugzeug erkennen, dass die Hapag Lloyd eigentlich noch weiterlebt.

 

Das ist die aktuelle TUIfly Flotte

 

3 Kommentare

  1. Naja, Lackierung hin oder her, die Tui ist eine der unintressantesten Airlines auf dem deutschen Markt und eher so auf einem Niveau mit Ryanair und Konsorten (Kein FFP, keine Business Class, eigentlich alles nur billig für den Pauschaltouristen)… Von der alten Hapag Lloyd ist so ungefähr gar nichts mehr übrig geblieben.

  2. @TD
    Dein Ernst? „Kein FFP, keine Business Class“ bei einem Ferienflieger mit 4 -6 Flügen am Tag. FFP nicht, dafür aber eine KK für 50€ mit einigen Vorteilen.
    TUI war, ist und wird auch in Zukunft ein Ferienflieger bleiben. Und die reisenden wollen einfach nur sicher und günstig an ihr Ziel kommen. 1 Totalverlust in 50 Jahren zeigt auch, wie sicher die Maschinen sind.
    Ach ja, von der White Star Line ist auch nichts mehr übrig geblieben.

  3. 2002-2007 waren da die besten Jahre des Hannover Airport, außer den vielen HLX Direktverbindungen in die europäischen Nachbarländer gab es auch noch Air Berlin Flüge nach Wien, Zürich & Co.
    Heute kann man sich freuen wenn man von dort nach Palma kommt und LH nicht die Frankfurt Verbindung storniert und man HAJ – MUC – FRA fliegen „darf“.

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