ANA stellt neue Business Class für Inlandsflüge vor

Über den Sinn und Unsinn der Business Class auf kurzen Flügen kann man vortrefflich streiten und gerade in Europa sind wir hier nicht gerade verwöhnt. In anderen Teilen der Welt sieht es allerdings etwas anders aus! Schaut man z.B. nach Japan, findet man hier auf einigen Inlandstrecken nicht nur sehr große Flugzeuge, sondern auch explizite Inlands Premium Kabinen, welche sich durchaus sehen lassen können.

Die Star Alliance Airline ANA hat gerade einen Boeing 787-9 Dreamliner vorgestellt, welchen man exklusiv auf Flügen innerhalb Japans einsetzen wird. Dabei hat man hier auch eine neue Business Class vorgestellt, welche sich bei Flugzeiten von maximal zwei Stunden durchaus sehen lassen kann.

Die Inlands Dreamliner von ANA sind hierbei nicht mit den Maschinen für die Langstrecke vergleichbar und haben mit 375 Sitzplätzen eine durchaus engere Konfiguration. Zum Vergleich, die Langstrecken Dreamliner von ANA haben insgesamt nur 215 Sitzplätze.

Dabei verteilen sich die Sitze in den Inlands Boeing 787-9 bei ANA auf 28 Business Class Sessel und 347 Economy Class Sitze. Damit hat ANA die neuen Inlands Dreamliner mit mehr Premium Sitzen ausgestattet, als die älteren Flugzeuge, welche nur 18 Business Class Sitze haben.

Die neuen ANA Business Class Sessel für Inlandsflüge kommen in einer 2-2-2 Bestuhlung daher. Besonders interessant finde ich den riesigen 15,6 Zoll Monitor, welcher auch auf den kurzen Flügen eine persönliches Unterhaltungsprogramm bietet.

Auch wenn es keine Full Flat Sitze wie auf der Langstrecke sind, kann man hier die kurzen Flüge innerhalb Japans sicherlich sehr angenehm verbringen.

Die Economy Class kommt recht klassisch daher, mit 247 Sitzen in einer 3-3-3 Bestuhlung. Die Sitze sind speziell für die Kurzstrecke optimiert und damit auch recht dünn.

Einen eigenen Monitor und Stromanschlüsse gibt es dennoch an jedem Sitz, was für die kurzen Flugzeiten wirklich beachtlich ist.

ANA stellt neue Business Class für Inlandsflüge vor | Frankfurtflyer Kommentar

Inlandsflüge innerhalb Japans sind durchaus außergewöhnlich und ich kann tatsächlich nur jedem empfehlen, sich dieses Erlebnis einmal zu gönnen, wenn man kann. Von der Entschuldigung, dass das Boarding mit einer Minute Verspätung anfangen wird, das Boarding von 400 Passagieren in größter Ordnung binnen 10 Minuten, über die großen Jets auf sehr kurzen Flügen, bis hin zu den einzigartigen Kabinen mit sehr japanischem Service.

Die neuen Dreamliner von ANA machen hier einen sehr guten Eindruck und in Europa würde man sich wohl die Finger danach lecken, diese Flugzeuge auch auf Kurzstrecken regelmäßig anzutreffen. Leider wird dies wohl nie passieren.

4 Kommentare

  1. Warum eigentlich nicht?

    Der „normale“ Besucher (oder touristische Heuschrecke, je nach Sichtweise) nutzt ja üblicherweise den wirklich sehr großzügigen JR-Pass. Aber zum einen ist der auch nicht mehr das, was er einmal war, seitdem auch Scharen von Koreanern und Chinesen in Japan einfallen. Zum anderen fährt die Bahn eher doch nicht nach Okinawa.
    ANA bietet ja immer einmal wieder sehr günstige Inlandsflüge für „Heuschrecken“ aus fernen Landen.

    Wie auch immer, danke für die Anregung.

  2. LH hatte ja mal eine recht nette innerdeutsche Business. Aber in Europa ist man eben auf dem Trip, dass man mit dem derzeitigen Modell mehr Profit machen kann, weil man flexibel ist. Schon traurig, denn selbst in den USA bekommt man da ja doch einiges mehr geboten. Und wenn ich die neue „Business“ von EW Discover innerhalb Europas sehe, dann ist das wirklich ein neuer Tiefpunkt. Schade, dass da nicht mal nach Asien oder Nordamerika geschaut wird.

    • Das waren noch Zeiten, als sogar innerhalb Europas noch mit F-Class herumgeflogen wurde…..lang, lang ist’s her.
      Aber damals war das Reisen per Flugzeug ja auch noch etwas Besonderes.

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