Was erwartet uns an Bord der neuen Austrian Airlines Boeing 787-9?

Foto: Austrian Airlines

Lufthansa-Tochter Austrian Airlines beschreitet das Langstreckennetz noch mit Boeing 767 und 777, mit durchschnittlich 23 Jahren betreibt die AUA eine der ältesten Flotten in Europa. Letztes Jahr wurde dann die Einflottung der Boeing 787-9 angekündigt. Diese sind aber momentan noch bei Lufthansa im Einsatz und bleiben dort bis der Kranich die werksneuen Maschinen ausgeliefert bekommt. Da sich die Zustellung verzögert, hat man einen Plan B gesucht und kurzfristig gebrauchte Dreamliner beschaffen können.

Der ursprüngliche Kunde der fünf LH-Dreamliner war die HNA Group, diese ist jedoch vor der Übernahme abgesprungen. Die fertiggestellten Flugzeuge konnten zu attraktiven Konditionen übernommen werden und schnell in den Dienst gestellt werden. In der Kabine hat man die Anordnung beibehalten, diese wurde damals noch auf Wunsch von Hainan eingebaut. Einige Design-Elemente wie Teppiche, Vorhänge, Trennwände und Sitzbezüge wurden aber ausgetauscht und tragen typische LH-Farben und das Kranich-Logo.

Sobald diese dann von Frankfurt nach Wien wechseln, steht der erneute Austausch der erwähnten Designelemente an, im Interieur werden dann eher die roten Farbtöne dominieren. Vorher kommen aber noch die zwei gebrauchten Dreamliner, diese waren zuletzt bei Bamboo Airways im Einsatz. Die erste 787 ist bereits im Dienst und wird zunächst auf den kurzen Strecken zwischen Wien (VIE) sowie Frankfurt (FRA) und Berlin (BER) eingesetzt. Ab Juni geht es dann nach New York und Chicago.

Identische Konfiguration

Die ehemaligen Bamboo Jets bringen einen entscheidenden Vorteil mit sich: Die beiden Dreamliner wurden genau so konfiguriert wie die Hainan-Jets und verfügen über die gleiche Kapazität. Insgesamt können 294 Passagiere befördert werden, 26 davon in der Business Class und 21 in der Premium Economy Class. Erste Bilder der Kabinen im angepassten Design sind bei aeroTELEGRAPH zu sehen.

So sah die Premium Economy Class bei Bamboo aus

Mit dem für Hainan bestimmten Sitz kommen deutlich spürbare Verbesserung zu Austrian, wobei man heute schon mit einigen Sitzen dem aktuellen Lufthansa Produkt etwas voraus ist. Die AUA-Kabinen sind aber auch schon in die Jahre gekommen und müssen modernisiert werden. Künftig haben in der Business Class alle Passagiere direkten Zugang zum Kabinengang.

Boeing 787 Seatmap

Neben dem zusätzlichen Freiraum und dem modernen Design profitieren Fluggäste u.a. auch von dem niedrigeren Lärmpegel der Dreamliner. Bis 2028 soll die Einflottung der 787-9 abgeschlossen sein, zu den zwei Bamboo-Jets und den fünf Sprintern kommen später noch fünf fabrikneue Jets aus der LH-Group-Bestellung.

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Austrian übernimmt das Interieur des vorherigen Betreibers, die Sitze sind zertifiziert und bieten ein deutliches Upgrade zum jetzigen Produkt. Mit einigen Elementen bekommen die Kabinen einen AUA-Touch und können schnell in den Betrieb genommen werden.

Die überfällige Erneuerung der AUA-Langstreckenflotte kann dadurch schneller vorangetrieben werden. Später kommen dann die fünf Hainan-Jets, die derzeit bei Lufthansa fliegen. Ob eine Allegris-Version jemals zur österreichischen Tochter kommt ist fraglich.

 

4 Kommentare

    • Leider müsste man ab Europa halt via Wien fliegen und kann erst ab dort Richtung grosse weite Welt wechseln!
      Wobei: Der OS Service nur schon auf dem Flug zwischen NCE und VIE in der Business hat mich letzthin absolut überzeugt.

  1. @Torsten: sehe ich genau so.

    Die BC in den 787 der Lufthansa gefallen mir gut, mehr „brauche“ ich nicht.

    Und die Bamboo sieht ähnlich gut aus.

    Ich hoffe, dass die A380 eine solche BC erhalten. Dann würde ich gezielt diese Flieger buchen (sofern möglich) und Allegris & Senses weitgehend meiden.

  2. Österreich hat es gut, sie bekommen in der 787 eine moderne, komfortable und einheitliche Business Class und nicht das 7 Klassen Allegris Chaos. Zum Glück wird der A380 der Lufthansa eine ähnliche Business Class bekommen.

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