615 Sitze & keine First Class: Emirates bringt den engen A380 wieder nach Deutschland zurück

Foto: Emirates

Emirates ist mit rund 115 Exemplaren der mit Abstand größte Airbus A380-Betreiber. Der Carrier nutzt mehrere verschiedene Versionen seines Flaggschiffes, um unterschiedliche Märkte möglichst flexibel bedienen zu können. Neben Varianten mit drei und vier Klassen setzt Emirates auch einen „High Density“-A380 mit insgesamt 615 Sitzplätzen ein. In dieser Maschine entfallen sowohl die First- als auch die Premium Economy Class. Anfang 2026 wird diese spezielle Konfiguration wieder vermehrt in Deutschland zu sehen sein.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Emirates bringt den 615-Sitz-A380 zurück nach Deutschland, u. a. zwischen Januar und März 2026 wieder täglich nach München.
  • Keine First & keine Premium Economy: Die spezielle Konfiguration bietet 58 Business- und 557 Economy-Sitze.
  • Hohe Nachfrage im touristischen Segment: München gehört zu den volumenstärksten Emirates-Strecken Europas.

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Ab Januar zurück in München

Wie Daten von Aeroroutes zeigen, setzt Emirates den eng bestuhlten Airbus A380 zwischen dem 1. Januar und dem 28. März 2026 erneut auf einer der beiden täglichen Verbindungen zwischen Dubai und München ein. Bereits vor einem Jahr war der Jet zeitweise auf dieser Strecke im Einsatz, nun wird das Muster wieder in den Flugplan integriert.

München bleibt dabei ein konstanter Airbus-A380-Markt. Seit 2011 setzt Emirates den Superjumbo regelmäßig von und nach Bayern ein, aktuell kommt der Gigant sogar zwei Mal täglich. Die Rückkehr der 615-Sitz-Version zeigt, dass der Carrier in diesem Zeitraum erneut mit einem besonders hohem Verkehrsaufkommen rechnet. Die Nachfrage scheint vor allem im touristischen Segment hoch zu sein, wo weniger Premium-Sitze gefragt sind.

In der besagten Version bietet Emirates nur 58 Business Class Sitze und eine riesige Economy Class mit 557 Plätzen an, insgesamt hat der Vierstrahler also eine Kapazität für 615 Reisende. Damit verfügt dieses Flugzeug über mehr Economy-Sitze, als andere A380-Operatoren überhaupt an Gesamtkapazität anbieten. Emirates betreibt momentan 15 Flugzeuge in dieser Konfiguration, deren Einsatz vor allem auf volumenstarken, aber weniger premiumlastigen Strecken erfolgt.

Emirates Economy vs Premium Economy | Der Vergleich

Drei deutsche Airports betroffen

Neben München wird die 615-Sitze-Version im ersten Quartal 2026 laut Simple Flying auch auf den Strecken nach Düsseldorf (täglich) und Frankfurt (einmal wöchentlich) eingesetzt. Deutschland gehört damit erneut zu den wichtigsten europäischen Märkten für diese Konfiguration. Man kann das als Hinweis auf die große touristische Nachfrage und vergleichsweise niedrige Yield-Struktur des Winter- und Frühjahrszeitraums werten.

München erfüllt diese Anforderungen offensichtlich regelmäßig, insbesondere in den Wintermonaten. Laut Buchungsdaten entfielen zuletzt rund 275.000 Passagiere pro Jahr ausschließlich auf Dubai als Endziel, hinzu kommen rund 355.000 Umsteiger, die Emirates vor allem zu Zielen wie den Malediven, Mauritius, Australien, Thailand, Sri Lanka oder Südostasien befördert.

Wenn Emirates von Larnaca nach Malta fliegt, nutzt sie die fünfte Freiheit. Foto: Emirates

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Bei einer A380-Flotte dieser Größe ist es logisch, dass Emirates auf verschiedene Layouts setzt. Das 615-Sitze-Modell ist konsequent auf Masse ausgelegt, bietet aber dennoch die Business Class inklusive der beliebten Bar.

Wer Economy Class bucht, aber gerne lieber im Oberdeck des Airbus A380 fliegt, hat hier die Chance. Emirates hat dort im vorderen Teil 120 Sitze, im Gegensatz zum Maindeck sind an den Fenstern nur zwei statt drei Plätze verbaut. Die Passagiere der Business Class sitzen dahinter, diese können also nach der Ankunft schlecht zuerst aussteigen.

20 Kommentare

  1. Der A380 ist nicht enger bestuhlt – er hat am Upper Deck zusätzliche eco Sitze die außen nur 2 nebeneinander haben was super toll ist da Co man sieht ch wie in der BC v LH fühlt .

  2. München ist halt wie Berlin auch eine absolute Touristenstadt. Kein Besucher aus Asien oder Amerika macht einen Deutschlandbesuch ohne München. Dazu gibt es viele Veranstaltungen, Konzerte und Messen, da macht so ein 615 Passagiere Touribomber schon Sinn.

    • Was interessiert mich als Passagier das Gewicht des Flugzeugs?
      Ein A380 bietet häufig in allen Reiseklasse ein Plus an Komfort, und kein Flugzeug liegt ruhiger in der Luft.

      • Mich!
        Das Gewicht ist super…. ich kenne kein anderes Verkehrsflugzeug, das so ruhig in der Luft liegt.
        Habe mir kürzlich auf MUC – DXB spaßeshalber mal die Business Class gegönnt. A380 ist mein Favorit, was Komfort und entspanntes Fliegen angeht.
        Da kann der Dreamliner und die gute alte 747 nicht mithalten.

        • Sage ich ja. 😉
          Ein A380 stellt die 747 und andere Flugzeuge in den Schatten mit seinem ruhigen und angenehmen Flugverhalten und wird deswegen von den Passagieren (und den Besatzungen) geliebt. Wenn Chang den A380 meidet, gibt es einen Platz mehr für Fluggäste mit Ahnung.

    • Nee ist klar, du fliegst lieber mit der lauten und engen Boeing 777 in der 10-er Reihe. Es gibt nichts Besseres als den A380, und das gilt für alle Reiseklassen. Wenn es am Service oder den Sitzen hapert, liegt das ausschließlich an der Airline, aber sicher nicht am A380.

  3. Wenn die KI den Text geschrieben hätte:
    Man kann das als Hinweis auf die große Sparsamkeit und die vergleichsweise niedrigen Ansprüche der deutschen Kundschaft werten.

  4. LH stationiert seine A380 in MUC angeblich wegen der 1st und bietet keine direkten Flüge FRA-BKK mehr an und EK bringt seine A380 mit 2-Klassen-Konfig nach MUC. Passt für mich nicht zusammen. Insgesamt nährt es aber den seit Jahren währenden Eindruck daß FRA, wie D insgesamt, in der internationalen Beachtung immer weniger Rolle spielt

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