Die schwedische Regierung hat eine richtungsweisende Entscheidung getroffen, im Sommer 2025 wird die Luftverkehrsteuer auf Flugtickets abgeschafft. Dieser Schritt, den der konservative Regierungschef Ulf Kristersson angekündigt hat, sorgt für großes Aufsehen. Die Regierung erachtet den Beschluss als notwendig und damit die Wettbewerbsfähigkeit der schwedischen Fluggesellschaften stärken. Der Beschluss hat aber nicht nur Fans, die Pläne stoßen bei Umweltorganisationen auf heftige Kritik.
Die Luftverkehrsteuer wurde in Schweden 2018 von der damaligen Mitte-Links-Regierung eingeführt. Man wollte den Luftverkehr einschränken und somit den CO₂-Ausstoß reduzieren. Die Steuer wurde nach Reisezielen gestaffelt: Für innereuropäische Flüge wurden umgerechnet ca. 5,50 Euro erhoben, für Flüge in Länder wie die USA waren knapp 23 Euro und für andere Ziele rund 36,50 Euro fällig. Diese Maßnahme war ein zentraler Bestandteil der schwedischen Klimapolitik, die darauf abzielte, die Umweltbelastung durch den Flugverkehr zu verringern.
Seit 2022 ist die konservative Regierung dran, diese begründet die Abschaffung der Steuer mit der Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der schwedischen Fluggesellschaften zu stärken. Die Regierung argumentiert, dass Schweden geographisch weitläufig sei und in der Flugverkehr eine wichtige Rolle spiele. Außerdem sei Schweden mit der Steuer in der Minderheit, da nur wenige EU-Staaten eine solche Abgabe erheben.
Deutschland gehört ebenfalls dazu, die Abgabe wurde erst im Mai 2023 um 25 Prozent erhöht. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft führt dies zu einer langsameren Erholung des Passagieraufkommens nach der Corona-Krise.
Die Ankündigung hat nicht nur Fans, Umweltorganisationen sind empört. Die Regierung gebe mit dem Schritt ihre Klimapolitik auf, andere Länder könnten sich ermutigt fühlen, ähnliche Schritte zu unternehmen. Dies könnte die globalen Bemühungen zur Reduzierung des Flugverkehrs und des damit verbundenen CO₂-Ausstoßes erschweren.
Vorbild für Deutschland? Schwedische Regierung schafft Luftverkehrsteuer ab | Frankfurtflyer Kommentar
Es bleibt abzuwarten wie sich dieser Schritt langfristig auf die Klimaziele des Landes auswirken wird. Kritiker befürchten, dass Schweden mit dieser Entscheidung ein negatives Vorbild setzt und die Bemühungen um eine nachhaltige Reduzierung der CO₂-Emissionen untergräbt.
Die Abschaffung der Luftverkehrsteuer könnte den Flugverkehr in Schweden kurzfristig beleben und Airlines wie SAS einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Letztlich zeigt es, wie schwierig es für Regierungen ist, eine Balance zwischen wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und dem notwendigen Klimaschutz zu finden.
Der Hinderungsgrund steht bereits in der Einleitung… Schweden hat eine konservative Regierung. Und wir haben leider das komplette Gegenteil. Stattdessen sollte man lieber die Zeit nutzen und fliegen solange das noch ohne Einschränkungen geht.
Die Deutsche Regierung sollte dem Schwedischen Vorbild folgen und die den Wettbewerb verzerrende Luftverkehrsteuer abschaffen!
Macht LH dann 1:1 eine Treibstoff- oder SonstwasZUSCHLAG draus.
Es steht ja schon im Text, aber es braucht eine eine Luftverkehrsteuer auf EU-Ebene. Leider mit den aktuellen Mehrheiten unrealistisch.
Dann bieten sich vielleicht jetzt Flüge ab Schweden an oder zumindest in Schweden auf die Langstrecke umsteigen. Ich fliege seit der Erhöhung der Steuer in Deutschland zu 90% aus dem Ausland, immer wenn es günstiger ist. Fahrt hin mit dem Firmenwagen und etwas außerhalb parken lohnt sich meistens im Vergleich zu einem Abflug direkt aus Deutschland. Ich wohne aber auch in der Nähe der Grenze nach Belgien und den Niederlanden. In Luxemburg oder Zürich ist man auch schnell. Das Klima hat davon auch nichts, es ist halt wirklich nur ein Wettbewerbsnachteil für Deutschland. Symbolpolitik ohne Wirkung.