Am Mittwoch hat Air France ihren ersten Airbus A220-300 in Empfang genommen. Der Flugzeugtyp wird das Produkt im Kurz- und Mittelstreckennetz erneuern und die Flottenverjüngung vorantreiben. Insgesamt 60 Einheiten des A220 wurden beim Flugzeugbauer bestellt um die bestehende Airbus A320-Flotte zu einem großen Teil zu ersetzen. Es handelt sich dabei um den größten Auftrag einer europäischen Airline und beinhaltet weitere Optionen für die Zukunft.
Der erste ausgelieferte Jet wurde „Le Bourget“ getauft, der Name einer Stadt nördlich von Paris ist eng mit der Luftfahrtindustrie verbunden. Am kommenden Freitag wird der mit F-HZUA registrierte Airbus dann denn kommerziellen Dienst aufnehmen und vom Air-France-Drehkreuz in Paris-Charles de Gaulle starten.
Erstes Ziel wird der Hauptstadtflughafen in Berlin sein, im weiteren Tagesverlauf folgen Barcelona, Madrid, Mailand-Linate und Venedig. Laut Pressedossier sollen diese fünf Ziele weiterhin regelmäßig mit dem neuen Flugzeug bedient werden. In der Wintersaison 2021/2022 werden nach weiteren Auslieferungen auch Flüge nach Bologna, Rom, Lissabon und Kopenhagen aufgenommen.
Hier einige Stimmen aus dem Management der Airline (übersetzt von Google Tanslate):
Dieses neue Flugzeug mit einer beispiellosen Energieeffizienz stellt einen großen Gewinn für Air France dar. Bisher ist die Flottenerneuerung die wichtigste Quelle zur Reduzierung der CO 2 -Emissionen, deshalb investieren wir weiter in Flugzeuge der neuesten Generation. Darüber hinaus aktivieren wir alle uns zur Verfügung stehenden Hebel wie nachhaltige Treibstoffe oder Eco-Piloting, um unseren Beitrag zur Förderung einer CO2-neutralen Luftverkehrsbranche zu leisten und uns als führender Akteur einer nachhaltigeren Luftfahrt zu positionieren.
Die Ankunft eines neuen Flugzeugs ist für eine Airline immer ein besonderer Anlass. Alle Teams von Air France haben sich über zwei Jahre auf diesen Moment vorbereitet und wir freuen uns, dass unsere Kunden den optimalen Komfort dieses Flugzeugs entdecken. Die Kabine ist geräumiger, heller und bietet volle Wi-Fi-Konnektivität, was weiter zur gehobenen Positionierung unseres Angebots beiträgt.
Spürbare Verbesserungen bei Verbrauch und Emissionen
Bisherige A220-300 Kunden sind überwiegend zufrieden, die Jets bieten eine Kostenreduktion von über 10% pro Sitzplatz im Vergleich zu den Airbus A318 und A319, die Air France ausmustern wird. Die Energieeffizienz kann sich sehen lassen- der Verbrauch liegt bei 20% unter dem der vergleichbaren Maschinen.
Entsprechend geringer sind die Emissionen, die ebenfalls um 20% niedriger sind. Die Werte beim Lärmteppich liegen sogar um ein Drittel unter denen vergleichbarer Modelle. Damit kann Air France den ökologischen Fußabdruck verringern und Ziele der nachhaltigen Entwicklung erreichen. Bis 2030 will die Fluggesellschaft ihren CO2-Ausstoß deutlich reduziert haben.
Das neueste Flugzeug von Air France verfügt über 148 Sitze und bietet durch die 3-2 Anordnung 80% der Kunden einen Fenster- oder Gangplatz. In den Serviceklassen Business und Economy bekommen alle Passagiere Zugang zu Air France Connect, dem WLAN-Service der französischen Airline. Alle Sitze wurden mit USB-A und -C-Anschlüsse sowie eine in die Rückenlehne integrierte Tablet- oder Smartphone-Halterung versehen.
Weitere Features sind neue Designelemente sowie eine Stimmungsbeleuchtung für eine dynamische Atmosphäre in der Kabine.
Air France bekommt den ersten Airbus A220 | Frankfurtflyer Kommentar
Flugzeuge der neuen Generation machen die Airlines glücklich. Lufthansa hat während der Krise zahlreiche Flugzeuge geparkt und fast nur noch NEO-Jets auf der Kurzstrecke eingesetzt. Mit der Maßnahme konnten Kosten gesenkt werden, zum Teil können Flüge selbst mit geringer Auslastung dank der verbrauchsarmen Maschinen wirtschaftlich durchgeführt werden.
Air Baltic kann ein Lied davon singen, die Airline betreibt eine reine A220-Flotte und hat angegeben selbst bei einer Belegung von nur 30% kostendeckend operieren zu können. Air France reiht sich nun in die immer länger werdende Liste der A220-Betreiber ein und bietet auch den Kunden mit kleinen Features eine Aufwertung des Bordproduktes.
Bin ganz überrascht, am 28.09.2021 erfolgte mit der A220 – F-HZUA – sogar ein Flug von fast 8 Stunden über den Atlantik von Montreal nach Paris. AF369V ,- Bestimmt ein Testflug dieses Kurz- und Mittelstrecken Jets. Diesen Typ wird man bestimmt immer mehr in Europa sehen, da sehr sehr wirtschaftlich für die Airlines.
Ich glaube das war die Überführung nach der Auslieferung. Der Airbus A220 wird ja in Montreal meist ausgeliefert an Kunden die nicht in den USA sitzen.
Ich bin Anfang 2019 sehr oft mit A220 der Swiss geflogen. Die waren damals im Regeleinsatz zwischen DUS und ZRH.
Ein tolles Flugzeug ! Gutes Platzangebot, grössere Fenster. Ich kann jede Airline verstehen die sich dieses Gerät kauft.
Im direkten Vergleich zwischen einem A318/A319 definitiv der bessere Flieger auf Kurzstrecke.
Eigentlich ja ungerecht. Da entwickelt Bombardier ein offenbar wirklich hervorragendes Flugzeug und kann den Erfolg nicht ausnutzen.
Weiß schon, dass das nicht die Schuld der Ingenieure ist.
Klar, die Welt ist hart, aber wenigstens ungerecht.