#AirportTrayAesthetic: Wird ein neuer Trend zur Geduldsprobe für Fluggäste?

Airport Tray Aesthetic wird zum neuen Trend auf Social Media. Screenshot: Instagram

In den sozialen Medien tauchen regelmäßig neue Trends auf, die mehr oder weniger sinnvoll sind – besonders am Flughafen. Der neueste Trend, der unter dem Hashtag #airporttrayaesthetic für Furore sorgt, könnte für einige Lacher, aber auch für genervte Blicke sorgen. Was steckt hinter diesem Hype und warum könnte er die Nerven von Mitreisenden strapazieren?

Social Media Trends sind meist unproblematisch, solange sie niemanden stören. Doch so funktioniert das Konzept meistens nicht, denn wer online größtmögliche Aufmerksamkeit erzielen will, bezieht oft unfreiwillig seine Mitmenschen mit ein. Der letzte Social Media-Trend im Zusammenhang mit der Luftfahrt war zum Glück eine Ausnahme. Damals hieß der Trend „Raw Dogging“ und meinte nichts anderes, als lange Flüge ohne zusätzliche Unterhaltung zu überstehen. Ein richtiger Hype entstand um das „Raw Dogging“ jedoch nicht.

Nun ist auf Social Media-Plattformen wie Instagram und TikTok ein neues Phänomen zu beobachten, das zumindest Nerv-Potenzial hat. Der neue Trend läuft unter dem Hashtag #airporttrayaesthetic. Genau darum geht es auch: Nutzer fotografieren bei der „Airport Tray Aesthetic“-Challenge die Gegenstände, die sie zuvor in eine Box an der Sicherheitskontrolle gelegt haben. Dabei arrangieren Reisende ihre Habseligkeiten wie Reisepässe, Bordkarten, Sonnenbrillen und Designer-Accessoires auf dem Tablett und fotografieren diese von oben. Die Ästhetik dieses Trends lebt von einem klaren, aufgeräumten Bild und hochwertigen Objekten, die das Reisen als luxuriöse und stilvolle Erfahrung inszenieren.

 

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Doch zum Glück werden die #airporttrayaesthetic Bilder in vielen Fällen nicht vor der Sicherheitskontrolle inszeniert. Viele „Künstler“ warten zunächst die eigentliche Sicherheitskontrolle ab und drapieren die Gegenstände dann zu einem kreativen Stillleben. Andere verzichten wiederum ganz auf ein annähernd echtes Erlebnis und inszenieren die Fotos in einer extra dafür gekauften Wanne oder setzen gleich vollständig auf Photoshop.

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Jeder sollte natürlich selbst entscheiden dürfen, wie er sich auf Social Media inszeniert. Die Airport Tray Aesthetic könnte jedoch schnell auf Kosten anderer Fluggäste gehen. Normalerweise versucht jeder, die Sicherheitskontrolle am Flughafen so schnell wie möglich hinter sich zu bringen: Taschen leeren, Flüssigkeiten und Elektrogeräte raus, den Gürtel abschnallen, und ab durch den Scanner. Wenn sich dieser Trend weiter verbreitet und immer mehr Social Media-Nutzer erst ein Kunstwerk aus ihren Gegenständen schaffen, führt das zu Verzögerungen.

Seien wir ehrlich: Menschen benehmen sich an Flughäfen auch jetzt schon gerne so, als kämen sie von einem anderen Planeten. Es gibt bereits genügend Situationen, in denen Konflikte entstehen können. Da braucht es wirklich keine zusätzlichen, geltungsbedürftigen Social Media-Nutzer.

Quelle: aerotelegraph.com

3 Kommentare

    • Ich schreibe total gerne über Dinge, die mich selbst interessieren und unterhalten. Und Internet ist ja zum Glück ein selektives Medium. Da zwingt mich niemand, jede Seite, jeden Beitrag zu lesen.

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