All-Inclusive-Verbot für British Airways Crews auf den Malediven

Layover von Crew können durchaus feucht fröhlich sein. Eine Kabinenbesatzung von British Airways hat es nun deutlich übertrieben. Eine sehr unerfahrene Flugbegleiterin wurde betrunken am Strand auf den Malediven aufgefunden. Seitdem gilt: Kein all inclusive mehr für British Airways Crews. Eine Regel, die das Resort und nicht die Fluggesellschaft aufgestellt hat.

Sonne, Strand und Meer. Viele malen sich den Beruf des Flugbegleiters doch sehr romantisch aus. Gerade auf der Langstrecke genießen viele Crews mehrere Tage vor Ort an den schönsten Urlaubsorten. Das lädt gerade dazu ein, den Layover auch in vollen Zügen auszukosten.

Und das hat die Kabinencrew eines British Airways Fluges nun überstrapaziert. Nachdem eine relativ unerfahrene Flugbegleiterin im British Airways Crewhotel auf den Malediven völlig betrunken am Strand aufgefunden wurde, musste das Resort reagieren. British Airways Crews kommen seitdem nicht mehr in den Genuss von All-Inclusive-Paketen.

All inclusive gehört bei British Airways grundsätzlich auch nicht zum Standard bei Aufenthalten am Zielort. Typischerweise bucht die Airline lediglich das Hotelzimmer und in der Regel noch das Frühstück. Alle weiteren Ausgaben werden über Spesen vergütet.

Aus dem Londoner Regen auf die Malediven. Nicht für alle Crews eine gute Idee.

All-Inclusive-Verbot für British Airways Crews auf den Malediven | Betrunken am Strand

Das ist natürlich auf den Malediven wenig attraktiv. Und so haben viele British Airways Flugbegleiter und Piloten bisher davon gebrauch gemacht, gegen private Zuzahlung auf „all inclusive“ upzugraden. Doch diese Option besteht zukünftig nicht mehr, nachdem das Holiday Inn Resort Kandooma nach dem aktuellen Vorfall ein „all inclusive“-Verbot für Mitarbeiter von British Airways verhängt hat.

Die Airline wurde darüber informiert und hat die Bedingungen akzeptiert. Denn scheinbar ist es für Airlines nicht so einfach, auf den Malediven passende Crew-Hotels zu finden.

Besonders pikant an dem Vorfall: Die betrunkene Flugbegleiterin hatte zum Zeitpunkt des Aufenthalts erst vier Flüge hinter sich gebracht. Und sie hatte selbst nicht für das All-inclusive-Paket gezahlt. Sie wurde scheinbar von anderen Crew-Mitgliedern „abgefüllt“. Ihr drohen nun disziplinarische Maßnahmen.

Die British Airways Crews scheinen keine Kinder von Traurigkeit zu sein, wie CrewRoom.ca berichtet, denn dieser Vorfall ist nicht der Erste. Bereits 2019 musste sich British Airways in Singapore ein neues Crew-Hotel suchen. Damals flitzten drei vermutlich betrunkene Besatzungsmitglieder nackt durch die Hotel-Lobby.

In Nairobi musste BA ebenfalls das Layover-Hotel wechseln, nachdem eine Kabinenbesatzung im Hotel randalierte und die Lobby auseinander genommen hatte.

All-Inclusive-Verbot für British Airways Crews auf den Malediven | Frankfurtflyer Kommentar

Wer mit einer Crew einen Layover oder Overnight verbringt, der kann was erzählen. Tut er in der Regel aber nicht und das ist auch gut so. Umso unangenehmer, wenn Ereignisse wie hier auf den Malediven, an die Öffentlichkeit geraten.

Betrunkenes Personal am Urlaubsort… Das bringt die Fluggesellschaft in Bedrängnis. Denn Sicherheit hat höchste Priorität und wie steht es um die Sicherheit, wenn Kabinenbesatzungen sich bis zum Delirium abschießen.

Keine Airline möchte ein solches Image. British Airways scheint das Stereotyp des urlaubenden Briten jedoch zu bestätigen.

Quelle: CrewRoom.ca

 

3 Kommentare

  1. wieder ein Versuch durch Verbote – auf den Malediven! – die Welt zu retten.

    Zuhause wird gesoffen dass kracht, dazu allerlei weisses Pulver um noch mehr saufen zu können bevor sie dann doch leblos umfallen. Und auf den Malediven, wo nichts los ist als Touristen „high af“ (Kurzbezeichnung für „druff“) will man die Crew mitglieder durch ein upgrade Verbot erziehen?

    Ja das AI ist in der Regel ein guter Deal, denn dann „booze“ einzeln zu kaufen soll extrem teuer sein. Aber verhindern, dass sich crew-Mitglieder nicht alles mögliche rein-pfeiffen kann man mit dem AI-Verbot nicht.

    Schon gar nicht denene aus UK!

  2. Finde es etwas schade, dass im Artikel durchweg auf Kabinenbesatzung Bezug genommen wird. Dabei ist in der Branche ja allgemein bekannt, dass es auch (wenn nicht sogar mehr) ähnliche Geschichten vom Cockpit gibt..

    • Da hast Du natürlich recht. Ich werden den Einstieg mal auf Crews ändern.

      Aber in dem Fall war halt Stein des Anstoßes eine Flugbegleiterin, die betrunken aufgefunden wurde.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.