Fast 2,5 Jahre stand er einsam und verlassen am Flughafen München, nun ist der Airbus A320 der russischen Fluggesellschaft Aeroflot weg. In dieser Zeit sind hohe Parkgebühren entstanden. Um den Jet abzuholen musste dieser aufwendig reaktiviert werden, weitere Kosten für die Leasingfirma der dieser A320 gehört. Der Besitzer hat sich aber dazu entschieden diese Kosten zu tragen und den Airbus ausfliegen zu lassen, dieser wurde am Montag abgeholt.
Seit Februar 2022 stand der 158-Sitzer in München (MUC). Russland hatte die Ukraine am 24. Februar angegriffen, darauf wurde der Luftraum für alle Flüge von und nach Russland gesperrt. Aeroflot verpasste die letzte Möglichkeit um den mit VP-BET registrierten Jet zurück nach St. Petersburg zu fliegen. In Folge stand der A320 nun über 800 Tage lang an verschiedenen Parkpositionen.
In dieser Zeit haben sich die Gebühren für die Standplätze gehäuft, über die Höhe gibt es unterschiedliche Angaben. Es sollen zwischen 340 und 560 Euro pro Tag gewesen sein. Möglich also, dass auf der Rechnung schon eine halbe Million Euro standen. Die Leasinggesellschaft hat diese aber beglichen, ein Sprecher des Airports hat dies auf Anfrage von aeroTELEGRAPH bestätigt.
Weitere Kosten entstanden auch durch die umfangreichen Wartungsarbeiten. Nach der langen Standzeit musste das Flugzeug wieder fit gemacht werden, anschließend erfolgte die behördliche Abnahme. Doch es soll sich rechnen, denn der Jet ist erst acht Jahre alt und hat noch viele geldbringende Flüge vor sich.
Der Airbus startete am Montag vormittag, der erste Flug nach der langen Pause dauerte weniger als eine Stunde. Die Maschine wurde nach Tschechien gebracht und steht nun in Ostrava (OSR).
Aeroflot Flugzeug verlässt München nach über zwei Jahren im Abseits | Frankfurtflyer Kommentar
Er gehörte schon zum Bild des Flughafens, zuletzt stand das Aeroflot Flugzeug an einem Zaun im Abseits des Terminal 2. Die Eigentümerin CMB Financial Leasing hat ihn nun abgeholt, es war schon der dritte Versuch. Für das Unternehmen kann sich die Investition schnell lohnen, denn die Jets sind gefragt und werfen gute Leasingraten ab.
Die Parkgebühren muss Scholz zahlen.