Nach dem 737MAX-Vorfall: So entschädigt Alaska Airlines die Passagiere

Foto: Alaska Airlines

Am 5. Januar gab es erneut einen dramatischen Vorfall mit einer Boeing 737 MAX, dieser ereignete sich an Bord einer Alaska Airlines Maschine. Der Jet musste den Flug unterbrechen und zum Startflughafen Portland umkehren, da eine Türvorrichtung aus dem Rahmen gerissen wurde und es zum plötzlichen Druckabfall kam. Viele Passagiere konnten danach noch die Weiterreise antreten und das eigentliche Ziel Ontario erreichen. Schon wenig später erhielten die Fluggäste von Alaska eine E-Mail von der Airline. Diese enthielt eine Entschuldigung, die volle Rückerstattung des Ticketpreises, Gutscheine und 1.500 US-Dollar für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Die Betroffenen beschäftigen sich nun mit der Frage, welche Entschädigung das Erduldete ausreichend kompensiert. Individuelle oder Sammelklagen gegen gegen Alaska Airlines bzw. Boeing sind scheinbar schon in Vorbereitung, in der Vergangenheit kam es nach solchen Ereignissen schon mehrfach zu Klagen und Prozessen. So kam es u.a. nach einem Vorfall, bei dem ein Teil des Triebwerks abbrach und ein Kabinenfenster zersplitterte. Eine Reisende starb, nachdem sie teilweise aus der Öffnung der 737 von Southwest gezogen wurde. Zu einer Klage kam es auch wegen eines jüngeren Notfalls, bei dem ein im Cockpit privat mitreisender Pilot versucht hatte, die Triebwerke im Flug abzustellen. Dies geschah auf einem Alaska Airlines Flug, der von der Tochter Horizon Air durchgeführt wurde.

Rechtsexperten sagen, dass ein Rechtsweg derzeit verfrüht wäre, da die Untersuchungen 737MAX-Fluges AS1282 noch laufen. Es muss geklärt werden, welche Partei oder welche Parteien überhaupt verantwortlich sind. Eine Teilschuld könnte nicht nur den Hersteller treffen, sondern Betreiber Alaska Airlines, die die Warnleuchten eines Kabinendrucksystems ignorierte. Bevor es nun überhaupt zu einer Klage kommt, hat Alaska Airlines Kontakt mit den Passagieren aufgenommen und zusätzlich zur finanziellen Entschädigung auch die Übernahme der Kosten für eine psychologische Beratung angeboten.

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Anwälte und Experten haben bereits davor gewarnt das Angebot anzunehmen, sollte die Fluggesellschaft den Verzicht aller Ansprüche verlangen. Sollte der Fall vor Gericht landen, hängt die Höhe des Geldbetrags, den ein Passagier erhalten könnte, von mehreren Faktoren ab. Ein Richter bzw. eine Jury werden z.B. berücksichtigen, in welcher Entfernung ein Passagier von der betreffenden Stelle saß.

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Was haben die Passagiere auf Flug AS1282 erlebt und kam man das Erlebte verarbeiten? Einigen Passagieren ist das scheinbar gelungen, diese sind nach der Landung in ein Ersatzflugzeug und weitergeflogen. Nicht jeder war in der Nähe der herausgerissenen Vorrichtung, das Empfinden jedes Einzelnen ist zudem unterschiedlich.

Welche Kompensation würdet Ihr als angemessen empfinden? Freiflüge? Upgrades? Meilen? Geld? Kann man dies überhaupt wiedergutmachen?

2 Kommentare

  1. Na in den USA geht es eher um Millionen, nicht um ein paar Meilen oder Freiflüge. Damit können höchstens Europäer abgespeist werden.

    Und vor allem die Anwälte reiben sich schon die Hände. Get rich quick.

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