And the Lufthansa Boeing 737 MAX goes to…?

Foto: Lufthansa

Ende 2023 hat die Lufthansa Group die Order platziert, die schon lange erwartet wurde, darunter sind auch 40 Boeing 737 MAX. Der Konzern setzt also wieder auf den Kurz- und Mittelstreckenjet von Boeing, obwohl die neuere MAX-Variante immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt. Das Management und die Flottenplaner hatten mehrere Gründe bei dem amerikanischen Flugzeugbauer zuzuschlagen, als Nächstes beschäftigt man sich mit der Frage welche Konzernairline die Jets bekommen wird.

Der Auftrag besteht aus insgesamt 80 Maschinen und 120 Bestelloptionen, darunter die Boeing 737-8 MAX, die ab 2027 ausgeliefert werden soll. Konzernchef Spohr musste die Entscheidung in den vergangen Wochen immer wieder verteidigen, nach dem dramatischen Vorfall bei Alaska Airlines und dem anschließenden Grounding gab es erneut Zweifel an der Sicherheit des Typs.

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Der CEO steht zur Bestellung und hat keine Zweifel an dem Jet. Im Gegenteil, es gilt sogar als wahrscheinlich, dass man mittelfristig nachbestellen wird. Alle weiterentwickelten Varianten, sowohl die von Airbus als auch die von Boeing werden in Zukunft im Single Aisle Segment dominieren. Neben den 737MAX-Maschinen sind es die verschiedenen Typen der erfolgreichen Airbus A32oneo Familie.

Gleich nach Bekanntgabe der Order haben wir uns mit der Frage beschäftigt, zu welcher Gesellschaft die 737 am Besten passen würde. Als Kandidaten waren Austrian Airlines, Eurowings und Discover auf dem Tisch. Auch Brussels könnte in Frage kommen, die Kurzstreckenflieger der Belgier sind im Schnitt schon gut 18 Jahre alt. Die Kernmarke Lufthansa, die neue Tochter City Airlines und SWISS wurden bereits bei der Bekanntgabe der Order ausgeschlossen.

Langsam wird es immer wahrscheinlicher, dass die MAX-Modelle für die „Leisure“-Carrier gedacht sind. Es gab schon mehrere identische Aussagen in diese Richtung, was auf einen Einsatz bei Discover Airlines und/oder Edelweiss deutet.

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Nach über 10 Jahren Pause soll die Boeing 737 also wieder Teil der Lufthansa Group werden. Der Einsatz bei Lufthansa selbst und Tochter SWISS wurde gleich ausgeschlossen. Die Strategie ist es, dass sich jede Konzernarline im Kurz- und Mittelstreckensegment auf nur eine Teilflotte beschränkt.

Discover uns Edelweiss sind nun die heißen Kandidaten, beide setzen derzeit ausschließlich Airbus A320ceo ein. Edelweiss soll zwar auch einige NEOs bekommen, die Kabinen der Konzerngesellschaften sind aber im Großen und Ganzen standarisiert, ein Wechsel zu einer anderen Tochter wäre kein allzu großer Aufwand.

13 Kommentare

  1. Wie viele andere werde ich aus Prinzip niemals dort einsteiger. Die Destination wird dann auf Kurzstrecke bzw. Mittelstrecke mit Condor gebucht und so wird es ganz vielen gehen. Damit schneiden sie sich ins eigenen Fleisch.

  2. Schade. Neben einer größeren Reise in Eigenregie machen wir auch einmal im Jahr eine günstige All-Inclusive Pauschalreise über TUI ans Meer und bin da sehr gerne auch mit Discover (z.B. in die Kanaren) geflogen.
    Dann werden es zukünftig halt andere Fluggesellschaften, die mich in Europa in die Sonne fliegen.

    • Dir ist aber schon klar, dass Airlines wie TUI oder SunExpress, also genau die Alternativen bei solchen Angeboten, die Boeing 737MAX schon einsetzen? Bei Pauschalen Urlauben kann man auch meistens nicht die Airline frei wählen und die Anbieter können dich auf andere Airlines und Flüge umbuchen. Ich denke den Regulatoren hier zu vertrauen wird mehr bringen, als Pauschale aussagen treffen zu wollen. Die Luftfahrt ist nicht ohne Grund das mit abstand sicherste Transportmittel.

      Es gab auch schon andere Flugzeuge mit Probleme (auch mit Abstürzen als Folge) und dass hat man auch gelöst und inzwischen hat es offensichtlich jeder vergessen.

      • Bei Online Buchung über TUI hat man zumindest die Möglichkeit unter „Alternative Flugzeiten“ seine favorisierten Flugzeiten und Fluggesellschaften auszuwählen. Da muss man nur auf „Flugdetails“ gehen und dann sieht man auch die jeweilige Fluggesellschaft. Darunter findet man auch sehr häufig Condor, die z.B. keine MAX besitzen.

