Unfair? Chef erfliegt Lufthansa Senator Status, Mitarbeiter müssen sparen!

Den Senator von Miles and More gibt es jetzt auch auf Lebenszeit.

Die Schweizer Snackautomaten-Firma Selecta durchlebt harte Zeiten, gekennzeichnet von finanziellen Herausforderungen und Unsicherheit über ihre Zukunft. Während das Unternehmen derzeit nach einem potenziellen Käufer sucht und der angestrebte Börsengang abgeblasen wurde, überrascht der Konzernchef Christian Schmitz mit einer öffentlichen Ankündigung: Er hat einen lebenslangen Vielflieger-Status bei der Lufthansa-Gruppe erreicht. Wie kann das zusammen passen? Schließlich müssen die Mitarbeiter sparen, damit das Unternehmen überlebt.

Harte Sparmaßnahmen nach geplantem Börsengang

Selecta hat eine durchaus interessante Vergangenheit hinter sich, geprägt von einem beträchtlichen Schuldenberg und einer ineffizienten Unternehmensstruktur. Als die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft KKR das Unternehmen 2015 übernahm, war schnell klar, dass harte Einschnitte bevorstehen. Wie bei vielen Private-Equity-Gesellschaften, sollte schnell Rendite folgen. Der deutsche Christian Schmitz wurde 2020 zum CEO ernannt und begann sofort mit drastischen Sparmaßnahmen, darunter der Abbau von über 10.000 Stellen.

Chef genießt Luxus und Lufthansa Senator Status, Mitarbeiter leiden unter Sparmaßnahmen

Während das Unternehmen weiterhin mit hohen Darlehenszinsen zu kämpfen hat und die Zukunft des Unternehmens ungewiss ist, scheint Christian Schmitz das Leben in vollen Zügen zu genießen. Konkret soll es um zahlreiche Flüge mit der SWISS gehen. Diese unverhältnismäßige Behandlung steht im krassen Gegensatz zu den Entbehrungen, die die Mitarbeiter von Selecta ertragen müssen. Viele von ihnen haben in den letzten Jahren Entlassungen und Umstrukturierungen erlebt, und die Zukunftsaussichten bleiben trübe.

Die Diskrepanz zwischen den harten Sparmaßnahmen für die Mitarbeiter und dem Luxusleben des Chefs wirft ernsthafte Fragen zur Unternehmenskultur und zur ethischen Verantwortung auf. Während Selecta betont, dass Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil ihres Geschäfts ist, scheint die persönliche Lebensweise des CEO diesem Anspruch zu widersprechen. Das geht zumindest auf Berichte der Aargauer Zeitung zurück.

Unfair? Chef hat Lufthansa Senator Status, Mitarbeiter müssen sparen! | Frankfurtflyer Kommentar

Ich muss glaube ich keinem erklären, warum mir die Geschichte böse aufstößt. Das ein Chef gewisse Vorteile in seiner Position innehat ist sinnvoll. Das ein Chef Sparmaßnahmen ankündigt und dann in Business und First Class jettet, das geht gar nicht. Aus meiner Perspektive sollten angekündigte Sparmaßnahmen für alle im Betrieb gelten.

Aber, was denkt ihr? Finde ihr das Verhalten in Ordnung oder sollte der Chef sein Verhalten mal kritisch reflektieren? 

2 Kommentare

  1. Was bitte ist an einem Senator Status Luxus? Es gibt viele 100.000de Senatoren. Vielleicht nicht so viele auf Lebenszeit. Aber Luxus ist das alles nicht. HON könnte man als Luxus bezeichnen, wobei wahrer Luxus in meinen Augen eigentlich nur der Privatjet ist.
    Der Artikel ist m.E. Ein typisch deutscher Neidartikel und damit ziemlich überflüssig. Ich stimme Martins Frage und seine Empfehlung (Unterabteilung Klassenkampf? Bitte beim Thema bleiben!) sprechen mir aus dem Herzen

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