Airbus A380 außer Kontrolle & neue SAS Langstrecke ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Conrad Dublin, a Hilton Hotel. Foto: Robert

Wir läuten an dieser Stelle wieder das Wochenende ein und blicken auf die vergangene Woche. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Kaffee am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Rückkehr von Eurowings nach Klagenfurt

Nach zwei Jahren Pause nimmt Eurowings ab Mai 2025 die Strecke Klagenfurt (KLU) – Köln (CGN) wieder in den Flugplan auf. Die Flüge starten zweimal wöchentlich jeweils montags und freitags, die Flugzeit beträgt rund eine Stunde. Die Strecke richtet sich sowohl an Geschäftsreisende als auch an Touristen und soll die Region Kärnten besser an den wichtigen Quellmarkt Nordrhein-Westfalen anbinden. Landesrat und Flughafen Klagenfurt sehen darin eine große Chance, neue Airlines zu gewinnen und das Passagieraufkommen zu steigern. Bereits 2017 nutzten über 76.000 Reisende diese Verbindung, langfristig könnte eine höhere Frequenz folgen.

Korean Air erfüllt alle Auflagen für Fusion mit Asiana Airlines

Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass Korean Air alle Bedingungen für die Fusion mit Asiana Airlines erfüllt. Bereits im Februar 2024 wurde die Fusion unter Auflagen genehmigt, darunter die Sicherstellung eines stabilen Betriebs auf vier europäischen Strecken sowie die Veräußerung vom Frachtgeschäft. Korean Air setzte T’way Air als Ersatzbetreiber ein und sicherte Unterstützung durch Flugzeuge, Personal und Wartungsdienste zu. Air Incheon übernimmt das Frachtgeschäft. Die Genehmigung liegt nun auch beim US-Justizministerium vor, und der Abschluss der Fusion wird bis Dezember 2024 erwartet.

British Airways erweitert Italien-Angebot

Die Nachfrage nach Italien-Reisen wächst, British Airways reagiert: Ab Mai 2025 nimmt die Airline drei neue Routen in ihr Programm auf. Von London-Heathrow (LHR) wird Rimini (RMI) an der Adriaküste angeflogen, London-Gatwick (LGW) erhält eine Verbindung nach Salerno (QSR) an der Amalfiküste, und London City (LCY) bietet Flüge nach Olbia (OLB) auf Sardinien an. Alle Strecken werden saisonal bedient, mit bis zu drei Flügen pro Woche. Damit erhöht sich die Zahl der italienischen Ziele bei BA auf 19.

SAS legt neue Langstrecke auf

SAS erweitert ab dem 12. September 2025 ihr interkontinentales Netzwerk mit einer neuen Direktverbindung zwischen Kopenhagen (CPH) und Seoul/Incheon (ICN). Dies markiert die erste regelmäßige Nonstop-Verbindung zwischen Skandinavien und Korea. Die Strecke wird mit einem Airbus A350 bedient, geplant sind vier wöchentliche Flüge im Sommer und drei im Winter. Seoul ist ein SkyTeam Drehkreuz, SAS gehört inzwischen der Allianz um Korean Air an. Die Verbindung steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung.

Green Fares: Nachhaltig auf Langstrecken

Nach dem Erfolg der Green Fares auf Kurz- und Mittelstrecken führt die Lufthansa Group das nachhaltige Tarifsystem ab Dezember 2024 auch auf Langstreckenflügen ein. Der Tarif umfasst den CO2-Ausgleich der individuellen flugbezogenen Emissionen und bietet so eine umweltfreundlichere Reiseoption. Mit mehr als zwei Millionen Buchungen seit der Einführung im Februar 2023 wurden bereits 190.000 Tonnen CO2 kompensiert – das entspricht den Emissionen von über 1.300 Flügen zwischen München (MUC) und New York (JFK). Mit der Erweiterung auf über 850.000 Flüge jährlich will man mehr nachhaltigere Reiseoptionen bieten.

Brussels Airlines übernimmt neue Strecken

Im Sommer 2025 stärkt Brussels Airlines ihre Rolle innerhalb der Lufthansa Group und übernimmt mehrere Strecken, die bisher von Lufthansa und Swiss betrieben wurden. Dazu zählen tägliche Verbindungen von Brüssel (BRU) nach München (MUC) und Frankfurt (FRA) sowie Flüge nach Zürich (ZRH) und Genf (GVA). Ziel ist es, die Flugpläne effizienter zu gestalten und die Kapazitäten der Lufthansa Group besser zu nutzen. Brussels Airlines erweitert damit ihr Angebot und baut ihre Position als strategische Airline für das belgische und internationale Netzwerk aus.

Wer bekommt Air Europa?

Die Übernahme von Air Europa durch IAG ist endgültig gescheitert – Grund dafür sind regulatorische Hürden und die Forderung der EU-Kommission, wichtige Slots in Madrid (MAD) aufzugeben. Doch der spanische Markt bleibt begehrt: Air France-KLM verhandelt derzeit über eine 20-prozentige Beteiligung an der Airline. Auch Lufthansa zeigt Interesse, denn Air Europa verfügt über ein starkes Südamerika-Netzwerk, eine solide Kostenstruktur und eine Flotte von 51 Flugzeugen, darunter 24 Boeing 787. Ob sich ein neuer Käufer durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Der Wettbewerb um die Airline spitzt sich jedenfalls zu.

Airbus A380 rollt unkontrolliert am Flughafen Neu-Delhi (DEL)

Ein Airbus A380 der Singapore Airlines sorgte am 25. November 2024 für Schlagzeilen, als er nach der Landung in Neu-Delhi (DEL) unkontrolliert rückwärts rollte. Der Superjumbo war zuvor aus Singapur (SIN) angekommen, als sich die Maschine auf der leicht abschüssigen Parkbucht bewegte – offenbar, weil die Feststellbremse nicht aktiviert wurde. Glücklicherweise kam niemand ernsthaft zu Schaden. Singapore Airlines entschuldigte sich und betonte die Sicherheit als oberste Priorität. Der Vorfall zeigt die Bedeutung strikter Protokolle in der Luftfahrt, insbesondere bei Großraumflugzeugen. Es bleibt abzuwarten, ob interne oder behördliche Konsequenzen folgen.

Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus dieser Review:

Review: Conrad Dublin | Kompensieren will gelernt sein

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