In dem Airline Business spricht eigentlich fast jeder mit jedem. Es wird auch unabhängig von Allianzen und Partnerschaften diskutiert und verhandelt. Lufthansa ist auch mit den Flugzeugbauern im Austausch und wird in Kürze eine weitere Bestellung tätigen. Dies wird nicht nur von Insidern erwartet, CEO Spohr kündigte offen eine Order neuer Kurz- und Mittelstreckenjets an.
Auch wenn es bis zum ersten Einsatz des Lufthansa Dreamliners lange gedauert hat- die Entscheidung das Flugzeug in die Kranich-Flotte zu holen fiel kurzfristig. Die Pandemie hat den Markt durcheinander gewirbelt, einige Airlines leiden noch heute, für andere taten sich neue Chancen auf. So kam Lufthansa zu den zusätzlichen Boeing 787-9, die bereits für andere Gesellschaften produziert wurden.
Auch die vier Airbus A350 konnten verhältnismäßig schnell eingeflottet werden, die „Sprinter“ waren vorher bei Philippine Airlines im Einsatz und wurden geleast um das Drehkreuz München auszubauen. Um das Langstreckennetz zu füttern setzt der Konzern auf eine Multi-Hub Strategie und will hier bald neue Märkte erschließen, dafür benötigt man weitere Flugzeuge im Kurz- und Mittelstreckensegment.
„Wir werden auf jeden Fall nachkaufen müssen“
Diesen Satz äußerte Carsten Spohr vor kurzer Zeit auf einer Veranstaltung. Es ging dabei auch um den innereuropäischen Verkehr und Zubringerflüge. Hier will man künftig mehr auf tertiäre Märkte setzen, also auch kleinere Airports stärker bzw. überhaupt an Frankfurt, München & Co anbinden.
Für diese Routen sind Maschinen der Airbus A320 Familie mitunter zu groß, daher gibt es ein starkes Interesse an Jets der A220-Reihe bzw. Embraer Flugzeuge aus der neuen E2-Serie. In beide Typen können um die 130 Sitze eingebaut werden, damit ist man bereits in etwa bei der Kapazität eines A319.
Die neueren Maschinen sind aber sparsamer im Verbrauch und können zudem kleinere Airports ohne oder mit weniger Einschränkungen bedienen. Swiss, CityLine und Air Dolomiti betreiben bereits sowohl A220 als auch Embraer Maschinen, einige der E195 sollen mittelfristig ausgeflottet und ersetzt werden.
Es geht also nicht nur um den Ausbau der Kurzstreckenflotte, man möchte auch die Effizienz mit neueren Flugzeugen steigern und alte Jets ersetzen. Die großen Konzernairlines Swiss, Austrian, Brussels und Lufthansa selbst betreiben allesamt Maschinen der A320-Familie, die zum teil mit ihren gut 25 Jahren an ihre Altersgrenzen kommen.
Welche Gesellschaften die neuen Jets betreiben sollen steht nicht fest, auch das Volumen der Order ist noch unbekannt. Wie aero.de berichtet, sollen es laut einem Insider 100 Flugzeuge sein, die die Bestandsflotten im Segment der unter 150-Sitzern erweitern und betagte Jets ersetzen.
100 Jets: Lufthansa steht vor neuer Flugzeugbestellung | Frankfurtflyer Kommentar
Lufthansa steht wie die meisten Airlines im permanenten Austausch mit den großen Flugzeugbauern, mit Airbus und Embraer scheint es schon längere Zeit konkrete Verhandlungen zu geben. Es geht dabei nicht nur um den Ersatz der alten Maschinen, man will kleinere Flughäfen ins Visier nehmen und zusätzliche Umsteiger an die Hubs bringen.
Den einen großen Auftrag wird es eher nicht geben, Airbus und Embraer können sich aber beide gute Chancen ausrechnen. Lufthansa könnte eine Bestellung in dieser Größenordnung alleine über bestehende Optionen tätigen.
Ich hoffe, dass der 220 dem CRJ/E beorzugt wird!
Darin kann man wenigstens stehen, delivery at aircraft ist unnoetig und Boarding kann am Finger erfolgen (ausser in FRA, da bleibt das wohl zu 90% Wunschdenken)…
Mit dem CRJ/E könnte evtl.sogar LUG und SIR wieder in den Flugplan aufgenommen werden.
Nach vielen Jahren war das nicht mehr möglich, da im Tessin scheinbar der Gleitweg zu steil und plötzlich ein Hügel und eine Stromleitung im Weg standen.
Funktionierte bei Schönwetter immer tadellos und bei Schlechtwetter wurde halt mit der Bahn gefahren.
Flog stets Alpenflug ZRH – LUG – NCE mit Crossair. 15 Minuten reichten zum Umsteigen, da der Anschluss gleich nebenan stand. Der Boarding-Pass für den Weiterflug wurde sogar persönlich auf’s Rollfeld gebracht.
Zudem war ich bereits um 09.00 h an der Côte-d’Azur – – – zu dieser Zeit startete SWISSAIR erst zum Direktflug.
Ich tippe mal, dass sowohl die E2 als auch weitere A220 vom Kranich bestellt werden. Das wäre strategisch klug und würde Umschulungskosten sparen, die Embraers fliegen ja bereits bei Austrian, der City Line und Air Dolomiti. Ich persönlich finde die E2 angenehmer, ich bin mehrfach mit der Helvetic in dieser geflogen – leise, gute Sitze mit viel Beinfreiheit und vor allem: keine Mittelplätze. Die A220 von Air Baltic fand ich zwar nicht unangenehm, aber deutlich enger und auf den Sitze möchte ich die 7h bis Abu Dhabi nicht verbringen. Gerner ergänzen sich beide Muster, die E190 E2 ist deutlich kleiner als der A220-100 und der A220-300 ist ein idealer A319 Ersatz. Ferner wäre dieE175 E2 gut als Ablösung für der CRJ‘s geeignet.