Gestern am frühen Abend ist Aeroflot Flug SU1492 vom Moskauer Flughafen Sheremetyevo zu seinem rund zweistündigen Flug nach Murmansk im Norden von Russland gestartet. Nur 13 Minuten nach dem Start ist der Sukhoi Superjet 100 wieder am Flughafen Moskau Sheremetyevo notgelandet und hierbei auf der Landebahn in Flammen aufgegangen. Aktuelle Berichte sprechen davon dass über 40 der 78 Menschen an Bord des Flugzeuges das Unglück nicht überlebt haben.
Momentan ist noch unklar, was mit dem verunglückte Aeroflot Sukhoi Superjet 100 genau passiert ist. Es scheint allerdings so zu sein, dass man kurz nach dem Start massive Probleme mit dem Flugzeug bekommen hat. Verschiedene Quellen sprechen davon, dass es einen Blitzeinschlag im Flugzeug gab und das es bereits in der Luft an Bord gebrannt hat.
Auch scheint Flug SU 1492 keinen Flungkontakt mehr zu den Fluglotsen gehabt haben und nur noch die Notlage mit dem Transpodercode „Squawk 7700“ gemeldet zu haben.
Beim Anflug auf den Flughafen Moskau Sheremetyevo flog der Aeroflot Superjet 100 zwei Kreise. Die Gründe hierfür sind noch nicht veröffentlicht worden, allerdings wird spekuliert, dass die Piloten bereits hier Probleme mit der Steuerung des Flugzeuges hatten.
Bei der auf den Videoaufnahmen recht unkontrolliert wirkenden Landung auf der Bahn, geht das Flugzeug nach dem harten Aufsetzen direkt in Flammen auf. Bei der anschließenden Evakuierung sieht man eine Reihe von Passagieren das Flugzeug verlassen.
Während in den ersten Medienberichten noch von nur einem und später von 13 Todesopfern gesprochen wurde, scheint sich nun zu bestätigen, dass leider 41 der 78 Personen an Bord das Unglück nicht überlebt haben. Alle Todesopfer sollen im hinteren Teil des Flugzeuges gesessen haben, wo das Feuer ausgebrochen ist.
Посадка пылающего Sukhoi Superjet 100 в Шереметьево. Пилоты – стальные люди pic.twitter.com/ETlzOHbUKw
— Дмитрий Смирнов (@dimsmirnov175) May 5, 2019
Ад в Шереметьево: Sukhoi Superjet 100, вылетевший из Москвы в Мурманск, вернулся из-за пожара на борту. Горит как факел, а в это время из передних дверей полным ходом идет эвакуация pic.twitter.com/oRWI6npPCu
— Дмитрий Смирнов (@dimsmirnov175) May 5, 2019
Dies ist das schwerste Unglück eines Sukhoi Superjets. Aktuell befinden sich etwa 150 des modernen Flugzeuges aus russischer Produktion im Liniendienst. Aeroflot ist mit über 60 Flugzeugen in der Flotte der mit Abstand größte Betreiber dieses Typs.
Aber auch in Europa fliegt der Sukhoi Superjet 100 bei Brussels Airlines. Die Belgier setzen das Flugzeug im Wetleas ein, allerdings will man es möglichst schnell aus der Flotte entfernen, da man besonders bei der Ersatzteilbeschaffung und bei Reperaturen des Flugzeuges massive Probleme hatte.
Wir haben eine Review hier auf Frankfurtflyer.de von einem Flug im Brussels Airlines Superjet.
Aeroflot Sukhoi Superjet 100 in Moskau verunglückt | Frankfurtflyer Kommentar
Der Sukhoi Superjet ist erst zwei Jahre im Einsatz und auch wenn Brussels Airlines mit der Performance des Flugzeug alles andere als als zufrieden ist, gilt der Superjet nicht als unsicher. Was nun gestern in Moskau genau passier ist, müssen die zuständigen Ermittler herausfinden. Allerdings sollte ein Blitzeinschlag in einem Flugzeug nicht zu nennenswerten Problemen am Flugzeug oder gar zu einem Brand führen.
Unfälle wie dieser sind immer sehr tragisch und unsere Anteilnahme gilt natürlich den Familien der verunglückten Passagiere. Nun beleibt abzuwarten, was die Gründe für dieses Unglück waren.
Da das Flugzeug am Heck zu brennen begann, konnten die hinteren Notrutschen nicht mehr ausgefahren werden.
Nach vorne war der Weg scheinbar durch Passagiere der Business versperrt, welche erst noch ihr Handgepäck aus den Fächern holten. So gingen wertvolle Sekunden verloren, welche den Reisenden in der Y-Class zur Flucht und zum Überleben fehlten.