Über 10 Stunden Verspätung: British Airways Boeing 777 muss gleich zwei Mal außerplanmäßig landen

Eine Boeing 777 von British Airways. Archivfoto: Frankfurtflyer.de

Ein planmäßiger Linienflug kann durch unvorhergesehene Zwischenfälle sowohl für die Airline als auch für die Passagiere zu einer Herausforderung werden. Genau das erlebten Reisende an Bord von British Airways Flug BA252, der am 8. April 2025 planmäßig von Grand Cayman über Nassau nach London Heathrow fliegen sollte. Der Flug in einer Boeing 777 hatte einen geplanten Zwischenstopp, doch dieser entwickelte sich zu einer Odyssee mit zwei zusätzlichen Landungen und über zehn Stunden Verspätung.

Das Wichtigste auf einen Blick:

Weiterreise verzögert: BA252 musste wegen medizinischen Notfalls in Kanada zwischenlanden Crewwechsel nötig: Flugzeug flog weiter nach Island zur Ablösung der Besatzung
Über 10 Stunden Verspätung: Passagiere kamen erst am Abend in London an

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Flug BA252 wird planmäßig in zwei Segmenten durchgeführt. Zunächst geht es von Grand Cayman (GCM) auf den Kaimaninseln in der Karibik in die Hauptstadt der Bahamas Nassau (NAS). Von dort geht es dann als Nachtflug weiter über den Atlantik nach London Heathrow (LHR). Die erste Etappe verlief am vergangenen Dienstag reibungslos. Die Boeing 777-200ER mit dem Kennzeichen G-VIID hob dann in Nassau am späten Abend um 22:24 Uhr Ortszeit ab und nahm Kurs auf Europa.

Medizinischer Notfall zwingt zur ersten Zwischenlandung

Etwa vier Stunden nach dem Start kam es laut OMAAT an Bord zu einem medizinischen Zwischenfall. Dieser machte eine sofortige Umleitung erforderlich. Die Crew entschied sich für eine Landung im kanadischen Gander (YQX), wo die Maschine um 05:02 Uhr morgens aufsetzte. Dort wurde die betroffene Person medizinisch versorgt und das Flugzeug für den Weiterflug betankt.

Der Aufenthalt in Gander dauerte über zwei Stunden, damit drohte die Crew, auf dem Weg die maximal erlaubte Dienstzeit zu überschreiten. Die Verkehrsleitung der britischen Airline bastelte dann an einer anderen Lösung und ließ die Besatzung nach Island fliegen. Keflavik (KEF) konnte noch legal erreicht werden, dort wurde dann ein Crewwechsel vorbereitet.

Der Weiterflug nach Island dauerte rund drei Stunden, die Ankunft erfolgte gegen 13:00 Uhr Ortszeit. Parallel startete ein Airbus A321neo in London. An Bord war eine neue Besatzung, die die Rückreise legal durchführen konnte. Sowohl die Triple Seven als auch der Airbus A321neo waren am späten Abend samt Passagieren und allen Crewmitgliedern zurück am Heimatflughafen der Airline.

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Wenn man sich die Route so ansieht, stellt man fest, dass es keine allzu großen Abweichungen von dem Flugweg gab. Auch wenn zwei ungeplante Zwischenlandungen und die große Verspätung eine ganz schöne Tortur waren, so hätte es doch schlimmer kommen können. British konnte noch mehr oder weniger knapp den Weiterflug am gleichen Tag organisieren, die Flugzeuge waren noch rechtzeitig in London. Der Mega-Airport in Heathrow schließt für Landungen nach 22:55 Uhr.

Der Flug BA252 landete übrigens schon einmal in den Schlagzeilen, damals ging es aber um fehlendes Catering. Auch hier waren die Verantwortlichen kreativ und besorgten Fast Food für die Passagiere.

 

Kein Catering an Bord – British Airways serviert Kentucky Fried Chicken

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