AMEX BUSINESS Platinum Änderungen: Höhere Jahresgebühr, mehr Guthaben und veränderte Vorteile

American Express hat gerade Änderungen bei der privaten Platinum Karte verkündet, aber auch bei der Business Version, der American Express Business Platinum, hat man nun ein Refresh aufgesetzt, das das Produkt noch einmal deutlich verändert. So wird die Karte teurer, man bekommt aber mehr, auch deutlich mehr Guthaben.

Im Detail geht man aber auch an die Leistungen der Karte und besonders die Änderungen bei den Versicherungen und auch bei dem Lounge Zugang mit dem Priority Pass werden vielen wohl nicht gefallen, denn hier gibt es teils spürbare Veränderungen. Was die Karte nun Neues bietet, wollen wir in diesem Beitrag kurz aufzeigen.

Dabei das Wichtigste vorweg, die Jahresgebühr der American Express Business Platinum wird von 700 Euro auf satte 850 Euro steigen. Dafür wird man aber grundsätzlich keine Leistung, insbesondere keines der Guthaben streichen und sogar noch einige hinzufügen. Ob sich dies aber lohnt hängt sehr stark davon ab, ob man diese auch nutzt.

Gültig sind diese neuen Regeln ab sofort für alle neuen Kartenanträge. Wer aktuell schon eine American Express Business Platinum besitzt, wird hier bis zum 17. Februar 2025 in das neue veränderte Kartenprodukt überführt oder kann die Karte kündigen.

Von 600 auf über 1.500 Euro Guthaben mit der „neuen“ American Express Business Platinum

Das Gute vorweg, denn für die deutliche Anhebung der Jahresgebühr, will man auch etwas bieten und AMEX führt weitere Guthaben für die Business Platine Karte ein. So erhält man zusätzlich zu den aktuellen Guthaben in Höhe von 600 Euro pro Jahr weitere 900 Euro Guthaben.

Aktuelle Guthaben: 

  • 200 Euro Reiseguthaben
  • 200 Euro Dell Guthaben (2x 100 Euro alle 6 Monate)
  • 200 Euro SixtRide Guthaben (8 x 25 Euro)

Neue Guthaben: 

Bis zu 300 Euro Sixt+ Auto Abo Cashback

Wer ein Sixt Auto Abo abgeschlossen hat oder abschließt und dies mit der AMEX Business Platinum Karte bezahlt, kann hier jeden Monat 20 Euro Cahsback bekommen, wenn die Rate bis 999 Euro beträgt und 25 Euro Cashback wenn man 1.000 Euro oder mehr ausgibt. In Summe sind so 300 Euro Cashback möglich.

300 Euro eBuero Telefonservice Guthaben

Bei dem Anbieter eBuero bekommt man für sein virtuelles Vorzimmer, welches z.B. die Kundenanrufe für einen entgegen nimmt 12 mal 25 Euro Guthaben. Damit hat man hier 300 Euro Guthaben pro Jahr. Nachdem dieser Service aber mit mindestens 59,90 Euro pro Monat zu Buche schlägt, ist dieses Guthaben faktisch auch ein Cash Back und man sollte das Angebot auch wirklich nutzen wollen, damit es sich lohnt.

300 Euro Office Club Guthaben

Auch das Office Club Guthaben ist auf 12 mal 25 Euro begrenzt. Bei dem Anbieter von Coworking Spaces und virtuellen Adressen kann man hierdurch grundsätzlich wenigstens die Grundgebühr für die FlexMembership durch das Guthaben abdecken und auch einen Teil von den Besuchen, welche ab 19 Euro pro Stunde kosten.

8 Euro eSIMfirst Guthaben und 20% Rabatt

Etwas popelig daher kommen die 8 Euro Guthaben bei eSIMfirst, wobei man diese wohl wirklich immer nutzen kann. Auch die 20% Gutschrift auf alle Umsätze bei dem eSim Anbieter sind ein schönes Angebot, wenn auch nicht der große Wurf.

In Summe kommt die AMEX Business Platinum nun mit über 1.500 Euro Guthaben pro Jahr daher, was natürlich erst einmal ein tolles Angebot ist. Ob man hiervon aber wirklich etwas hat ist sehr davon abhängig ob man diese teils sehr spezielle Guthaben auch wirklich nutzen kann, denn kostenlos bekommt man keinen Service.

