Air France / KLM benötigen Milliarden an Staatshilfen

Aufgrund der ausgedehnten Reisebeschränkungen, aufgrund der Coronavirus Pandemie, ist auf der ganzen Welt die Luftfahrt mehr oder weniger zum Erliegen gekommen und viele Airlines auf der ganzen Welt schreien nach Unterstützung. Air France und KLM haben sich 2004 zu einer großen Airline zusammengeschlossen um einen langfristigen Erfolg zu sichern und dennoch wird auch diese Airline Gruppe nicht um finanzielle Hilfen vom Staat herumkommen.

Besonders bei Air France ist die Lage ernst, denn die Franzosen haben seit Jahren kein Geld verdient und entsprechend sind die finanziellen Reserven sehr überschaubar. Auch wenn das Ende der Pandemie noch lange nicht absehbar ist, haben Air France und KLM bereits bekanntgegeben, dass man ohne staatliche Unterstützung das Geschäft nach der Krise nicht weiterführen kann.

Hierbei hat man noch keine konkreten Zahlen genannt, allerdings würde man Milliarden brauchen, um nach der Coronakrise wieder zu starten. Sowohl in Frankreich, als auch in Holland hat man aber bereits signalisiert, dass man die Airline unterstützen werde.

Air France und KLM sind bereits teilweise in Staatsbesitz

Auch eine staatliche Beteiligung an Air France und KLM hat man zumindest in Paris nicht ausgeschlossen um den Fortbestand der Airline zu sichern. Hierbei gibt es aber immer das bekannte Problem, dass es sich bei Air France/KLM um eine europäische Airline handelt, mit Sitz in Frankreich und den Niederlande. Die Regierungen der jeweiligen Ländern wollen natürlich nur ihre nationale Airline unterstützen, da es beim Steuerzahler schlecht ankommt, wenn Steuergelder einem ausländischen Unternehmen zu Gute kommen können.

Vermutlich werden sich Frankreich und die Niederlande hier abstimmen und es wird erwartet, dass beide Länder ihre Anteile an den Airlines erhöhen werden. Bereits jetzt halten Frankreich und die Niederlande je etwa 15% an der Airline. Vermutlich wird man sehr schnell die Beteiligungen erhöhen und so aus Air France/KLM ein staatliches Unternehmen machen.

In Frankreich ist der Gedanke der Verstaatlichung schon recht weit gediehen, denn aus Paris heißt es, dass eine Verstaatlichung nur auf Zeit und nicht dauerhaft in Betracht zieht. Staatliche Beteiligungen an Großunternehmen sind in Frankreich nichts unübliches und so hält man auch am Autobauer Renault 15% der Aktienanteile und könnte sich auch hier eine Kapitalerhöhung in der Krise vorstellen.

Air France / KLM benötigen Milliarden an Staatshilfen | Frankfurtflyer Kommentar

Unter den drei großen Airline Gruppen in Europa (Lufthansa, British Airways/ Iberia und Air France/KLM), galt Air France/ KLM als die finanziell am schwächsten aufgestellte Airlinegruppe und es überrascht daher nicht wirklich, dass man auch als erstes nach Staatshilfen oder einer Verstaatlichung ruft.

Allerdings wird erwartet, dass keine Airline auf der ganzen Welt ohne staatliche Hilfen auskommen wird, um nach der Coronakrise wieder an den Start gehen zu können.

Auch wenn Air France und KLM nun als erste der drei großen Airlines in Europa Staatshilfen bekommen wird, sind auch British Airways und Lufthansa in Gesprächen über Staatshilfen. Spannend wird aber sein, wie dies im Detail ausgestaltet wird und ob die EU Kommission dies auf Dauer akzeptieren wird, wobei man aufgrund der aktuellen Situation hier wohl viel akzeptieren muss.

7 Kommentare

  1. Ich bin gespannt!

    Nicht ganz uneigennützig: Einer meiner Optionen, nach der Pandemie ist mit AF/KLM auf die Philippinen zu fliegen.

    36k Meilen und ca 200 Euro wenn alles gut läuft. Wäre zwar eco (one way), aber dafür Priority Check in etc Dank Status. Es wäre schade, wenn das für die Katz gewesen ist.

    Zurück dann mit LH/SQ in der F. Mit meinen eisern ersparten Meilen als Leisure Traveler.

    Gruß

    Alex

  2. Hoffentlich doch mit MNL lediglich zum Umsteigen? Nach CRK oder CEB oder was auch immer. Der Straßenverkehr in Manila …
    O.K. vielleicht muss man es einmal erlebt haben.
    Um die Reisterassen rund um Banaue anzusehen, muss man sich – glaube ich – beeilen. Die Bauern wollen definitiv keinen Reis mehr anbauen, Gemüse ist sehr viel lukrativer. Dazu kommt großer Ärger mit Schnecken, die von irgendwoher eingeschleppt wurden. Es gibt Fördermittel, den Reisanbau am Leben zu halten, aber wer weiß, wie lange das gut geht.

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