        • Die Möglichkeit gibt es, aber quasi alle Pauschalreisen haben das Recht die Flüge auch noch nach der Buchung zu ändern. Jeder muss die Entscheidung ob er eine MAX fliegen will selbst treffen, egal ob emotional oder rational. Aber bei Pauschalreisen wird die Wahl nunmal deutlich eingeschränkt, aber 95% der Passagiere hier wissen nicht mit was für Airlines oder Flugzeugen geflogen wird. Wenn ich mir nur anschaue womit da in die Türkei oder nach Ägypten geflogen wird, da steige ich dann teilweise nicht ein.

          • Da gebe ich dir 100 % recht. Da würde ich lieber mit der Max einer renommierten Gesellschaft fliegen, als mit diesen „seltsamen“ Gesellschaften, die da für Pauschalreisen im Einsatz sind. Ich hatte sowas ein einziges Mal in den 1990er Jahren (Stichwort: Holiday Air) und habe mir danach geschworen, ich buche Flüge nie wieder über Pauschalreisen. Daran habe ich mich auch gehalten.

  3. Ich bin schon eingestiegen. In die -8MAX und die -9MAX, letztere übrigens sogar bei Alaska Airlines. Und ich würde auch wieder einsteigen, wie in andere Flugzeuge auch.

    Und ich wette, es werden auch viele andere einsteigen, auch bei der LH Group. Allein schon deshalb, weil die Mehrheit der Passagiere nicht mal eine Ahnung hat, womit sie fliegt, wenn es nicht gerade ein A380 ist.

    • Genau so ist es!
      Kenne Leute, die würden noch nicht einmal bemerken ob es ein Flieger mit mehreren Decks ist.
      Ich habe es selbst bei meinem ersten 737MAX-Flug gar nicht bemerkt. Wurde kurzfristig von 737-800 getauscht.

  4. Der letzte Vorfall beschränkt sich auf die 900er, MAX9er und die noch nicht mal zugelassene (wenn irgendwann überhaupt) MAX10. Bis zur Auslieferung des ersten Jets an die LHG, unabhängig wohin sie dann kommen, ist noch sehr viel Zeit. Also auch viel Zeit für Boeing hier nachzubessern, obwohl es aktuell bei der 8er nichts zu beanstanden gibt.

    Das Muster steht ganz genau unter strengster Beobachtung. Die LHG ist dafür bekannt, neben am liebsten Flugzeuge mit nahe beieinander liegenden Seriennummern, diese mit einem Team von der ersten Niete, Schraube und Kabel genau zu verfolgen. Daran hat und wird sich nichts ändern. Eher das man noch genauer als sonst hinschauen wird. Und die Kollegen sind sehr gut und berüchtigt, sei es bei Boeing als auch bei Airbus!

    Seid euch dessen sicher!

    Ich sehe da 0,0 Sicherheitsbedenken. Ich würde sie fliegen, da ich weiß, die Jungs da vorne im Cockpit wissen ganz genau was sie tun. Inklusive eines möglichen fehlerhaften MCAS Eingabebefehls, da dieses Szenario garantiert 100 mal im Simulator durchgespielt wird.

    • #Chris: Was die Bauaufsicht der LHG angeht, so stimme ich voll zu.
      Habe etliches von denen über Boeing und ihrer Beliebtheit dort erfahren.
      Über das „wie“ bei manchem kann man diskutieren. Jedoch wenn es die Sicherheit betrifft, spielen Befindlichkeiten keine Rolle mehr! Punkt.
      Was die Technik angeht, so sind 3 Systeme immer besser als 2 mit virtuellem 3ten.
      Ansonsten sage ich immer: Die da vorne wollen auch sicher zu ihren Liebsten heimkehren.
      Im Falle des Falles sind sie die ersten an der Unfallstelle.
      Warum sind denn der FDR und CVR ganz hinten im Flugzeug eingebaut?

  5. Die Flieger werden nach aussage von Spohr nicht von den HUBs starten.

    Somit sind Discover und Edelweiß ausgeschlossen.

    Und damit bleibt auch nicht mehr ganz so viel übrig wo sie hinkommen.

  6. Also ich setze mich auch nicht freiwillig in eine 737-MAX. Hier hat Boeing und auch die FAA sämtliches Vertrauen verspielt. Eines ist ganz klar: Sicherheitskritische Sensoren werden in der Luftfahrt i. d. R. immer 3-fach ausgeführt, damit beim Wegfall nur eines Sensors eine eindeutige Aussage getroffen werden kann. Bei der Wiederzulassung der 737-MAX hat die FAA Boeing eine eine „Umgehungsvariante“ über Software genehmigt, was meiner Ansicht nach ein völliges „NO-GO“ ist. Airlines mit 737-MAX in der Flotte werden daher von mir künftig gemieden.

  7. Edelweiß kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dort betont man immer wieder, eine gewisse Flexibilität bei den Cockpitcrews aufrecht erhalten zu wollen, also zwischen den A320 und A340, demnächst A350 hin und her wechseln zu können. Daher denke ich eher, dass Discover mit den 737 ausgerüstet werden wird. Allerdings würde mit Blick auf Flottengröße, -struktur und -alter nach wie vor Austrian sehr gut passen. Daher tippe ich auf diese beiden Carrier, denn dafür müsste nachgeordert werden.

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