AMEX Expense wird eingestellt und man erhält GetMyInvoices als Alternative

Mit AMEX Expense hat American Express ein Tool zum für Abrechnungen und Reisekosten aufgelegt. Dieses wird aber zum 15. Oktober 2024 eingestellt. Als Alternative wird nun den Karteninhabern der „neuen“ AMEX Business Platinum ein Platinum Abo von GetMyInvoces im Wert von 362 Euro bereitgestellt um hier die Buchhaltung und Abrechnungen zu vereinfachen.

Das Platinum Paket beinhaltet folgende Leistungen:

  • 1 Nutzer
  • 10 Portalverbindungen wie z.B. Amazon, Google Ads
  • 40 Dokumente pro Monat
  • Zentrales Postfach mit E-Mail-Adresse zum Sammeln von Dokumenten
  • Scan-App für Papierbelege und Rechnungen
  • 1 Schnittstelle wie z.B. DATEV, SevDesk, Lexoffice
  • 1 E-Mail-Konto Verknüpfung
  • Schnittstelle zu American Express
  • AMEX Onboarding Webinar

Versicherungen nur noch mit Karteneinsatz und Selbstbeteiligung

Eine sehr bedeutende Änderung ist, dass die wirklich umfangreichen Versicherungen der AMEX Business Platinum nun an den Einsatz der Karten geknüpft sind und nur dann greifen. Bisher war dies nicht der Fall, was außergewöhnlich war. Auch eine Selbstbeteiligung wird man bei der neuen Karte leider haben.

Hierbei haben folgende Versicherungen eine Selbstbeteiligung von 10%:

  • Auslandsreise-Krankenversicherung
  • Reisegepäck-Versicherung
  • Reiserücktrittskosten- und Reiseabbruch-Versicherung
  • Mietwagenleistungs-Diebstahl-Kasko-Haftpflicht (200 Euro pauschal)

Diese Versicherungen haben weiter keine Selbstbeteiligung, verlangen aber einen Karteneinsatz:

  • Reise-Unfallversicherung
  • Reisekomfort-Versicherung
  • Auslandsreise-Haftpflicht-Versicherung
  • Fahrzeug-Assistance

Beschränkung der Loungebesuche mit dem Priority Pass

Auch der Priority Pass den man über die Business Platinum Karte bekommt, wird zukünftig auf 50 Lounge Besuche begrenzt. Hierbei wird werden die Besuche von Gästen auch als ein Besuch gezählt und wer immer mit einem Gast in eine Priority Pass Lounge geht, hat hierdurch „nur“ 25 kostenlose Lounge besuche pro Jahr.

Wichtig zu wissen ist auch, dass die Beschränkung nur für die Lounges gilt, die man über den Priority Pass besucht. Mit der American Express Platinum Kreditkarte selbst kommt man aber auch in eine Reihe von Lounges und hier sind weiterhin unbegrenzte Besuche möglich. Vermutlich sollte man diese Lounges bevorzugt besuchen. Hierzu gehören:

  • AMEX Centurion Lounges
  • Lufthansa Business und Senator Lounges
  • Delat SkyClubs
  • Virgin Atlantic Club House
  • Virgin Australia Lounges
  • Plaza Premium Lounges
  • Escape Lounges
  • The House Lounges (ehemalige Etiahd Airways Lounges außerhalb von Abu Dhabi)

Zusatzkarte aus Metall kostet 350 Euro jährlich, hat aber Vorteile

Die American Express Business Platinum Karte hat schon immer neben den zwei Business Platinum Karten auch zwei private Platinum Karten, um private und geschäftliche Ausgaben zu trennen. Dies wird auch weiterhin so sein, allerdings kann man auch für 350 Euro pro Jahr eine private Zusatzkarte aus Metall erhalten.

Der Vorteil der 350 Euro Zusatzkarte aus Metall wäre dann, dass diese auch noch einmal einen Priority Pass erhält, der 20 Besuche pro Jahr erlaubt, 100 Euro Reiseguthaben und 100 Euro Shopping Guthaben.

