15:40 Stunden non Stop | Lufthansa plant neuen Flug auf die Falklandinseln

Foto: Lufthansa

Der längste Flug, der sich aktuell im Lufthansa Flugplan finden lässt ist LH715 von Tokyo Haneda nach München und hier soll der Airbus A350-900 immerhin 14:20 Stunden brauchen, da man aufgrund des gesperrten Luftraums über Russland einen Umweg über Alaska und den Norden von Kanada auf dieser Strecke fliegt. Nun plant Lufthansa aber einen noch längeren Flug und im nächsten Jahr will man mit einem Airbus A350-900 von München auf die Falklandinseln fliegen. Für den non stop Flug stehen 15:40 Stunden im Flugplan.

Dieser Flug von Lufthansa auf die Falklandinseln wird allerdings keine regelmäßige Verbindung, vielmehr fliegt Lufthansa nur einmal am 10. März von München auf die Falklandinseln und am 12 März wird das selbe Flugzeug und die selbe Crew wieder zurückkehren. Für den Rückflug nach München sind dann, dank günstigerer Winde nur noch 14:20 Stunden angesetzt, in denen man die 13.700 Kilometer fliegen will.

Bei diesem Rekordflug von Lufthansa handelt es sich vermutlich wieder um einen Charterflug um Forscher auf die Falklandinseln zu transportieren die von dort weiter zu ihrer Forschungsstation in der Antarktis oder auf das Forschungsschiff Polarstern gehen. Schon in 2021 hat Lufthansa solche Charterflüge für das Alfred Wegener Institut, sowie das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt durchgeführt. Nun hat man, wie aeroroutes berichtet, einen neuen Charterflug im März 2025 angemeldet unter der Flugnummern LH 2572 und LH 2573 von München nach Mount Pleasant auf den Falklandinseln.

  • LH 2572 von München 07:20 Uhr nach Mount Pleasant 19:00 Uhr  (15:40 Stunden Flugzeit am 10 März 2025)
  • LH2573 von Mount Pleasant 19:00 Uhr nach München 13:20 Uhr+1 (14:20 Stunden Flugzeit am 12. März 2025)

Buchen kann man diesen Flug im Lufthansa System natürlich nicht, da es sich um einen Vollcharter handelt. Man sieht auch an den geplanten Flugzeiten, dass man wohl mit nur einer Crew den Hin- und Rückflug durchführen wird und der Airbus A350-900 wird offensichtlich während der Ruhezeit der Crew am Boden auf den Falklandinseln verbleiben.

15:40 Stunden non Stop | Lufthansa plant neuen Flug auf die Falklandinseln | Frankfurtflyer Kommentar

Tatschlich fand ich es durchaus überraschend, dass Lufthansa noch einmal auf die Falklandinseln fliegt, denn in 2021 war dies noch aufgrund der Corona Maßnahmen der einzige Weg für die Wissenschaftler dort hin zu gelangen. Nun scheint man hieran aber offensichtlich gefallen gefunden zu haben und natürlich hat solch ein Charter auch enorme Logistische Vorteile für alle beteiligten.

Interessant ist, dass Lufthansa hier ein Flugzeug bereitstellen kann, dass man fast vier Tage nicht brauchen wird um diesen Umlauf zu fliegen, denn aktuell klagt man noch über viel zu wenige Flugzeuge in der Flotte. Im Winter geht man allerdings von deutlich gedämpfter Nachfrage aus, sodass man den Airbus A350 so wohl sinnvoll beschäftigen kann.

10 Kommentare

  1. Das ist super interessant. Ich hatte mal eine Dame auf dem Flug nach LHR neben mir zu sitzen, die auch auf dem Weg zur Polarstern war. Damals musste sie nach Australien. Eine der spannendsten Unterhaltungen, die ich je mit einem Sitznachbarn hatte.

  2. Wie erwähnt, ist es ein Charterflug, dementsprechend leider KEIN neuer Flug.
    Würde sonst nämlich sofort buchen, wenn’s auch nur zum Pinguin gucken auf den Islas Malvinas ist.
    Aber das ist im Zoo zuhause eh viel günstiger zu haben.

  3. Die Vorbereitungen und die Durchführung des Fluges im Jahr 2021 werden sehr detailliert von Cordula Pflaum in ihrem Buch „Guten Tag hier spricht ihre Flugkapitänin“ beschrieben. Damals startete man in Hamburg und landete in München.

  4. Ach Gott, was würde ich da gerne mitkommen. Ich war vor Jahrzehnten der touristische Vertreter der Falkland Inseln für den DACH-Bereich (als Ableger des regierumngseigenen Falkland-Büros in London) und hatte schon damals das Alfred-Wegener-Institut als Info-Kunden. Das DACH-Büro gibt es seit langem nicht mehr.
    Die Inseln heissen Falkland, weil sie seit 1830 von Briten bewohnt sind, und nicht Malvinas, wie es die Argentinier gerne nennen, die dort nie sesshaft waren. Es ist bloss eine verbale Ente. Die Kanalinseln könnte man auch nur Channel Islands oder Isles du Canal nennen. Also alles nur politisches Geplänkel.
    Ich war sechs Mal dort und würde selbst heute, wenn ich könnte, permanent nach dorthion umziehen!

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