AMEX BUSINESS Platinum Änderungen: Höhere Jahresgebühr, mehr Guthaben und veränderte Vorteile | Frankfurtflyer Kommentar

Die Jahresgebühr wird angehoben, aber auch die Leistungen werden vergrößert. Grundsätzlich erst einmal ein netter Deal, aber man sollte sich vor allem bei den neuen Guthaben genau anschauen, ob man diese überhaupt nutzen will und für sich bewerten ob sich die Business Platinum Karte wirklich lohnt.

In nicht wenigen Fällen wird wohl die Kombination aus AMEX Business Gold und privater AMEX Platinum Karte der bessere Deal sein.

11 Kommentare

  1. Und so wie wir AmEx aktuell kennen, wird erst die Gebühr erhöht und nach einem Jahr werden die Guthaben gestrichen *hust Streamingguthaben hust*

    Leider dank Quasi-Monopol auf dem Luxus-Kreditkartenmarkt alternativlos

  2. Das wird ja hier noch recht positiv beschrieben, was eigentlich eine massive Verschlechterung der Leistung bei steigendem Entgelten entspricht. Die zusätzlichen Guthaben sind selten alle für einen nutzbar und in diesem Fall sogar noch spezieller. Bis auf das Reiseguthaben, sind ja alle anderen Guthaben selten alle wirlich sinnvoll einsetzbar. Oder wer kauft jedes halbe Jahr bei DELL? Mit der Koppelung des Karteneinsatzes an die Versicherungsleistung verliert AMEX seinen USP. Auch muss hier betrachtet werden das die Aktzepanz der AMEX noch immer nicht über gut ist. So konnte ich in div. Hotel in Italien nicht mit der Karte zahlen und auch in Dänemark ist es her die Ausnahme wenn mal die AMEX angenommen wird. Nicht erwähnt im Artikel ist auch die Reduzierung des Zahlungsziel für die private Karte, dort gibt es dann die zusätzlichen 28 Tage nicht mehr. Wenn jetzt auch in Betracht gezogen wird, das es Anpassung bei der Umwandlung von Punkte gegeben hat, sind die Konditionen schon deutlich schlechter geworden. Ich werden der Anpassung nicht zustimmen und habe auch schon eine Beschwerde an AMEX gegeben, ggf. habe ich im nächsten Jahr dann keine mehr.

    • Drum prüfe bzw. rechne, wer sich bindet.

      Die AMEX Platinum lohnt sich für Privatpersonen wirklich immer weniger.
      Manche Guthaben sind plumpes Upselling und zumindest für mich nie attraktiv gewesen.
      Das Versicherungspaket ist nun an schlechter.
      In Summe zahlt man drauf.
      25 Lounge-Zugänge mit der/dem +1 sind gar nicht mehr soooo viel, dürfte für die allermeisten von uns aber reichen. Da wir allerdings eh fast immer BC fliegen, ist der Lounge-Zugang egal für uns. Lounge-Zugang habe ich über Star Alliance Gold. Und ich überlebe im Zweifel auch mal 1h am Airport ohne Lounge bzw. reise nicht immer extra früh an, um unbedingt in die Lounge gehen zu müssen.

      Ich bin gespannt, was die Deutsche Bank mit der M&M Kreditkarte machen wird. Vermutlich wird es auch dort teurer werden.

      • Das mit dem Rechnen ist absolut richtig, aber hier geht es ja um die Business Version und nicht um die für Private Personen. Außer den Namen haben die beiden wenig gemeinsam.

        Bei den Lounges muss man beachten, dass die Begrenzung (50 Besuche) nur auf den Priority Pass geht. Wenn man z.B. eine LH Lounge oder einen Delta SkyClub oder auch eine PlazaPremium Lounge besucht, dann gibt es hier kein Limit, wie bisher. Mir drängt sich hier der Verdacht auf, als wolle AMEX vor allen die eigenen Partnerschaften fördern.

        • Na, ja… Ob ich zukünftig alle “neuen Vorteile” benötige, weiß ich nicht. Klarer Vorteil in Richtung e-Rechnungspflicht ab nächstem Jahr ist vielleicht das Paket bei GetMyInvoics.

          Absolut größter Nachteil ist meiner Meinung nach der Entfall des Versicherungsschutzes ohne Karteneinsatz, da nach wie vor nicht alle Anbieter bzw. Portale AMEX akzeptieren. Weiß jemand, ob Versicherungsschutz besteht, wenn man die Zahlung über PayPal + AMEX abwickelt?

          Die Platinum-Zusatzkarte aus Metall ist ein nettes Gimmick für Leute, die gerne damit rumwedeln, für 350 Euro extra pro Jahr bietet diese aber weniger Vorteile, als die Zusatzkosten.

          Die Limitierung der Loungebesuche für den Priority Pass sind noch annehmbar, dennoch ärgerlich, gerade bei einer Gebührenerhöhung pro Jahr um 150 Euro. Wir sind zwei Erwachsene, zwei Teenager. Das sind mit jedem innereuropäischen Eco-Flug Return direkt 8 Besuche aufgebraucht.

          • Ich sehe das auch alles nicht nur positiv, ich denke dass ist auch so rüber gekommen.

            Bei den Lounge Zugängen kommt es sehr auf die Airports an. Hier muss man ja nicht immer in die PP Lounges, es gibt ja noch eigene Lounges die eine Kooperation mit AMEX haben und nicht in die 50 Besuche zählen.

        • Zu deinem letzten Punkt: ja, das klingt danach.

          Interessant wird es, wenn die Partnerschaft mit den LH Lounges nicht erneuert würde.

          Was die private Platinum angeht…mich würde nicht überraschen, wenn sich da preislich bald auch etwas tut…

          • Beide Platinum Karten sind auch ein wenig wohl Opfer des eigenen Erfolges. Man schraubt ja auch fleißig am min. Spend für den Bonus, der inzwischen alles andere als niedrig ist und man will die Karte wohl vor allen bei Kaufkräftigen Kunden sehen, was auch Sinn macht aus Sicht von AMEX.

  3. Weiß jemand, wie lange es dauert, bis AmEx den Karten-Vertrag beendet, wenn man der 150 EUR-Preiserhöhung nicht zustimmt? Die Telefon-Hotline sagt nur, dass erstmal viele Erinnerungen kommen werden und irgendwann die Kündigung. Eine Zeitspanne wollten/konnten sie nicht sage..

    Für mich stimmen Preis/Leistung nicht mehr. Wer braucht 25 Euro/Monat bei eBuero und Office Club…? Oder 8 Euro/Monat bei einem eSIM-Anbieter, der so bedeutungslos ist, dass es online nichtmal Kundenbwertungen dazu gibt (aber viele Artikel, dass man bei AmEx jetzt 8 Euro Rabatt bekommt…)? Wer bestellt alle sechs Monate bei Dell ’nen PC? Gleichzeitig der Priority Pass, der mich in letzter Zeit so oft enttäuscht hat (keine richtigen Lounges in JFK T8, FRA T1, CDG T2E, …).

    Ich schaue mir jetzt Alternativen an und warte, wann sie mich kicken.

  4. Die neuen Bedingungen sind massive Verschlechterung, das ist ja der. blanke Hohn, ‚Veränderungen‘ in die Überschrift zu setzen… harte Zeiten für die influencer, die den Kram bisher angepriesen haben wie sauer Bier und fett an den Werbeprämien verdient haben.
    Die neuen Amex-Business-Platinum-Bedingungen sind krass unverschämt und für 99% eine massive Verschlechterung. Ich werde unter diesen Umständen keinesfalls verlängern. Ich habe sie gerne genutzt, obwohl ich das Sixt-Guthaben auch für unbrauchbar halte und ich die ganze Schublade voll Dell-USB-Sticks habe…
    SB für Versicherungen fände ich okay, aber nur noch bei Karteneinsatz zu gewähren ist ein no-go bei der schlechten Akzeptanz.
    Da ich den Jahresbeitrag um voraus entrichtet habe, erwarte ich mindestens bis zum Ende der aktuellen Laufzeit alle Benefits zu haben.
    Ich würde mich mal über Alternativen freuen, auf geht’s!

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.